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Buchkatalog | Schlagwort 'srf kultur: buchzeichen'

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Ein elitäres Wiener Internat, untergebracht in der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger, der Klassenlehrer ein antiquierter und despotischer Mann. Was lässt sich hier fürs Leben lernen? Till Kokorda kann weder mit dem Kanon noch mit dem snobistischen Umfeld viel anfangen. Seine Leidenschaft sind Computerspiele, konkret: das Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires 2. Ohne dass jemand aus seiner Umgebung davon wüsste, ist er mit fünfzehn eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Nur: Wie real ist so ein Glück?

Tonio Schachinger erzählt von einer Jugend zwischen Gaming und Klassikerlektüre, von Freiheitslust, die sich bewähren muss gegen flammende Traditionalisten - und von dem unkalkulierbaren Rest, der nicht nur die Abschlussklasse 2020 vor ungesehene Herausforderungen stellt. Dabei sind die Wendungen so überraschend, sein Humor so uneitel und nahbar: Echtzeitalter ist Beispiel und Beweis für die zeitlose Kraft einer guten Geschichte. Und ein großer Gesellschaftsroman.

Ab CHF 28.50

"Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. "Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.

Ab CHF 25.95

Vietnam war Schauplatz zweier Kriege, die zu den längsten und opferreichsten der Geschichte zählen. Éric Vuillard, der die Leser immer wieder mit seinen brillanten Rhapsodien über blitzlichtartig beleuchtete Episoden der Weltgeschichte fesselt, gelingt es auch in dieser neuerlichen Inszenierung, Geschichte unmittelbar fassbar zu machen. Mit wütender Präzision schildert er, wie zwei der größten Mächte der Welt in einer kolossalen Umkehrung der Geschichte gegen ein kleines Volk in ungeheuer verlustreichen Kriegen verlieren. Er erzählt von dem siegreichen Kampf des Unterlegenen und dem Aufstand eines von Kolonialmächten ausgebeuteten und geschundenen Volks. Er lässt das gewaltige Geflecht aus wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen sichtbar werden und erweckt eine ganze Galerie schillernder Figuren zum Leben: Kautschukpflanzer, französische Generäle, ihre Ehefrauen, Politiker, Bankiers. Ein ehrenhafter Abgang ist eine zutiefst beunruhigende menschliche Komödie, die ständig aufs Neue aufgeführt zu werden scheint.

Ab CHF 23.70

Eines Morgens stößt Greg auf eine Reportage über das >Mädchen mit den Zöpfen<, das 2018 mit ihrem Klimastreik eine globale Bewegung ausgelöst hatte. Über zehn Jahre sind seitdem vergangen, und wenig hat sich getan. Gerade noch hat Greg gegen sein Gewissen Forschungsergebnisse über die Schädlichkeit eines Pestizids gefälscht. Gleichzeitig unterstützt er seine Nichte Lucie und ihr Engagement für das Klima. Als er dabei die Umweltaktivistin Véra kennenlernt, wird Gregs Weltbild auf den Kopf gestellt.

Ab CHF 27.20

»Das ist also das Leben meiner Mutter gewesen, dachte ich, das Leben und das Alter einer Arbeiterin. Noch wusste ich nicht, dass ich dieser Aufzählung bald ein drittes Wort würde hinzufügen müssen.«

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in Rückkehr nach Reims wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. »Meine Mutter«, hält er fest, »war ihr ganzes Leben lang unglücklich.«

Didier Eribons neues Buch ist hochpolitisch: Er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Er kauft ein Dialekt-Wörterbuch, um noch einmal die Stimme seiner Mutter im Ohr zu haben. So entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: des Milieus der französischen Arbeiterklasse - mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen.

Ab CHF 29.35

Verena Keßlers Roman über das Kinderkriegen und die Klimakatastrophe ist ein nuanciertes, warmherziges und tiefgründiges Porträt von Mutterschaft. Was, wenn Sina nicht schwanger werden kann? Wenn Mona nie Kinder bekommen hätte? Wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Ja, findet Klimaaktivistin Eva Lohaus: Nur ein Geburtenstopp kann unseren Planeten noch retten. Während sie mit den Konsequenzen ihrer radikalen Vision kämpft, hadern die Schwestern Sina und Mona mit ihren eigenen Lebensentwürfen. Aus der Ferne beneiden, aus der Nähe bemitleiden sie sich, gemeinsam versuchen sie, Verantwortung und Erwartungsdruck zu widerstehen. Doch erst die Begegnung mit Monas neuer Nachbarin verändert unseren Blick aufs Muttersein wirklich. Was spricht heute gegen, was für eigene Kinder? In ihrer präzisen und bestechend schmucklosen Sprache erzählt Verena Keßler von vier Frauen, die ihre ganz eigenen Antworten auf diese Frage finden.

Ab CHF 28.50

»Ein atemberaubendes Debüt« New Yorker

»Wir sind in Amerika, und wir schreiben die Achtziger. In der Schule, im Unterricht schwörst du der einzig wahren Fahne die Treue, den Stars and Stripes. Die morgendliche Hymne lautet Greatest Country on Earth. ... Du glaubst daran.«

»Falls ich dich überlebe« erzählt mit viel Herz und schneidendem Witz von einer jamaikanischen Familie in Miami, die um ihren Platz in der Gesellschaft kämpft. Gegen Rassismus, Armut und nicht enden wollendes Pech. Eine pulsierende Chronik amerikanischen Lebens.

»Escoffery ist ein begnadeter Erzähler« The New York Times

»Kristallklare Prosa« Oprah Daily

Ab CHF 25.95

Eine verhängnisvolle Liebe in Paris. »Ein absolut umwerfendes Buch!« Le Monde
»Brillant!« Leïla Slimani


»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«

Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.

Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut. Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit seinem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren. Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.

Ab CHF 28.50

Sie war beschlagnahmt, blieb verschwunden und wurde erst ein Jahrzehnt später wiederaufgespürt: eine unglaubliche Geschichte, eines Kafka oder Borges würdig, in der Realität und Wahnsinn auf immer neue Weise die Rollen tauschen.

Ein bedeutender Wissenschaftler wird in einer sowjet-ukrainischen Provinzstadt wegen Zugehörigkeit zu einer ihm unbekannten Organisation verhaftet. Ihm droht Folter, und er ahnt, dass er das nicht durchhalten wird. Er entwickelt die Idee, vor den NKWD-Offizieren den »Fone Kwas« (ein jiddischer Ausdruck für einen Narren oder »Trottel«) vorzutäuschen, wirre und unglaubliche »Geständnisse« zu machen - in der Hoffnung, schnell verurteilt zu werden, dann aber Berufung einzulegen und zu zeigen, dass alles, was er gestanden hat, technisch und wissenschaftlich vollkommen unhaltbar ist, so dass er schlussendlich wegen »irrtümlicher« Verhaftung entlassen werden wird.

Er setzt sein Vorhaben um. Er erzählt von sagenhaften Sabotageakten, malt wirre Diagramme. Je irrer und bizarrer seine Ausführungen werden, desto gebannter hört sein Ermittler zu und desto erfreuter zeigt er sich.

Und am Ende kommt alles ganz anders, als der Angeklagte erwartet hat. Die wahnsinnige Realität des stalinistischen Terrors wird die fabrizierten Phantasmen des »Fone Kwas« bei Weitem übertreffen.

Die Arbeit an der Übersetzung dieses Buches wurde freundlicherweise von der S. Fischer-Stiftung  gefördert.

Ab CHF 25.95

Maria Lauber (1891-1973) ist eine Schriftstellerin der leisen Töne: hochkonzentriert und in innerer Verhaltenheit ergründet die bedeutende Frutigtaler Autorin in ihrer im regionalen Dialekt gehaltenen Lyrik den unerschöpflichwundersamen Reichtum des eigenen Lebens- und Erfahrungskreises. Dabei vertraut sie vielfach einzig auf die Kunst des Andeutens oder die Wirkung des Schweigens und der Stille. Mit kunstvoll geführter poetischer Feder beschreibt Maria Lauber in ihren Versen - unter anderem - feinste Regungen unserer Seele oder alltägliche, oft zyklische Vorgänge in der Natur. Damit wird das vermeintlich Kleine, Unscheinbar-Alltägliche alles Existierenden unvermittelt ins Zeitlos-Universale gehoben und gleichnishaft zum Spiegel menschlicher Selbstwahrnehmung geweitet. Ihre Gedichte funkeln mithin wie welthaltige Preziosen.   Erweiterte Neuedition - Gedichtauswahl aus den Bänden «Mys Tal», «Bletter im Luft» und «Holiecht» - mit weiterführenden Beiträgen: «Werden und Wesen der Lyrik Maria Laubers» von Erich Blatter, «Berührunspunkte zwischen Maria Lauber und Hannah Arendt» von Barbara Traber, «Geleitsätze zu Maria Laubers Gedichtwerk» von Rainer Stöckli und Umsetzungen des Gedichts «Schnyje» in verschiedene Sprachen bzw. Dialekte - mit Illustrationen von Paul Freiburghaus - mit Worterklärungen, Angaben zur Entstehungs- und Publikationsgeschichte sowie Hinweisen zur Schreibweise, Aussprache und Eigenart des Frutigdeutschen von Erich Blatter - inkl. CD mit Liedern von Trummer & Nadja Stoller und dem Vokalensemble Ardent, sowie Lesungen von Maria Lauber und Andreas Wäfler - herausgegeben und kuratiert von der Kulturgutstiftung Frutigland

Ab CHF 33.15

Brechts Gedichte über die Liebe vereinen lange Zeit verschlossen gehaltene erotische Gedichte mit bereits bekannten Gedichten. Selten hat ein Dichter das Phänomen Liebe so gründlich und weitläufig erforscht wie Brecht.

Ab CHF 20.00

Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. »Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher) Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? "Geordnete Verhältnisse" ist eine Geschichte über Wut und Obsession - und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.

Ab CHF 27.10

Als bei Hanne in Berlin das Telefon klingelt, ahnt sie, was kommt. Ihr Vater liegt im Sterben. »Da kann man einmal sehen«, hat der Gesundheitsfanatiker immer mit Genugtuung gesagt, wenn es andere erwischte. Nun leidet er selbst an Darmkrebs im Endstadium. »Da kann man einmal sehen«, würde Hanne jetzt gern zu ihrem Vater sagen. Alle hat er mit seinem Bio-Wahn und Reinlichkeitsfimmel terrorisiert, die Familie zu einer Sekte gemacht - in einer Zeit, als Gemüseraffel und Demeter noch längst kein Mainstream waren. Aber soll Hanne es ihm jetzt wirklich heimzahlen? Am Sterbebett erinnert sie sich an ihr Erwachsenwerden jenseits des väterlichen Diktats, an ihren Sommer als Mother's Help in London, an das Erwachen und Auskosten einer wilden Freiheit. Als sie zufällig eine Mappe mit alten Zeichnungen entdeckt, leuchtet plötzlich eine völlig unbekannte Seite dieses pedantischen Vaters auf. Hatte auch er einmal einen Freiheitstraum? Wo ist der hin? Gesund genug ist ein Roman über eine »bio- dynamische« Radikalisierung und das Scheitern am eigenen Anspruch. Ursula Fricker erzählt berührend von den letzten Geheimnissen zwischen einer Tochter und ihrem Vater.

Ab CHF 28.05

Pools, Plastikpalmen, Polarsonne: Léon Portmann durchquert auf einem Kreuzfahrtschiff die ganzjährig eisfreie Nordostpassage. Klimakatastrophentourismus mit Schlagerprogramm und Analogfisch auf der Speisekarte inklusive.Eigentlich wollte seine Freundin Kathrin die Reise allein machen, doch er hat sich ungefragt angehängt. Dabei sind die Risse zwischen den beiden offenkundig. Als Kathrin spurlos verschwindet, macht Léon sich auf die Suche nach ihr. Er taucht immer tiefer in den Schiffsbauch ab und gerät unter Verdacht, ein blinder Passagier zu sein. Weder Kathrin noch er stehen auf der Bordliste. Nach der Beziehung erhält auch die Wirklichkeit Risse: Gibt es Kathrin überhaupt? Und was haben ein neuseeländischer Philosoph, obskure Internetforen und ein 15 Jahre altes Videospiel damit zu tun?«Glitsch» ist der Trennungsroman zum Ende der Menschheit. Ein abgründiger Abgesang auf die Welt, wie wir sie zu kennen glauben, packend und klug in Szene gesetzt.Mit einem Nachwort von Philipp Theisohn

Ab CHF 27.20

Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen - ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.

Ab CHF 28.90

»Griechischstunden« erzählt die Geschichte zweier gewöhnlicher Menschen, die sich in einem Moment privater Angst begegnen. Han Kang hat einen schillernden Roman über die rettende Gnade der Sprache geschrieben.

»Die vielleicht leiseste Liebesgeschichte der Welt.« Die Zeit

»Han Kangs Stimme kann man sich nicht entziehen.« The Independent

»Dieser Roman ist ein Fest des unaussprechlichen Vertrauens, das im Austausch von Sprache zu finden ist... Han Kang ist eine scharfsinnige Chronistin der ungewöhnlichen, rebellischen Frauen. « New York Times

»Han Kang erzählt zugleich mit großer Brutalität und großer Poesie - eine Mischung, die nur wenigen Schriftstellern gelingt.« stern

»Han Kang erzählt so intensiv, dass man manchmal die Augen schließen möchte.« HR2 Kultur

»Han Kang ist eine der eigenwilligsten, kraftvollsten, innovativsten Autorinnen unserer Zeit.« Die Zeit

»Griechischstunden« erzählt die Geschichte zweier gewöhnlicher Menschen, die sich in einem Moment privater Angst begegnen. 
In einem Klassenzimmer in Seoul beobachtet eine junge Frau ihren Griechischlehrer. Sie versucht, zu sprechen, aber sie hat ihre Stimme verloren. Ihr Lehrer fühlt sich zu der stummen Frau hingezogen, denn er verliert von Tag zu Tag mehr von seinem Augenlicht. Bald entdecken die beiden, dass ein tiefer Schmerz sie verbindet. Sie hat in nur wenigen Monaten sowohl ihre Mutter als auch den Kampf um das Sorgerecht für ihren neunjährigen Sohn verloren. Für ihn ist es der Schmerz, zwischen Korea und Deutschland aufzuwachsen, zwischen zwei Kulturen und Sprachen hin- und hergerissen zu sein. 
Langsam entdecken die beiden ein tiefes Gefühl der Einheit, und ihre Stimmen überschneiden sich mit verblüffender Schönheit.

Ab CHF 27.10

Er hat ein markantes Gesicht. Wer ihm auf der Straße begegnet, erinnert sich an ihn. Darum nennen die Leute ihn Herr Unverwechselbar. Herrn Unverwechselbar gefällt sein Gesicht. Zufrieden ist er, um nicht zu sagen selbstverliebt. Er mag es, sich zu fotografieren, fotografiert zu werden und Fotos von sich mit der Welt zu teilen. Bis er eines Tages vor dem Spiegel steht und sich nicht mehr erkennt. Verblasst sind die leuchtenden Augen, das Kinn verliert an Kontur. Je mehr Bilder er von sich macht, desto nichtssagender werden seine Züge. Um sich vor dem Verschwinden zu retten, begibt sich der Mann auf die Suche nach einem neuen Gesicht - und zahlt dafür einen hohen Preis.

Ab CHF 32.30

Ein Dorf hat Angst vor dem Verschwinden. Deshalb trifft es Maßnahmen: Die bei den Touristinnen und Touristen beliebte Hecke wird gehegt und gepflegt, der Stand der Dorfkasse wird regelmäßig überprüft. Vor allem aber kümmert man sich um Pina und Lobo, denn die Kinder sind die Zukunft des Dorfes. Doch Pina und Lobo wachsen schon lange nicht mehr. Während das Dorf auf die Wachstumsschübe der Kinder wartet, beobachtet Pinas Mutter in der Arktis, wie das Eis schmilzt und Grenzen sich verschieben.
Nach ihrem gefeierten Debüt legt Gianna Molinari erneut ein eindrucksvolles Porträt über die wechselseitige Durchdringung von Natur und Kultur vor, einen Roman, der unsere Vorstellungen von Wachstum und Stillstand hinterfragt und dabei ebenso viel poetische wie politische Kraft entfaltet.

Ab CHF 28.50

Mit Hunger gelang Knut Hamsun 1890 sein literarischer Durchbruch. Nie wurde menschliches Leid so schonungslos und genau geschildert wie in diesem weltberühmten Roman über einen zerlumpten, halb verhungerten Künstler.

»Keine literarische Erfahrung hat sich mir tiefer eingeprägt als Knut Hamsuns Hunger.« Roger Willemsen

Die Moderne hält Einzug in Kristiania, dem heutigen Oslo. Die Stadt befindet sich im Aufbruch. Doch der namenlose Ich-Erzähler sieht sich in die Rolle des Zuschauers gedrängt. Unentwegt versucht er, unter schwierigsten materiellen Bedingungen als Journalist und Schriftsteller Beachtung zu finden ? ohne Erfolg. Dabei ist der junge Mann ein begnadeter Fabulierer, auf den Straßen Kristianias erzählt er wildfremden Leuten erfundene Geschichten ? und verschenkt schließlich sein letztes Geld an einen vermeintlich noch ärmeren Bettler. Ohne soziale Anklage wird das Bild einer Stadt präsentiert wie in einem Zerrspiegel: als pervertierte, fremde Welt, als Labyrinth einer Existenz am Rande der Gesellschaft. Zeitlos gültig ist dieser eindringliche Roman, der zu den bedeutendsten Werken der Moderne zählt und der zahlreiche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts beeinflusste, darunter Marcel Proust und James Joyce.

Ab CHF 15.75

Endlich achtzehn! Peter Gillitzer hat riesige Erwartungen an die neue Freiheit. Aber schon seine harmlosen Partypläne werden von den Eltern durchkreuzt. Peter Probst erzählt mit großem Witz eine Generationengeschichte, in der sich die gesellschaftlichen Konflikte im Krisenjahr 1977 spiegeln. In wenigen Tagen wird Peter Gillitzer volljährig. Endlich kann er so leben, wie er will. Denkt er. Doch bereits das Geburtstagsfest im Hobbykeller scheitert, sein Vater verbietet ihm allen Ernstes, Mädchen einzuladen. Zum Glück gibt es Alternativen. Da ist ein Mann in der Nachbarschaft mit einem Haus voller Bücher, der ihm Zugang zu einer faszinierenden Welt verspricht. Zur Literatur, zu »echten« Schriftstellern. Für Peter ein Traum, den ihm der Nachbar erfüllen kann - dass der in ihn verliebt ist, wird Peter erst allmählich klar. Da sind die Mädchen, die Schwärmereien, der Sex und die Missverständnisse. Und da sind die Zweifel an den politischen Verhältnissen, gegen die Peters Freunde aktiv werden wollen. Aber, das fragt er sich, wie weit darf Widerstand gehen? Ist Gewalt gegen Sachen legitim? Sollen Revolutionäre in offenen Beziehungen leben oder doch besser enthaltsam? Irgendwann wächst ihm alles über den Kopf und er haut mit einem Freund nach Italien ab. Als die beiden zurückkommen, hat die politische Lage sich dramatisch zugespitzt. Sie geraten mitten in die Fahndung nach dem von Terroristen entführten Martin Schleyer und werden selbst verdächtigt.

Ab CHF 29.35

Wirklich sie selbst ist Natali nur, wenn sie im Atelier mit dem Meißel am Alabaster arbeitet. Hier ist sie ehrlich sich selbst gegenüber, erlebt glückliche Momente, hier kann sie sich eingestehen, dass zu Hause einiges in Schieflage geraten ist. Die Enge nimmt ihr den Atem zum Leben, die Abhängigkeit von ihrem Mann wächst. Dass Ehe und Familie auch anders gelebt werden könnten, ist nicht vorgesehen, denn Natali lebt mit ihrer Familie in einer religiösen Gemeinschaft, in der klare Regeln gelten. So bestimmt der Mann, wo die Familie den Urlaub verbringt, und die Kinder lernen in der Sonntagsschule, dass Gott auch ein strafender Gott sei, der genau erkenne,wer in den Himmel komme. Natali wuchs in einer religiösen Familie auf. Dass sie auf die Kunsthochschule wollte, war ein Tabubruch. Doch sie setzte sich durch, um schon bald zurückzukehren, nachdem sie Manuel kennengelernt hatte. Nun jedoch bekommt die heile Welt in der Gemeinschaft zunehmend Risse. Natali öffnet Tür um Tür, sie lernt eine alleinstehende Theologin kennen, sie führt lange Gespräche mit Christof, dem Atelierpartner, sie sieht eine Verantwortung ihren Töchtern gegenüber, die mehr als nur diesen schmalen Ausschnitt der Welt kennenlernen sollen, um sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Und vor allem kann Natali immer weniger verleugnen, dass sie, falls sie so weiterlebt, langsam erstickt. In ihrem zweiten Roman dringt Tabea Steiner tief in die Strukturen einer Glaubensgemeinschaft ein, deckt die unausgesprochenen Gesetzmäßigkeiten auf und begleitet ihre Figuren auf dem schwierigen Weg, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ab CHF 24.65

Ein Dorf ist ein Dorf ist ein Dorf ... ist ein Fluch.

Murrheim, 60er-Jahre: Als Magdas Mann sie wegen einer jüngeren Frau verlässt, bricht für sie eine Welt zusammen. Denn in ihrem Baden-Württembergischen Heimatort ist sie die einzige geschiedene Frau weit und breit. Das bringt sie nicht nur in finanzielle Nöte, auch ein gesellschaftliches Leben ist kaum mehr möglich, ihre Tochter Ursula wird in der Schule gehänselt.

Doch Magda ist entschlossen, nicht aufzugeben, sie geht Putzen, nimmt jeden Job an. Auf einem Dorffest lernt sie einen amerikanischen Soldaten kennen, mit dem sie einen unvergesslichen Sommer verbringt. Unvergesslich auch deshalb, weil er eines Tages einfach verschwunden und Magda schwanger ist.

Das ohnehin schwierige Verhältnis zu Tochter Ursula, die inzwischen selbst ein Kind hat, wird immer problematischer. Magda bekommt ihre Tochter Ellen und schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Zwar gibt sie trotz der widrigen Umstände nicht so schnell auf und stellt sich durchaus den Herausforderungen und gesellschaftlichen Umwälzungen der Zeit. Doch als ihr Leben wieder einmal an einem Tiefpunkt angelangt ist, hat Enkel Viktor eine zwielichtige Geschäftsidee: Endlich scheint Magda ein Leben in Glück zum Greifen nah.

Ab CHF 25.95

Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ehe Kalmann sich's versieht, sitzt er wieder im Flugzeug zurück nach Island. Im hohen Norden hat er aber auch keine Ruhe. Ein Mord ist geschehen, und die Spuren reichen zurück bis nach Amerika und in den Kalten Krieg. Und wer muss diesen explosiven Fall aufklären? Korrektomundo: Kalmann, der berühmte Sheriff von Raufarhöfn.

Ab CHF 27.20

Immer stimmt irgendetwas nicht. Wenn die Freundin Zoé plötzlich fremd wirkt, ihre Stimme ein ungewohntes Timbre aufweist, weil sie sich, wie sich endlich erweist, für einen Job beim Radio einem Sprechtraining unterzogen hat. Wenn sich nach Jahren der Fernbeziehung die langersehnte Nähe zu Sam nicht einstellt, weil sich die Liebenden nur übers Telefon kannten und sich ihre wahren Stimmen nicht synchronisieren wollen. Oder wenn der Vater es nicht übers Herz bringt, die von der verstorbenen Mutter gesprochene Ansage auf dem gemeinsamen Anrufbeantworter zu löschen - und damit ihre Stimme auf ewig verschwinden zu lassen.

Die acht ungleichen Frauenstimmen dieser alle Sinne ansprechenden Geschichten erzählen von Momenten, in denen Nähe und Entfremdung ineinander vibrieren. Wo eine winzig kleine Verschiebung im Gefüge allesentscheidend ist und Liebe in Skepsis umschlägt, Befangenheit in Zutrauen. Momente, die Raum für befreiend Neues schaffen.

Ab CHF 25.95

»Ich wollte wirklich gerne meine Jugend verschwenden, aber doch nicht so.«

Die Bücher, Filme, Serien und Songs haben gelogen. Als Mounia, Leon und die Ich-Erzählerin den Sprung in die Großstadt wagen, stellen sie schnell fest: Die Party ist entweder schon vorbei oder hat nie angefangen, zumindest nicht für sie. Wo ist sie jetzt, die versprochene beste Zeit des Lebens, und wie kommen sie da hin?

»Klarkommen« ist Entlastungsliteratur für alle, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht so leicht frei und jung sein können oder konnten, wie sie gerne gewesen wären.

Ab CHF 25.95

In seinem Streifzug durch Geschichte und Theorie des Küssens fragt Hektor Haarkötter: Was macht das Küssen eigentlich aus? Warum küsst man nicht überall auf der Welt, sondern nur in bestimmten Kulturen? Was verbindet Liebeskuss, Bruderkuss, Abschiedskuss, Filmkuss und den Gutenachtkuss? Haarkötters Antwort: Küssen ist ein Akt der Kommunikation.

Das zeigt er u.a. am naturwissenschaftlichen Wissen über den Kuss, an seiner Geschichte von der Antike bis heute, am Kuss in Film, Literatur, Märchen und der Kunst, an Fragen wie: Ist küssen privat? Was ist der Unterschied zwischen Sex und Küssen? Warum küsst man Gegenstände wie z.B. Ringe? Und was hat die Bussi-Bussi-Gesellschaft mit all dem zu tun?

Küssen, das zeigt Haarkötter so augenzwinkernd wie informiert, ist eine ganz eigentümliche Art der Kommunikation. Und es könnte sein, dass ihre Zeit zu Ende geht. Doch wie sieht eine Welt aus, in der nicht mehr geküsst wird?

Ab CHF 28.50

»Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«

Zwischen Lev und Káto besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.

Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Káto zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Káto schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?« Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.

Ab CHF 28.50

»Wie im Fieber geschrieben: ungeschminkt, lebendig und wahrhaftig.« LIBÉRATION

Sarah Jollien-Fardel erzählt die Geschichte einer Befreiung, die unter die Haut geht: In den Walliser Bergen wächst die kleine Jeanne mit einem gewalttätigen Vater, einer verängstigten Mutter und der eingeschüchterten Schwester auf. Alle im Dorf wissen von der willkürlichen Brutalität des Vaters, alle schauen weg. Jeanne flüchtet in ihre Phantasie, in die Welt der Bücher und später ins Internat. Sie errichtet einen Schutzwall, der sie am Leben hält. Als junge Frau sucht Jeanne die körperliche Nähe von anderen Frauen. Mit jeder Begegnung rückt der Vater ein Stück weiter weg. Doch dann verliebt sich Jeanne in Paul, und sie muss sich entscheiden. Sarah Jollien-Fardel schreibt so berauschend wie klar über eine Frau, die ihre Vergangenheit um jeden Preis abstreifen will - um frei zu leben und zu lieben.

»Sarah Jollien-Fardel hält den Wunden des Lebens die Kraft der Literatur entgegen.« JULIA SCHOCH

»Ohne Voyeurismus oder falsche Scham erzählt Sarah Jollien-Fardel von dieser Vergangenheit, die zwar nicht ausgelöscht werden kann, aber jedem das Recht einräumt, sich neu zu erfinden.« LIRE MAGAZINE LITTÉRAIRE

Ab CHF 28.50

Wussten Sie, dass Melania Trump ein typischer Stier ist? Dass Boris Johnson ein Zwilling ist - die flatterhafte Plaudertasche des Tierkreises? Wissen Sie, welches Zeichen so hinreißend und liebenswert ist, dass wir gar nicht merken, dass es uns eigentlich nur verarschen will? Liv Strömquist ist zurück mit einem humorvollen, satirischen Comic, der den Tierkreis als Rahmen benutzt, um die Menschheit zu unterhalten. In diesem Buch lesen Sie über eine Reihe von Menschen, deren Handlungen und Leben sich durch ihr Sternzeichen erklären lassen: der Pharmafabrikant Arthur Sackler, der Rapper Flavor Flavv, Königin Christina von Schweden und der britische Designer, der die Menschheit verließ, um als Ziege in den Alpen zu leben, um nur einige Beispiele zu nennen. Wie keine andere schildert und reflektiert Liv Strömquist die Welt, in der wir leben, und zeigt gleichzeitig die wunden Punkte unserer Zeit - und unsere eigenen - auf. Ein Astrologiebuch auch für diejenigen, die Astrologie hassen.

Ab CHF 25.95

Karl-Josef Kuschel hat ein Leben lang seine Aufmerksamkeit der Literatur und ihren Dichtern gewidmet: persönlich und in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre. Sein neues Buch ist weder eine Autobiografie noch einfach ein Sachbuch über Literatur - oder besser: Es ist beides. Es erzählt von seinen Begegnungen mit Menschen und Büchern und mit den magischen Orten, wo Literatur entstanden ist und die der Autor selbst alle aufgesucht hat. Und es ist ein erfahrungsgesättigtes Lob des Lesens und des Lebens mit Büchern: der geistigen Freiheit, die sie bedeuten, und der menschheitsverbindenden Wirkung, die sie zeitigen. Hölderlin, Rainer Maria Rilke, Heinrich Heine, Annette von Droste-Hülshoff, Friedrich Schiller, Hermann Hesse, Bertholt Brecht, Heinrich Böll.

Ab CHF 46.65

«In den Händen einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftstellerinnen erhebt sich das Alltägliche zu einem hinreißenden Porträt einer Schwarzen Frau.» Claudia Rankine

Die sensationelle Entdeckung aus der US-Moderne, erstmals auf Deutsch!

Maud Martha Brown wächst in den 1940ern in der South Side von Chicago auf. Inmitten von verfallenen Kneipen und überwucherten Gärten träumt sie von New York, von der großen Liebe, von einer heiteren Zukunft. Sie schwärmt für Löwenzahn, verliebt sich das erste Mal, dekoriert ihre erste eigene Küchenzeile, bekommt ein Kind. Auch ihr hellhäutigerer Mann hat Träume: vom «Foxy Cats Club», von anderen Frauen, vom Krieg. Und dann ist da als allgegenwärtiger Begleiter noch der Rassismus dieser Zeit, angesichts dessen es nicht immer leicht fällt, Gleichmut und Würde zu bewahren.

In lakonischen Vignetten skizziert Gwendolyn Brooks den Alltag einer jungen Schwarzen Frau und erschafft dabei große Weltliteratur.

Ab CHF 25.95

Es gibt ja nicht Dutzende Möglichkeiten, Sex zu haben - jedenfalls nicht im Großen Magazin: im Stehen an Regalen oder im Liegen auf dem Boden oder aber im Liegen auf dem Tisch. Die Regale waren voller Bücher, der Boden hart, kalt, unbequem; blieb der Tisch. Wir haben das alle schon mal in einem Film gesehen, ein Schreibtisch voll mit Akten, die man mit einer kräftigen Handbewegung runterfegt, um Platz für einen Quickie unter Kollegen zu haben, und natürlich haben wir das alle mindestens einmal vorgehabt, und Sie vielleicht auch, auf dem Schreibtisch hier, habe ich mit einem schlüpfrigen Grinsen hinzugefügt, aber der Richter hat nicht darauf reagiert, also bin ich zu Vasco zurückgekehrt, der einen Moment lang vorhatte, es so zu machen wie in den Filmen, nur lagen auf diesem Tisch keine ordinären Akten, die er hätte durch den Raum schleudern können, da lag die Gutenbergbibel, da lagen die korrigierten Fahnenabzüge der Blumen des Bösen, da lag die Originalausgabe von Eine Zeit in der Hölle, da lag die Originalausgabe der Saturnischen Verse - es waren die seltensten Bücher aus dem Magazin der seltenen Bücher, also löste Vasco sich von Tinas Lippen und sagte: Räumen wir sie weg.

Ab CHF 23.80