Das freie Wochenende von Kommissarin Delphine Morel hat gerade erst begonnen, als sie am Samstagmorgen in den MFO-Park gerufen wird. Lorenz Ingold, der ehemalige Trainer des Synchronschwimmclubs Oerlikon ist tot. Zeugen scheint es keine zu geben. War es Suizid oder ein Unfall? Oder gar Mord? Morel macht sich daran, das Netz aus Intrigen, Eifersucht und Geheimnissen im Umfeld des Opfers zu entwirren, während in ihrem Privatleben auch gerade einiges in der Luft hängt. Moritz zum Beispiel, der sich lieber in seiner Kulturbetriebsblase bewegt, als sich dem Ernst des Lebens zu stellen. Oder ihre Mutter, die zu allem eine Meinung hat.
In was für eine Schreib-Ekstase Gustave Flaubert geriet, als er «Madame Bovary» schrieb, was Victor Hugo einen zum Tod verurteilten Sträfling erzählen lässt, was Amos Oz durch den Kopf ging, als er an einem Badestrand einen Mann «Playboy» lesen sah, welch niederschmetternden Eindruck die Schweiz 1946 im ungarischen Autor Sándor Márai hinterliess, was Toni Morrison angesichts der Flüchtlingsströme des 21. Jahrhunderts empfand, wie es war, als Simone de Beauvoir Jean-Paul Sartre kennenlernte. All dies und noch viel mehr erfährt man in diesem Lesebuch, das mit den Stimmen von 135 Beteiligten Augenblicke aus 150 Jahren zu einem literarischen Gespräch zwischen den Generationen zusammenfügt. Wer wissen will, wer einen Text geschrieben hat, findet im zweiten Teil des Buches zu jedem Autor, jeder Autorin eine Kurzbiographie von Charles Linsmayer, illustriert mit pfiffigen Porträtbildern von Claudio Fedrigo.