Ein einfacher Mann geht die Strasse entlang, kommt an einem Hotel vorbei und wird vom Pagen auf einem verworren gemusterten Teppich in ein ausserordentliches Zimmer geflogen: Willkommen im "Hotel der Zuversicht"! Hier treten sie alle auf, die Geschäftsmänner und Wissenschaftler, die Erfinderinnen, Privatdetektive und Spioninnen, der Modeschöpfer und die Gräfin, Schulkinder, Tanten und Verlobte, Hunde und Katzen, die Gutsherren, Räuber und Polizisten, der Seiltänzer, die Sängerin und die Rezeptionistin.Mit kräftigen und bildhaften Strichen skizziert Michael Fehr seine Figuren und Szenen und lädt die Leser:innen in eine Welt ein, in der andere Regeln gelten. Ob als traumhafte und magische Geschehnisse oder in beziehungsreichen Konflikten - immer beleuchten die 48 Erzählungen existenzielle Zustände des Menschseins.
Michael Fehr, geboren 1982, wächst auf in Gümligen bei Bern. Studium am Schweizerischen Literaturinstitut und an der Hochschule der Künste Bern, Master in Contemporary Arts Practice.
Die USA stecken in der Krise: Spätestens seit dem Wahlerfolg Donald Trumps erhalten wir tagtäglich Beispiele dafür, wie gespalten das Land ist und welch tiefe Gräben Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Gentrifizierung, Klassen- und eine verfehlte Umweltpolitik in die Gesellschaft schlagen. Ob die Anfeindungen Hillary Clintons im Wahlkampf, tödliche Polizeieinsätze, unterdrückte Wählerstimmen, das unsolidarische Ideal des Selfmademans oder die Leugnung des Klimawandels - in aller Deutlichkeit benennt Rebecca Solnit himmelschreiende Missstände des heutigen Amerika. Zugleich erteilt sie der Resignation eine klare Absage und ruft zum Glauben an die eigene Macht und zum Handeln auf, denn: "Hoffnung ist der Glaube daran, dass das, was wir tun, möglicherweise von Belang ist. Das Wissen, dass die Zukunft jetzt noch nicht geschrieben ist."