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Oktober

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Vom Sehen und Gesehenwerden, von Selbstbildern und Selbstzweifeln - Moshtari Hilal schreibt über Hässlichkeit Dichte Körperbehaarung, braune Zähne, große Nasen: Moshtari Hilal befragt Ideen von Hässlichkeit. In ihrem einzigartigen Buch schreibt sie von Beauty Salons in Kabul als Teil der US-Invasion, von Darwins Evolutionstheorie, von Kim Kardashian und von einem utopischen Ort im Schatten der Nase. Ihre Erkundungen, Analysen und Erinnerungen, ihre Bildzitate und eigenen Zeichnungen führen in jenen innersten Bereich, in dem jedes Selbstverständnis auf dem Prüfstand steht. Warum fürchten wir uns vor dem Hässlichen? Poetisch und berührend, intim und hochpolitisch erzählt Moshtari Hilal von uns allen, wenn sie von den Normen erzählt, mit denen wir uns traktieren.

Ab CHF 27.10

Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen.

Daniel Kehlmanns Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

Ab CHF 30.20

Das Leben der jungen Louise Bourgeois ist geprägt von Arbeit und Pflichterfüllung. Schon früh zeichnet sie Motive für die Tapisserien der elterlichen Werkstatt, pflegt die schwerkranke Mutter und kümmert sich um den Haushalt, während der despotische Vater sie mit allem allein lässt. Jahre später wird die Zerrissenheit der Kindheit in ihren Kunstwerken Gestalt annehmen. So wie in der Spinnenskulptur Maman, benannt nach ihrer Mutter, die zeitlebens verlässlich Beschädigtes reparierte und erneuerte.

Ein Roman, der behutsam ein Frauenleben mit seinerZeit und der Kunst verwebt, und ein Buch über weiblicheSelbstermächtigung durch die Kraft der Kunst.

Ab CHF 28.50

Hunger, Armut und Allgegenwärtigkeit des Todes treiben Gori um 1927 aus dem kargen Alltag im Maggiatal ins ferne Kalifornien. Zurück lässt er seine erste Liebe, Maddalena, seine Familie und Freunde. Zwanzig Jahre später kehrt Gori, geplagt von nicht endendem Heimweh, in seine Heimat zurück und findet nichts mehr, wie es war. Maddalena ist tot, die Mutter behindert und der Vater alt und gebrechlich geworden. Die in der Ferne ersehnte Heimat ist selbst fremd geworden. Plinio Martini, der 1979 verstorbene Tessiner Autor, schildert wirklichkeitsnah und mit von unterdrücktem Zorn vibrierender Sprache das Leben der armen Bauern aus dem Maggiatal. - 'Einer der erstaunlichsten Romane, die in der Schweiz je geschrieben wurden. Schliesslich gibt es in der neueren Literatur nur wenige Liebesgeschichten von der Behutsamkeit und Verhaltenheit der Geschichte von Gori und Maddalena.' Neue Zürcher Zeitung

Ab CHF 27.20

In Surinam, der ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika, mischen sich Sprachen und Religionen, Hautfarben und Ethnien. In Paramaribo leben die Frauen der Familie Vanta, drei Generationen, von der sterbenskranken Oma Bee bis zu Enkelin Imker, die sie liebevoll betreut, von Mutter Louise, die vier Kinder alleine großzieht, bis zu ihrer Tochter Heli, die wegen einer verbotenen Affäre in die Niederlande geschickt wird. Sie alle sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, sie alle träumen von einem besseren Leben. "Gebrochen-Weiß" ist ein vielstimmiger Chor weiblicher Erzählungen, es wird geflüstert und geschrien, geweint und gejubelt. Astrid H. Roemers Sprache geht unter die Haut, eindringlich erzählt sie von Liebe und Tod, Familie und Trennung, Heimat und Verlust.

Ab CHF 32.20

Das Tessin ist ebenso spröde Transitlandschaft wie eine der schönsten Regionen Europas. Es liegt peripher am Südrand der Schweiz, ist aber auch Teil des Metropolitanraums Mailand/Lombardei. Offenheit und Abgrenzung bestimmten den Kanton seit Jahrhunderten. «Grenzland Tessin» beschreibt die wichtigsten Entwicklungen von 1945 bis heute. Ob in Wirtschaft, Verkehrsinfrastruktur, Politik oder Kultur - prägend waren atemberaubende Fortschritte wie auch Missverständnisse und verpasste Chancen.
Der Autor beleuchtet den Kanton von innen und zeigt die wechselhafte Beziehungsgeschichte zum Rest der Schweiz. Entstanden ist ein facettenreiches Buch, das von weit mehr erzählt als vom Sehnsuchtsort mit Palmen unter südlicher Sonne. Das unterstreichen die Fotos des renommierten Tessiner Fotografen Alberto Flammer.

Ab CHF 33.15

»Mich macht dieses Buch glücklich«, sagt Elke Heidenreich. Es geht darin um 13 Heldinnen, die sich nicht aussortieren und enteignen lassen, nur weil sie »alt« sind und ihre Familien keine Verwendung mehr für sie haben. 13 Heldinnen - voller Hoffnungen und Sehnsüchte, voller Leben - die ihre ganz eigenen, überraschenden Wege finden, wie sie bekommen, was sie wollen. Mit abgründigem Humor entlarvt Jane Campbell unsere bigotten Vorstellungen vom Alter und stellt ihnen ehrliche Erzählungen von später Intimität und Liebe und existenzieller Verlorenheit gegenüber.

Ab CHF 27.10

Dies ist ein Roman über die Zukunft. Eine Zukunft, die wir fürchten und nach der wir uns sehnen.
Tasmanien erzählt die Geschichte eines Mannes, der die Kontrolle über die Welt verloren hat und nun auf der Suche nach seiner, nach unserer Zukunft ist. Paolo ist Anfang vierzig und italienischer Journalist und Romancier. Seine Ehe hat einen kritischen Punkt erreicht, als seine Frau beschließt, die Versuche der künstlichen Befruchtung einzustellen, und die beiden sich vom Lebenstraum eines gemeinsamen Kindes verabschieden müssen. Um seiner eigenen Krise zu entkommen, bricht Paolo zur Klimakonferenz nach Paris auf, tauscht sich mit einem Wolkenforscher über klimatische Phänomene aus, mit einer Kriegsreporterin über internationalen Terrorismus - er reist in zahlreiche Städte und Länder, nur um nicht zu Hause zu sein. Doch wie soll er herausfinden, wie es mit ihm, mit allem weitergehen soll, wenn er sich der Welt immer wieder entzieht?

Tasmanien ist ein lebenspraller Roman über unsere Gegenwart. Mit seinem einfühlsamen, präzisen Blick auf die Welt, die uns umgibt - Glaube, Wissenschaft, Klima, Elternschaft, Liebe - erzählt Paolo Giordano davon, wie wir alle nach einem Ort suchen, wo eine Zukunft möglich scheint. Damit gelingt ihm etwas Besonderes: Er gibt uns das Gefühl, weniger allein zu sein.

Ab CHF 29.35

Entdecken Sie die besprochenen Bücher im SRF Literaturclub der Sendung vom 10.10.2023

Hier ist die aktuelle Literaturliste der diskutierten Bücher aus dem Oktober.
(Ebenfalls enthalten: Buchempfehlungen des Literaturclubs)

Erhalten Sie einen Einblick in die aktuellen Bücher, die im Oktober diskutiert wurden. Jeden Monat präsentiert das SRF eine neue Folge des "SRF Literaturclubs" mit faszinierenden Neuerscheinungen und herausragender Literatur. Hier finden Sie die vollständige Bücherliste der aktuellen Empfehlungen aus der Oktober-Sendung.

Zusätzlich zur Bücherliste können Sie weitere Informationen zu jedem Buch erhalten und die persönlichen Buchempfehlungen des Literaturclubs erkunden. Eine Gelegenheit, die literarischen Highlights des deutschsprachigen Buchmarkts zu entdecken und sich von den besprochenen Empfehlungen inspirieren zu lassen.

Viel Vergnügen beim Stöbern!