Zieht sich eine liberale Gesellschaft gerade den Boden weg, auf dem sie fest stehen sollte? Ein Essay darüber, was die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich anrichtet.
Nichts hat das Zusammenleben so umfassend verändert wie die Digitalisierung - wir denken, fühlen und streiten anders, seit wir dauervernetzt und überinformiert sind. Die Auswirkungen betreffen alle, egal, wie sehr sie die neuen Medien überhaupt nutzen. Es ist ein Stresstest für die Gesellschaft: Der Überfluss an Wissen, Geschwindigkeit, Transparenz und Unlöschbarkeit ist, unkanalisiert, kein Wert an sich.
Demokratiepolitisch bedeutsam wird dies bei der vielbeschworenen Debattenkultur. Denn die Umgangsformen der sogenannten Sozialen Medien haben längst auf die anderen Arenen übergegriffen, Politik und Journalismus spielen schon nach den neuen, erbarmungsloseren Regeln. Früher anerkannte Autoritäten werden im Dutzend abgeräumt, ohne dass neue nachkommen, an die Stelle des besseren Arguments ist die knappe Delegitimierung des Gegners getreten. Eine funktionierende Öffentlichkeit - als Marktplatz der Meinungen und Ort gesellschaftlicher Klärung - scheint es, wenn überhaupt, nur noch in Bruchstücken zu geben.
In ihrem Essay kreist Eva Menasse um die Fragen, die sie seit vielen Jahren beschäftigen: vor allem um einen offenbar hoch ansteckenden Irrationalismus und eine ätzende Skepsis, vor denen niemand gefeit ist.
»Ein Reigen, heiter und ernst, komisch und romantisch, hoch unterhaltsam und sehr elegant« ZDF
Worten »Das war's« schließt er den Klavierdeckel und verlässt den Saal. Dieser Entschluss lenkt nicht nur sein eigenes Leben in ganz neue Bahnen, sondern auch das seines Agenten und all derer, die plötzlich Zeit haben.Aus den Fugen ist ein bewegender Roman, in dem sich auf engstem Raum eine Fülle menschlicher Schicksale entfaltet. Ein Buch voll unvermuteter Wendungen und existenzieller Tiefe.
»Ein Roman der Musik, der ganz auf den sinnlichen Schein, die glänzende Oberfläche der Dinge, die Figuren und ihre Lügen setzt, in dem alles glänzt und trügt und sich neuerlich fügt, nachdem es aus den Fugen ist.« Die Zeit
»Perfekt komponiert« FAZ
»Ein höchst unterhaltsamer, kluger Roman« Tagesspiegel
»Ganz wunderbare Short Cuts« NZZ
Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.
Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln - und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie.
»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs.
Die gefeierte Bestsellerautorin Zadie Smith überrascht mit einem literarischen historischen Roman, der sich um einen der bekanntesten Gerichtsfälle Englands dreht: Der Tichborne-Fall, der Arm gegen Reich aufwiegelte.
London 1873. Mrs. Eliza Touchet ist die schottische Haushälterin und angeheiratete Cousine des einstmals erfolgreichen Schriftstellers William Ainsworth. Eliza ist aufgeweckt und kritisch. Sie zweifelt daran, dass Ainsworth Talent hat. Und sie fürchtet, dass England ein Land der Fassaden ist, in dem nichts so ist, wie es scheint.
Mit ihrer Schwägerin besucht sie die Gerichtsverhandlungen des Tichborne-Falls, in der ein ungehobelter Mann behauptet, der seit zehn Jahren verschollene Sohn der reichen Lady Tichborne zu sein. Andrew Bogle, ehemaliger Sklave aus Jamaika, ist einer der Hauptzeugen des Prozesses. Eliza und Bogle kommen ins Gespräch und der Wahrheit näher. Doch wessen Wahrheit zählt?
Basierend auf realen historischen Ereignissen ist »Betrug« ein schillernder Roman über Wahrheit und Fiktion, Jamaika und Großbritannien, Betrug und Authentizität und das Geheimnis des Andersseins.
Hochseefischer, Delfinforscher, Schmuggler und eine sagenumwobene Insel mitten im rauen Atlantik
Nie wieder wollte Kommissar Dupin auf dem Meer ermitteln. Doch in seinem neuen Fall verschlägt es ihn vor die äußerste Westküste der Bretagne. Auf die einzigartige Île de Sein, wo mehr Kaninchen als Menschen leben, der Frisör per Boot kommt und einst mächtige Hexen und sogar der Teufel persönlich hausten. Am Tag nach der keltischen Sommersonnenwende, nur zwei Tage vor dem 75. Geburtstag seiner Mutter steht Kommissar Dupin bis zu den Knöcheln in Fischabfällen. In der Auktionshalle von Douarnenez liegt die Leiche einer Fischerin. Ihr wurde die Kehle durchtrennt. Schnell klärt sich: die junge Frau stammte von der Île de Sein, kämpfte gegen die Zerstörung der Meere und mächtige Hochseepiraten. Von ihrer Heimatinsel erreicht Dupin noch am selben Morgen ein Hilferuf: Eine zweite Leiche wurde entdeckt. Der Kommissar und seine Inspektoren ermitteln unter Hochdruck. Die stolzen Menschen des Meeres sind eine eingeschworene Gemeinschaft, und die Spuren führen in viele Richtungen. Werden die alten Schmugglerrouten des Archipels wieder befahren? Gab es Beweise für illegale Aktivitäten im Parc Iroise, dem unvergleichlichen maritimen Naturschutzgebiet, in dem Delphine und Wale zu Hause sind? Und was ist vom Mythos der versunkenen Stadt zu halten, von dem die Insulaner erzählen?
Vor beeindruckender Kulisse - zwischen den Inseln Molène, Ouessant und Sein - ermittelt Kommissar Dupin in einem rätselhaften Fall, der ihm alles abverlangt, auch das Überschreiten der eigenen Grenzen.
Am äußersten Rand der Bretagne, inmitten der Urgewalten des Atlantiks, liegt die wildschöne, tiefgrüne Insel Ouessant. Dort soll Kommissar Dupin ausgerechnet im Spezialauftrag des Präfekten einen mysteriösen Tod aufklären.
Ein mittelloser keltischer Musiker wird kurz vor dem wichtigsten Festival des Jahres tot am Ufer angeschwemmt. In seinem Haus entdeckt die Polizei einen Hinweis, der mit einem uralten dunklen Ritus in Verbindung gebracht wird.
Doch die eingeschworene Gemeinschaft der abgelegenen Insel erschwert Dupin das Ermitteln - Sirenen, Priesterinnen und Märchenerzählerinnen leben hier abseits der Normen und wissen: Auf das Unsichtbare kommt es an. Und Dupin stellt sich der beinahe unlösbaren Aufgabe, herauszufinden, was das sein könnte.
Bretonisches Salz und perfide Machenschaften: Kommissar Dupins persönlichster Fall
Die spektakulären Salzgärten auf der Guérande-Halbinsel. Der Veilchenduft des Fleur de Sel in der Erntezeit, von dem die alten Salzbauern erzählen, er erzeuge bisweilen Hirngespinste. Das glaubt auch Kommissar Dupin, als er in den Salinen aus heiterem Himmel angegriffen wird.Eigentlich war Kommissar Dupin froh, dem leidigen Papierkram zu entkommen und einen Ausflug ins »Weiße Land« zwischen tosendem Atlantik und idyllischen Flüssen zu unternehmen. Doch als er sich dort für Lilou Breval, eine befreundete Journalistin, nach mysteriösen Fässern umsieht, gerät er unversehens unter Beschuss. Der Täter ist nicht auszumachen, und wenig später verschwindet Breval spurlos. Seiner Sekretärin Nolwenn und dem Ehrgeiz des Präfekten ist es zu verdanken, dass Dupin in diesem Fall ermitteln darf. Aber nicht allein, denn die zuständige Kommissarin des Départements heißt Rose - und macht ihrem Namen alle Ehre ...Was geht in den Salzgärten vor sich? Dupin und Rose suchen fieberhaft nach Anhaltspunkten und stoßen zwischen dem malerischen Golfe du Morbihan und den atemberaubenden Salinen auf falsche Alibis, gewaltige Interessenkonflikte, persönliche Fehden - und immer wieder auf urbretonische Geschichten.Über 700.000 Leser haben die ersten beiden Fälle Dupins geliebt - sie dürfen sich auf ein neues packendes, humorvolles und atmosphärisch bezauberndes Krimivergnügen aus der Bretagne freuen!
Eine verschwundene Extrembergsteigerin, zwei rätselhafte Morde im oberen Vinschgau und ein Wettlauf gegen die Zeit: In seinem neunten Fall ermittelt Südtirols beliebtestes Duo in luftigen Höhen.
In Sulden, an der eisigen Nordwand des Ortler, hat sich die internationale Kletterszene versammelt. Eine Italienerin und eine Iranerin, die besten Eiskletterinnen der Welt, treten gegeneinander an, um einen neuen Rekord aufzustellen. Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe haben derweil andere Sorgen: Unten im Tal wurde ein Toter gefunden. Matthias Lechthaler, der Chef der örtlichen Bergrettung, liegt in der Turnhalle des Dorfes, eine Mistgabel steckt in seiner Brust.
Während die Ermittler Spuren sichern, bahnt sich oben am Gipfel eine Katastrophe an. Ein Gewitter zieht auf, die iranische Athletin kommt nie in der Schutzhütte an. Am nächsten Morgen wird ihr Eispickel am Rande einer Felsspalte gefunden - und in ihrem Hotel ein weiterer Toter. Schnell ahnen Grauner und Saltapepe, dass es nicht nur die unzähmbaren Naturgewalten auf dem Dach Südtirols sind, die sie fürchten müssen.
Die fünfbändige Ausgabe mit Werken Erich Maria Remarques enthält frühe Romane, Kurzprosa und Gedichte, die zweite, aber Fragment gebliebene Fassung von Remarques letztem Roman, ein Theaterstück und ein Drehbuch, schließlich ausgewählte Briefe und Tagebücher. Sorgfältig ediert, kommentiert und mit Nachworten versehen, gibt sie den Remarque-Lesern die Chance, ihr Bild von diesem Autor zu erweitern und zu verändern.
>1984< fürs Internetzeitalter« Zeit online - Das Kultbuch jetzt auf Deutsch
Leben in der schönen neuen Welt des total transparenten Internets: Mit Der Circle hat Dave Eggers einen hellsichtigen, hochspannenden Roman über die Abgründe des gegenwärtigen Vernetzungswahns geschrieben. Ein beklemmender Pageturner, der weltweit Aufsehen erregt. Huxleys Schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz - so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten - wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles ...Mit seinem neuen Roman Der Circle hat Dave Eggers ein packendes Buch über eine bestürzend nahe Zukunft geschrieben, einen Thriller, der uns ganz neu über die Bedeutung von Privatsphäre, Demokratie und Öffentlichkeit nachdenken und den Wunsch aufkommen lässt, die Welt und das Netz mögen uns bitte manchmal vergessen.
»Ein brandaktueller Roman über unsere Gegenwart - wunderbar« FAZ
»Eggers futuristischer Silicon-Valley-Horror ist kein Orwell'sches 2084, sondern eine der Wirklichkeit nur wenig vorauseilende, im Grunde ziemlich realistisch anmutende Vision.« NZZ
Der Nr.-1-SPIEGEL-Bestseller jetzt als KiWi-Taschenbuch
Huxleys schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz - so ein Ziel der »weisen drei Männer«, die den Konzern leiten - wird die Welt eine bessere. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterne-Köche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles ...
Tess Gunty ist die jüngste Preisträgerin des National Book Award seit Philipp Roth und das größte Talent der amerikanischen Literaturgeschichte seit David Foster Wallace.
»Der Kaninchenstall« verspricht eine solch intensive Lektüre, dass man kaum noch von »lesen« sprechen mag. »Durchleben«, »durchstaunen« wären bei diesem Meisterwerk weitaus angebrachter, gar »Erlebnis« kommt einem in den Sinn. »Lebensverändernd« ist sie mindestens, die Lektüre dieses Romans.
Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine Bewohner, die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind, wie man fälschlicherweise annehmen könnte.
Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des zeitgenössischen Amerikas, eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht, Verstrickung und schließlich: Freiheit.
Ende 1918 kehrt eine Handvoll Soldaten von der Westfront zurück. Doch statt der einstigen Kriegsbegeisterung schlägt ihnen nur noch Verachtung entgegen ... Die Fortsetzung des Welterfolgs Im Westen nichts Neues .
»Große Ausdruckskraft, klarer, verständlicher Stil, logischer Aufbau - und eine Anklage gegen den Krieg« dpa
Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur!
Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden - und die Welt schaut ihm dabei zu ...
Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt - und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt?
Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle. Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.
Am 24. Februar 1848 wird in Paris nach 1789 zum dritten Mal Revolution gemacht, die Monarchie gestürzt und die Republik ausgerufen. Und endlich springt der revolutionäre Funke auch über den Rhein.
In den vierunddreißig deutschen Staaten und vier freien Städten der Zeit beginnen Aufstände gegen die herrschenden Polizei- und Militärmonarchien, gegen die Willkürherrschaft des »Deutschen Bundes«. Zum ersten Mal erhebt die Demokratie auch in deutschen Ländern ihr Haupt: direkte, allgemeine Wahlen, Republik, eine freiheitliche Verfassung, Grundrechte, Gewaltenteilung, sozialer Ausgleich. Es beginnt der dramatische Kampf für die Werte, die für uns heute die scheinbar selbstverständlichen Grundlagen unseres Gemeinwesens sind.
Aber nur eine Partei der Opposition will die »ganze Revolution«, eine »demokratische Bunderepublik«. Die Liberalen, vor allem die »Konstitutionellen« - die sich bald »Ordnungspartei« nennen - wollen an der Monarchie festhalten, wenn auch in reformierter Form. Und sie, die Ordnungspartei und die neuen Märzregierungen, sind es, die mit den Fürsten die Revolution mit Bajonetten verhindern ...
In einer großen Erzählung entwirft der Literaturwissenschaftler Jörg Bong ein atemberaubendes Panorama einer Zeit im Umbruch: Von den ersten revolutionären Versammlungen Ende Februar bis hin zu den Schlachten einer demokratischen »Armee der Freiheit« gegen die Truppen des Bundes.
Stimmen zum Buch
»Was für ein Glück: Jetzt endlich hat die deutsche Revolution von 1848, die so beseelt war von der Leidenschaft und der Kraft des Wortes, in Jörg Bong ihren Wiederentdecker gefunden. Mit glühender Passion und voll ungeheurem Wissen erzählt er uns, wie 1848 all das begann, was wir heute für modern halten.« Florian Illies
»Jörg Bong lässt den Freiheitskampf von 1848 aufleuchten: parteinehmend, pointiert und mitreißend!« Prof. Dr. Frank Engehausen, Historiker, Universität Heidelberg
»Die deutsche Geschichte ist eine Quelle der Inspiration, des Muts und der Freiheit - wenn man nur richtig hinsieht. Jörg Bong zeigt in diesem spannenden, unterhaltsamen und hoch politischen Buch, auf welche historischen Kräfte wir uns heute besinnen sollten.« Nils Minkmar
»Die Entstehung der Demokratie in Deutschland und Europa - diese aufregende Geschichte erzählt Jörg Bong mit größter Spannung und Sachkenntnis. ,Die Flamme der Freiheit' ist das richtige Buch zum großen Paulskirchen-Jubiläum, weil es uns daran erinnert, dass die Demokratie hart erkämpft wurde und täglich verteidigt werden muss.« Ina Hartwig
Das Vertrauen der Europäer in die demokratische Politik ist zerrüttet. Institutionen, die im 20. Jahrhundert zu den wichtigsten Vertrauensträgern gehörten, werden von vielen infrage gestellt. Woran liegt das? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Und wie können wir damit umgehen?
In den vergangenen Jahren hat sich ein dramatischer gesellschaftlicher Wandel vollzogen. Viele Menschen stehen nicht nur der Politik, sondern auch großen Konzernen, Medien und sogar der Wissenschaft mit Skepsis gegenüber. Ereignisse wie der russische Überfall auf die Ukraine oder die Pandemie haben zu einer Vertiefung dieses Trends geführt. Und sie haben Frontverläufe eines tiefgreifenden Misstrauens sichtbar gemacht, das in persönlichen Beziehungen eingesickert ist. Sogar im engsten Kollegen-, Freundes- und Familienkreis sind Risse entstanden.
Sascha Lobo zeigt, dass die große Vertrauenskrise Symptom viel tiefergreifender Veränderungen ist. Erst, wer diese versteht, erkennt, warum Vertrauen zerbrochen ist - und nicht mehr wie in der Vergangenheit hergestellt werden kann. Vertrauen aber ist die Grundlage unseres Zusammenlebens. Was also tun?
Wir können die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft nur meistern, wenn wir neues Vertrauen entwickeln. Die Grundlage dafür ist ein Bewältigungskompass, der es möglich macht, die Welt besser zu verstehen. Er dient zur Orientierung in Politik, Medien, Wirtschaft oder Wissenschaft. Und er zeigt Richtungen an, die uns bei der Bewältigung des Alltags helfen können.
»Selbst dort, wo er zurückblickt, ist es die Gegenwart, die er anspricht.« Wilhelm von Sternburg über Erich Maria Remarque.
»Die Nacht von Lissabon« ist Remarques ergreifendster Roman. Es ist die Geschichte vom Elend und von der Größe des Menschen im Krieg, eine Geschichte, die zeigt, dass es weder einen Preis für Menschlichkeit gibt noch einen Preis für Unmenschlichkeit. Es gibt nur Geschichten von Jammer und Elend, von Größe, Liebe und Leidenschaft. Der Roman ist ein Gleichnis der absurden menschlichen Situation im Machtbereich der Diktatur.
Ein toter Zollfahnder im Main. Ein kleiner Fisch von verdammt großem Wert. Und eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit. »Die Spur der Aale« ist der packende erste Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte.
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.
Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?
Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse - und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein ...
Paris im 19. Jahrhundert: Die Brüder Goncourt beobachten alle, die in Frankreich Rang und Namen haben. Aber sie übersehen das Drama im eigenen Haus.
Jules und Edmond de Goncourt teilen alles: das Haus, die Gedanken, die Arbeit, die Geliebte. Zu zweit besuchen sie Flaubert und Zola, gehen in Ausstellungen und Restaurants mit Freunden und Bekannten. Und danach lästern sie über alle, die sie getroffen haben, in einem geheimen Tagebuch, das sie gemeinsam führen. Sie werden berühmt-berüchtigt für ihren Blick, dem angeblich nichts entgeht, und ihre spitze Feder, die alles notiert. Nur das Schicksal von Rose, ihrer Haushälterin, bleibt ihnen fremd ...
Alain Claude Sulzers großartiges Zeit- und Sittengemälde über das Paris des 19. Jahrhunderts hat die Presse begeistert, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
»Wie elegant Sulzer erzählt, wie souverän er seinerseits das Leben der Brüder beobachtet, das ist von großer Meisterschaft, sehr heutig und doch mit der Raffinesse und Feinheit alter Meister. [...] Ein intelligentes, unterhaltendes und ganz besonderes Buch.« Elke Heidenreich
»I'll see you in twenty-five years.« Laura Palmer. »Also, ich musste wieder auf ein paar Tage nach Zürich. Es war ganz schrecklich. Aus Nervosität darüber hatte ich mich das gesamte verlängerte Wochenende über so unwohl gefühlt, dass ich unter starker Verstopfung litt. Dazu muss ich sagen, dass ich vor einem Vierteljahrhundert eine Geschichte geschrieben hatte, die ich aus irgendeinem Grund, der mir nun nicht mehr einfällt, 'Faserland' genannt hatte. Es endet in Zürich, sozusagen auf dem Zürichsee, relativ traumatisch.« Christian Krachts lange erwarteter neuer Roman beginnt mit einer Erinnerung: vor 25 Jahren irrte in »Faserland« ein namenloser Ich-Erzähler (war es Christian Kracht?) durch ein von allen Geistern verlassenes Deutschland, von Sylt bis über die Schweizer Grenze nach Zürich. In »Eurotrash« geht derselbe Erzähler erneut auf eine Reise - diesmal nicht nur ins Innere des eigenen Ichs, sondern in die Abgründe der eigenen Familie, deren Geschichte sich auf tragische, komische und bisweilen spektakuläre Weise immer wieder mit der Geschichte dieses Landes kreuzt. »Eurotrash« ist ein berührendes Meisterwerk von existentieller Wucht und sarkastischem Humor.