Während es zu Weihnachten «alle Jahre wieder» neue Geschichten gibt, fällt die Bilanz zu Pfingsten er nüchternd aus: Es gibt kaum - weder alte noch neue - Geschichten zum Heiligen Geist. Dies mag damit zusammenhängen, dass Geist etwas Abstraktes ist. «Pfingsten sind die Geschenke am geringsten», hat Berthold Brecht konstatiert. Eigentlich trotzdem kein Grund, nicht zu feiern. Denn in der Bibel ist Pfingsten ein rauschendes und berauschendes Fest: Menschen geraten in Verzückung, in ihnen brennt es wie Feuer, in antiquiertes Denken und Sprechen fährt die neue Luft des Pfingstgeists. Die Geschichten und Impulse des Buchs erzählen die unglaublichen Begebenheiten von Pfingsten nach und übertragen sie in die Gegenwart. Denn auch heute kann Pfingsten bedeuten: plötzlich dieses Leuchten.
Eine Yogalehrerin, eine queere Pfarrerin, ein Atheist, eine Astrologin, eine buddhistische Nonne, eine Astrophysikerin, ein junger Katholik, der im Kloster lebt, und viele mehr - sie alle hat die Journalistin Michelle de Oliveira nach ihrem Glauben, ihren Zweifeln, nach ihrer Spiritualität und ihrem Weg hin oder weg von Gott befragt. Nicht nur in der Schweiz, auch weltweit boomen moderne und auch traditionelle Formen von Spiritualität. Warum? De Oliveira hat Fragen und ist auf der Suche nach Antworten: Glaube ich eigentlich? Und falls ja, woran? Oder fehlt mir der Glaube? Und was ist Glaube überhaupt? Was kann er uns geben? Ist es gefährlich, an etwas zu glauben? Wie beeinflusst und verändert Glaube - oder dessen Abwesenheit - die Gesellschaft? Welche Rolle spielt Religion heute? Die vierzehn persönlichen Gespräche über Religion, Glaube und Spiritualität zeigen die Vielfalt gelebter Spiritualität und immer wieder fragt man sich: Glaube ich?
Für den Mystiker Josua Boesch bilden Wort und Bild eine untrennbare Einheit. Seine Texte und Ikonen schöpfen aus einer Tiefe, die auch heute noch inspiriert. Im Band zu seinem 100. Geburtstag gehen Autorinnen und Autoren aus reformierter, katholischer und orthodox-ostkirchlicher Perspektive Josua Boeschs Weg der Stille nach. In theologischen, psychologischen und persönlichen Beiträgen nehmen sie eine ökumenisch offene Spiritualität in den Blick, nach der immer mehr suchende Menschen in unserer Zeit Ausschau halten. Mit Beiträgen von Heinz Brauchart, Pierre Bühler, Eva-Maria Faber, Verena Frei Boesch, Samuel Jakob, Veronika Kuhn, Reto Müller, Simon Peng-Keller, Ulrike Schatzmann, Miroslav Simijonovic, Judith Hélène Stadler, Christoph Stückelberger und Marianne Vogel Kopp.
Die Weihnachtszeit macht Menschen dünnhäutig, Emotionen steigen hoch, Begegnungen berühren tief. Die Weihnachtsgeschichten von Marianne Vogel Kopp erzählen von Menschen, die nichts Besonderes gesucht haben, aber auf je eigene Weise gefunden wurden vom weihnächtlichen Glanz. Wie der Online-Redaktor, der süffige Weihnachtskolumnen schreibt, und zu unpassender Zeit von seinem Namensvetter zu sich nach Hause eingeladen wird. Oder das junge Paar, das sich via Post-it-Zettelchen darum streitet, ob in der neuen gemeinsamen Stube am Heiligabend ein Weihnachtsbaum stehen soll oder nicht. Neben Flashmob-Initianten und 'Heilsarmee-Engeln' treten zynische Weihnachtsmuffel auf, Sehnsüchtige und Einzelgänger ebenso wie Familien in unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Alle leben ihr eigenes, ganz normales Drama und werden unversehens ins Weihnachtsgeschehen hineinverwickelt. Das göttliche Geheimnis kommt in ihrem Hier und Jetzt zur Welt und erfasst alle mit seiner subtilen Verwandlungskraft. Das kann auch den Leserinnen oder Zuhörern dieser Geschichten widerfahren.