Anknüpfend an die beiden vorausgegangenen Studien wird in diesem Band ein sozialpädagogisch-hermeneutisches Diagnoseverfahren entwickelt, das in der Praxis sehr gut handhabbar ist und das die Jugendlichen bei der Erziehungsplanung wesentlich beteiligt. Der Band führt systematisch in die Methode sozialpädagogisch-hermeneutischer Diagnose ein und liefert die dafür erforderlichen Materialien sowie Anleitungen für die Diagnosepraxis und viele Fallbeispiele.
Die vorliegende Studie präsentiert einerseits Grundlagenforschung im Sinne einer Eruierung unterschiedlicher Selbstdeutungsmuster und Problemtypen sowie die Konzeption eines sozialpädagogischen Falldiagnoseverfahrens. Wie beschreiben Familien, die Hilfen zur Erziehung in Anspruch nehmen, ihre eigene Lebenssituation? Wie erleben sie ihren Familienalltag? Mit welchen biographischen und familiären Aufgabenstellungen sehen sie sich konfrontiert? Die Studie gliedert sich in zwei Teile: eine Grundlagenforschung im Sinne einer Eruierung unterschiedlicher Selbstdeutungsmuster und Problemtypen sowie die Konzeption eines sozialpädagogischen Falldiagnoseverfahrens, das den Selbstdeutungen der Familienmitglieder gerecht werden will. Damit ergeben sich einerseits neue, bislang kaum beachtete Perspektiven für die theoretische Auseinandersetzung in den Erziehungshilfen, andererseits kann die entwickelte Systematik aber auch für die praktische Arbeit der mit Familien befassten MitarbeiterInnen in den Einrichtungen vor Ort fruchtbar gemacht werden.