Die vorliegenden Ausführungen werden sich an Mathematiker und Naturwissenschaftler wie auch an Liebhaber der Geometrie. Deshalb sind auch keine besonderen Fachkenntnisse vorausgesetzt. Mehr Menschen, als man gemeinhin glaubt, haben Sehnsucht nach einer Tätigkeit, deren Art die Bürgschaft dafür liefern kann, dass des Menschen eigentliches Wesen Anteil an einer rein geistigen Welt hat. Das selbständige Mathematisieren, hier insbesondere Geometrisieren, kann, genügend energisch durchgeführt und nachher mit allen Erkenntniskräften betrachtet, zu einer solchen Tätigkeit werden. Es werden einige elementarste Sachverhalte entwickelt, die wichtig und besonders geeignet erscheinen, einen weiteren Kreis von Mathematik-Freunden mit diesem Gebiet gründlich und nicht langweilig vertraut zu machen. Die Darlegungen sind mit der überzeugung geschrieben, dass das Denken innerhalb der projektiven Geometrie den Zugang zu Ideen gefunden hat, die für das erkennende Erfassen der Welterscheinungen noch eine wichtige Bedeutung erhalten werden.
Die freie Geometrie ebener Kurven ist eines der schönsten Gebiete der projektiven Geometrie, das nach wie vor viel Spielraum für geometrische Phantasie (etwa die Erzeugung und Polarisierung von Kurven) sowie für mathematische Vertiefungen und Erweiterungen (z. B. Systematik von Kurven höherer Ordnung und Klasse, Erweiterungen auf den Raum) bereithält. Die vorliegende Edition macht vergriffene und nicht leicht greifbare Arbeiten von LOUIS LOCHER-ERNST und GEORG UNGER zur freien projektiven Geometrie ebener Kurven zugänglich. Im Zentrum steht das Buch «Einführung in die freie Geometrie ebener Kurven» von LOUIS LOCHER-ERNST mit neuem Layout und integrierten Figuren. Zusätzlich wurden einführende sowie weiterführende Aufsätze zu diesem Thema aufgenommen, ergänzt durch zwei Aufsätze von GEORG UNGER zu Spezialfragen aus diesem Themenumkreis.
Dieses Buch ist eine Einführung in die neuere Geometrie des Raumes in räumlich-gegenräumlicher Auffassung. Die letztere hatte Locher etwa gleichzeitig mit George Adams und unabhängig von ihm nach bestimmten Angaben Rudolf Steiners um 1935 gefunden. Die Frucht jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Gegenraum, aber auch mit Fragen des Unterrichtes, hat hier eine Form angenommen, die nicht nur dem Geometer, sondern jedem Liebhaber und vor allem dem Lehrer eine knappe Einführung, eine strenge Schulung und zugleich reiches Material für die Gestaltung des Unterrichtes zur Verfügung stellt.
Unter Rehabilitation wird der Vorgang der persönlichen Stabilisierung des psychisch behinderten Menschen durch den Arbeitsprozess verstanden. Die Arbeit selbst wird so zum Weg, zur Therapie - sie ist nicht das Ziel. Denn das Bewusstsein ist nahezu verloren gegangen, dass die Arbeit selbst das Entscheidende ist und nicht nur das Ergebnis der Arbeit, auch wenn dieses, unter dem reinen Nützlichkeitsaspekt betrachtet, so erscheinen mag. Der Arbeitsprozess wird zur Schule der Selbstfindung und des sich sinnvoll eingliedernden Erlebens in einem sozialen Zusammenhang.