Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Rosie Sanders hat stets einen besonderen Blick auf Blumen und Pflanzen, die sie in Übergröße in Aquarellfarben malt. Sie zeigt sie von hinten oder fast verblüht, und ihre Perspektiven sind überraschend und mitunter provokant. In ihrem neuen Buch widmet sie sich der Schönheit von Rosen, aber diese Schönheit hat nichts mit vermeintlicher Perfektion zu tun. Schön kann auch noch der Moment des Verfalls sein und gerade die Vergänglichkeit ist es, die sie so besonders fasziniert.
Über 80 Gemälde und Skizzen von Rosen werden in diesem großzügig gestalteten Band präsentiert. Jedem Rosenbild hat die Künstlerin eine Art persönlichen Brief gewidmet, in dem sie über kreative Prozesse ebenso reflektiert wie über die Eigenschaft der von ihr ausgewählten Blume. Dabei erweist sie sich als absolute Kennerin. Ihre Beobachtungen und Notizen gewähren einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen (Fundort, Licht, Objekt) und ihre so besonders feinfühlige Wahrnehmung der Natur. Rosie Sanders zeigt sich darüber hinaus abermals als eine Meisterin des Lichts und der Präzision.
Wer liest, wird klug und stellt unbequeme Fragen. Als Frauen beginnen, das Lesen als Möglichkeit zu begreifen, die enge Welt des Heims mit der unbegrenzten Welt der Gedanken, der Phantasie, aber auch des Wissens einzutauschen, werden sie zur Bedrohung. Denn lesende Frauen können sich durch die entsprechende Lektüre Wissen aneignen, das ursprünglich nicht für sie bestimmt war.
Diesem spannenden Kapitel der Lesegeschichte von Frauen geht Stefan Bollmann mit einem Blick fürs Detail in seinem Bestseller Frauen, die lesen, sind gefährlich nach, der nun im gebundenen Liebhaberinnenformat neu aufgelegt wurde. In gekonnter Verlagsmanier werden in dem mit zahlreichen Abbildungen ausgestatteten Buch lesende Frauen in Malerei und Fotografie vorgestellt. Der Bogen wird vom Mittelalter zur Gegenwart gespannt, wobei der Schwerpunkt der gezeigten Motive auf dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Die ausgewählten Gemälde, Zeichnungen und Fotografien werden in kurzen Begleittexten vorgestellt.
Noch nie ist Pompeji fotografiert worden, wie es Luigi Spina gelang. Die Häuser erwachen in ihren unvergleichlichen Rottönen, ihrem sanften Gelb, zarten Grün oder pudrigen Blau zu neuem Leben. Wir werden durch die Bezirke der kleinen Stadt am Meer geführt und staunen über die Wunder, die sich erhalten haben: Mosaikböden in dekorativen Mustern und aus wertvollem Stein, Wandmalereien mit berührenden figurativen Elementen, die uns hineinführen in paradiesische Landschaften oder Szenen des Alltags; Häuser und Innenräume in einer stilistischen Vollkommenheit und Eleganz.
Luigi Spinas Blicke führen von innen hinaus in die Natur und umgekehrt. Wir sehen Olivenbäume und Zypressen in einem einzigartigen Licht. Wir sehen das frei gelegte Pompeji in seiner ganzen berauschenden Schönheit. 400 Bilder in einer Qualität, wie sie nur mit einer Hasselblad H6D 100 C möglich ist. Spinas Buch zählt zu den international größten und beeindruckenden Buchprojekten zu Pompeji, die es je gab.
»Ich bin der festen Überzeugung, dass man diesen wunderbaren Bildband zukünftig nicht nur seines künstlerischen Wertes wegen schätzen wird, sondern auch, weil er von einer besonders intensiven Phase der Forschung und Denkmalpflege in Pompeji Zeugnis ablegt.« Dr. Gabriel Zuchtriegel, Chefarchäologe von Pompeji
»Regime profitieren immer von den Geschichten, die nicht erzählt werden«
Natalie Amiri und Düzen Tekkal, Herausgeberinnen des Buches
15 Frauen im Iran und im Exil erzählen in diesem Buch ihre bewegenden Geschichten. Einige von ihnen haben Nachrichten aus Gefängnissen geschmuggelt. Sie sprechen über ein Leben ohne Rechte, aber mit Sittenwächtern, über patriarchale Strukturen und eine neue Generation von Männern, über Gewalt, Erniedrigung, Entmündigung und wirtschaftliche Not.
Ihre Botschaften sind erschütternd, zutiefst berührend und zugleich voller Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es sind Geschichten, die gehört und verbreitet werden müssen. Lassen Sie uns alle Schallverstärker sein!
»Es gibt Momente im Leben, da merkt man: Jetzt geht es um alles. Es geht darum, dass man als Mensch eine Haltung findet, damit man mit sich selbst weiterleben kann - trotz aller Konsequenzen.« Parastou Forouhar, Künstlerin
Die Jahrhundertdesignerin 1927 betritt die 24-jährige Charlotte Perriand (1903-1999) mit einer Mappe von Zeichnungen das Atelier des Architekten Le Corbusier in Paris, um sich als Architektin vorzustellen. »Wir sticken hier keine Kissen« versucht sie der Meister persönlich abzuwimmeln. Nach dem Herbstsalon im Grand Palais in Paris revidiert er sein Urteil und stellt die junge Frau ein, die unter anderem die legendäre Chaiselongue (B306) entwerfen wird. Charlotte Perriand wird 10 Jahre im Bu?ro von Le Corbusier bleiben, um dann politisch und ku?nstlerisch ihren eigenen Weg zu suchen und erfolgreich zu gehen. »Wir arbeiteten immer mit Idealen« wird sie später auf die Frage nach ihrem Konzept antworten, und das ist gleichzeitig auch ihr Lebenscredo. Perriand hatte sich zum Ziel gesetzt, kreative und zugleich funktionale Wohnräume zu schaffen, im festen Glauben daran, dass schönes Design eine bessere Gesellschaft zu schaffen vermag. »Ich sagte mir nie, dass ich eine Frau unter Männern war. Ich lebte in einer Symbiose mit ihnen, und zufällig waren sie Männer.« Charlotte Perriand