Die fiktive Geschichte führt den Leser auf eine spannende Reise durch zwei Zeitebenen: Zufällig findet ein junger Abenteurer am Ende des 19. Jahrhunderts Zugang in die tiefsten Strukturen der zehntausende Jahre alten Kultur der australischen Aborigines, kurz bevor diese von den Kolonialisten im Goldrausch vernichtet wird. Anderthalb Jahrhunderte später, im Jahre 2038, während die Zivilisation durch einen selbstverursachten ökologischen Kollaps zusammenbricht und nach einer Rettung sucht, entdeckt man Aufzeichnungen des jungen Mannes, die er damals unter Anleitung seiner Gastgeber angefertigt hatte, um die zivilisierte Menschheit aufzuklären. Im Mittelpunkt steht dabei stets das Verhältnis zu den anderen Lebewesen und insbesondere zu den anderen Tieren. Die Aborigines hatten den alles entscheidenden Schlüssel für die geistige Gesundheit und die eigene Überlebensfähigkeit erkannt und ihre wichtigsten Rituale, wie jene rund um die Totems, auf diesen ausgerichtet. Schon den Kindern vermittelte man eine feste Haltung, in der sie die anderen Tiere auf genau gleicher Augenhöhe wahrnahmen. Das Töten anderer Lebewesen zum echten Zwecke der Nahrungsbeschaffung stellte dabei nie ein Problem dar - solange diese genauso frei waren wie sie selbst. Da das uralte Wissen die Zivilisation letztlich nicht erreichte, raste die Menschheit in einen Teufelskreis aus zunehmend respektloser Versklavung der anderen Tiere, bizarrer Selbsterhöhung und Wahrnehmungsverlusten gegenüber der von der Natur ausgehenden Faszination. Mit den Eskalationen der "industriellen Massentierhaltung" kam es schließlich zum psychischen Zusammenbruch des zivilisatorischen Kollektivs. Der so ausgelöste Abriss von der Faszination führte zu einem geistigen Vakuum und folglich einem alles zerstörenden Konsumrausch. Verwirrte Wissenschaftler pfuschten nun an den unbeherrschbar komplexen Genomen von "Nutzpflanzen" herum. Und die der natürlichen Realität entrissene und somit orientierungslose Jugend verlor sich in kleine, flache Kunstwelten. Ganz am Ende, die Katastrophe schon in vollem Gange, versuchen die ratlosen Eliten aus Politik und Wissenschaft den Untergang durch eine künstlich erzeugte Euphorie aufzuhalten: Der "Goldene Frühling der Menschheit" beginnt, das letzte Aufbäumen vor dem finalen Kollaps und dem eigenen Aussterben. Das Katastrophenszenario ist eng und realistisch an bereits laufende Entwicklungen angelehnt und die Mechanismen des "Goldenen Frühlings" lassen sich schon in der Gegenwart gut beobachten. Das alte Wissen der australischen Ureinwohner und ihre Rituale sind in der Geschichte akkurat rekonstruiert. Aber es werden auch präzise Antworten zu den möglicherweise heute noch vorhandenen, letzten Chancen zum Anhalten der Katastrophe geliefert. Der alles entscheidende Schlüssel ist immer noch jener, den die Aborigines in der Realität tatsächlich gefunden hatten: Nämlich der absolute Respekt gegenüber den anderen Lebewesen und insbesondere den anderen Tieren. Als Ergänzung ist das ausführliche Autoreninterview auf www.der-goldene-frühling.de empfehlenswert. Eine praktische Nachweisführung des Autoren zu den physischen Mechanismen der im Buch aufgezeigten ökologischen Zusammenhänge anhand der größten Reptilien des Planeten, den Salzwasserkrokodilen, gibt es auf: www.leistenkrokodil.de