Shri Jnaneshwar:Die Dnyaneshwari ist ein Kommentar zur Bhagavad-gita (Gita), der vor mehr als 700 Jahren von Saint Dnyaneshwar (Jnanadeva) in der damals üblichen Sprache Marathi in Versform unter Verwendung des Ovi-Stils geschrieben wurde. Sie brachte dem Mann aus dem Volk die Philosophie der Gita näher, die bis dahin ein Vorrecht von Sanskrit-Gelehrten gewesen war. Die Versform war zu jener Zeit üblich.Sie ist ein ausgezeichneter Führer für den geistig Suchenden und beschreibt en détail vier verschiedene geistige Wege:- den Pfad der Weisheit, - den Pfad des Handelns,- den Yogapfad und- den Pfad der Hingabe.Der Suchende kann hiervon einen Pfad entsprechend seiner psychologischen Veranlagung auswählen. Das Buch stellt das Beste aus der Vedanta-Philosophie, der Sankhya-Philosophie, des Kundalini-Yoga und des Yoga der Hingabe vor. Während die Gita für einen normalen Menschen schwer zu verstehen ist, hat Saint Dnyneshwar die Dnyaneshwari (der Originaltitel war Bhavarthadeepika) eigens für den normalen Menschen geschrieben. Der Text ist daher leicht zu verstehen. Saint Dnyaneshwar schrieb diesen Kommentar im Alter von 16 Jahren auf Anweisung seines Gurus und nur um zwei Jahre älteren Bruders Nivruttinath. Nivruttinath war ein Schüler Gahininaths, eines der neun Führer oder Navnaths der Natha-Yogis (ursprünglich aus Bengalen). Die vor siebenhundert Jahren geschriebene Dnyaneshwari ist noch hochaktuell und wird in vielen indischen Familien regelmäßig gelesen.Dietrich Platthaus:Der Verfasser der englischen Version, Dr. V. V. Shirvaikar, ist ein alter Freund, den ich anfangs der 70er Jahre anlässlich Arbeiten bei der IAEA in Wien kennenlernte. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und seitdem Kontakt gehalten. Im März 1999 teilte mir mein Freund aus Pune mit, dass er eine englische Übersetzung des philosophischeren Teils der Dnyaneshwari abgeschlossen hatte. Es sei als Kommentar zur Bhagavad-gita (Gita) ein weit verbreitetes religiöses Standardwerk, das in vielen indischen Haushalten gelesen würde und die Grundzüge der hinduistischen Lehren enthalte. Er fragte mich, ob ich eine deutsche Übersetzung vornehmen wolle und fügte den Text zur Ansicht gleich bei.Vassant Shirvaikar:Die Übersetzung zu Füssen meines Gurus Shri Shankar Maharaj dargebracht. Alakh Niranjan. Puna, Feb. 1999