Sie haben keine Artikel im Korb.

Wallstein

Filters
Bild zu Sechs Essays von Arendt, Hannah

Der neue Band innerhalb der Kritischen Gesamtausgabe: das erste Buch, mit dem sich Hannah Arendt 1948 an die deutsche Öffentlichkeit wandte.

Drei Jahre nach dem Ende des Krieges, fünfzehn Jahre nach ihrer Flucht aus Deutschland erschienen Hannah Arendts »Sechs Essays«. »Es fällt ja heute einem Juden nicht leicht, in Deutschland zu veröffentlichen«, so heißt es auf der ersten Seite. Auch wenn Arendt die hier gesammelten Texte in ihrer Muttersprache verfasste, sind sie aus der Sicht des Exils geschrieben. Sie entwerfen eine »verborgene Tradition«, in der die Stimmen von Heinrich Heine und Franz Kafka, von Bernard Lazare und Stefan Zweig zu hören sind. Sie konfrontieren Leser im Nachkriegsdeutschland mit »Organisierter Schuld« an Verbrechen, für die nach dem Krieg niemand die Verantwortung übernehmen wollte.
Erst 1976, ein halbes Jahr nach Arendts Tod, konnte das bedeutende Buch noch einmal erscheinen.
Neben den deutschen Originalfassungen der Essays präsentiert der Band auch die englischen Versionen, die seit 1943 in verschiedenen Zeitschriften erschienen waren. Auf beiden Seiten des Atlantiks begründeten sie Arendts Ruhm als Essayistin.

Ab CHF 43.80
Bild zu Meine Apokalypsen von Brussig, Thomas

Das Debattenbuch zur Klimakrise Heute an die Zukunft denken, bedeutet, an den Klimawandel zu denken, der als Klimakatastrophe, gar als Klimaapokalypse daherkommt. Die Angstmächtigkeit des Klimawandels ist absolut nachvollziehbar, die prophezeiten Verheerungen beispiellos. Doch die Menschheit war schon häufig mit apokalyptischen Bedrohungen konfrontiert, allein in den letzten vierzig Jahren mit dem atomaren Wettrüsten, AIDS, dem Ozonloch, BSE und nicht zuletzt Corona. Was haben die Menschen befürchtet? Was ist tatsächlich eingetreten? Worin unterscheidet sich der Klimawandel von vorigen apokalyptischen Szenarien? Thomas Brussig plädiert in diesem klugen Debattenbuch für Augenmaß und Nüchternheit. Wenn wir das Unvermeidbare hinnehmen und unsere Anstrengungen und Ideen auf das Vermeidbare konzentrieren, lässt die Klimakrise noch Raum für Hoffnung und Zuversicht. »Wir balancieren zwar am Abgrund, aber darin sind wir, wie es scheint, ziemlich gut. Und vielleicht sollte genau dies auch unser Erfolgsgeheimnis als Menschheit bleiben: Fürchte jede Gefahr so, als könnte sie dich umbringen, dann wird schon alles gutgehen.«

Ab CHF 22.55
Bild zu Hundert Tage (eBook) von Bärfuss, Lukas

Die Geschichte eines moralischen Irrtums, der in Ruanda eines der größten Verbrechen des Jahrhunderts ermöglichte. Der Roman zweier Menschen, die im Chaos ihrer Zeit um ihre Unschuld kämpfen. Ruanda, April 1994, in Kigali wütet der Mob. David, Mitarbeiter der Schweizer Entwicklungshilfe, hat das Flugzeug, mit dem die letzten Ausländer evakuiert wurden, abfliegen lassen. Er versteckt sich hundert Tage in seinem Haus, vom Gärtner mit Nahrung versorgt - und mit Informationen über Agathe, Tochter eines Ministerialbeamten, die der Grund für sein Bleiben ist. Die vergangenen vier Jahre ihrer Liebe ziehen ihm durch den Kopf, die Zeit, die er als Entwicklungshelfer in Kigali verbrachte. Millionen wurden in ein totalitäres Regime gepumpt, das schließlich, als es die Macht an eine Rebellenarmee zu verlieren drohte, einen Genozid organisierte. Auch David wurde zum Komplizen der Schlächter, und als die Aufständischen Kigali einnehmen, flieht er mit den Völkermördern über die Grenze. Dort findet er in einem Flüchtlingslager Agathe wieder, aber es ist nicht die Frau, die er einmal liebte. Lukas Bärfuss' minutiös recherchierter Roman berichtet von Menschen, die das Gute beabsichtigten und das Böse bewirkten. "Hundert Tage" erzählt ein dunkles Kapitel aus Afrikas Geschichte, in das wir tiefer verstrickt sind, als wir glauben wollen. Nicht zuletzt ist es die bewegende Geschichte einer Liebe in Zeiten des Krieges und die Geschichte von den Verheerungen, die der Hass anrichtet.

CHF 7.50