Mascha Kaléko wollte keine feingeistige Literatur für einen ausgewählten Kreis schreiben, sie verfasste "Gebrauchspoesie" - Gedichte, die man zum Leben braucht. Ihre schnörkellose Sprache und der direkte Tone machen zu einer der prominentesten Dichterinnen deutscher Sprache. Diese Zuordnung teilt sie damals wie heute mit Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Kurt Tucholsky - stets jedoch bedacht darauf, ihren eigenen Weg zu gehen. Um der Vielfältigkeit ihrer Gedichte gerecht zu werden, bildet die Anthologie drei Kapitel ab, die Kalékos Lebensweg beschreiben. "Lieder für Liebende", "Im Exil" und "Das sogenannte Rad des Lebens" geben eine Idee des Wirkungskreises der Gebrauchslyrikerin. Meisterhaft interpretiert Katharina Thalbach die kecke, gegenwartsnahe Lyrik, die Ironie wie auch Gefühl nicht vermissen lässt.
Eseljunge Pferdinand muss zugeben: Das mit dem Pferd-Werden hatte er sich irgendwie einfacher vorgestellt. Immerhin ist der Anfang schon mal gemacht - mit seinem neuen Namen. Und bei der Reitstunde auf dem Klausenhof darf Pferdinand sich schon mal als Handesel ? äh Handpferd natürlich, versuchen. Blöd nur, dass der arrogante Hengst Pitt auch dabei ist und sich über sein Iahen lustig macht. Ob Pferdinand wohl heimlich Wieherunterricht nehmen kann? Aber dann fällt ausgerechnet Pitt in die Hände gemeiner Verbrecher - was für ein Glück, dass Pferdinand das Iahen noch nicht verlernt hat ?
Sprachgewaltig, modern, mitreißend: Der Spiegelbestseller über eine legendäre historische Figur und eine aus den Fugen geratene Welt vom international gefeierten Daniel Kehlmann. Tyll Ulenspiegel - Vagant, Schausteller und Provokateur - wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen. Ihre Schicksale verbinden sich zu einem Zeitgewebe, zum Epos vom Dreißigjährigen Krieg. Und mittendrin Tyll, jener rätselhafte Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben.