Aus seinem Werk Das Problemkind (1926) stammt Neills grundlegende Kritik an einer auf >>Moral<< basierenden Erziehung, die Kinder >>schwierig<< macht. Aus der Achtung vor dem Kind ergeben sich Grundzüge der Summerhill-Pädagogik wie freiwillige Teilnahme am Unterricht, die Einzelgespräche und das >>self-government<< der gleichberechtigten Kinder und Lehrer. Im Gegensatz zur auch in England verbreiteten Reformpädagogik von Maria R Montessori ist das Spielen in Summerhill kein didaktisch instrumentalisiertes Mittel zum Zweck, sondern Ausdruck von Kreativität. Die humoristischen Erfahrungsberichte lassen - nicht zuletzt stilistisch - den prägenden Einfluss des vielseitig künstlerisch begabten Psychologen und Pädagogen erkennen.