In diesem Buch stellt Maja Hirschbühl die heos-Therapie (handlungs- und entwicklungsorientierte Sprachtherapie) vor und erläutert sie in Theorie und Praxis. Das Buch richtet sich an eine Leserschaft mit logopädischem Fachwissen. Die heos-Therapie fördert die Kinder durch gezielte Handlungsanregungen. Die konkret erlebten Handlungen ermöglichen dem Kind, seine Umwelt im wörtlichen Sinn zu begreifen. Die Therapeutin oder der Therapeut bietet dem Kind mit dem Materialangebot, über das eigene therapeutische Verhalten und das Sprachangebot ein natürliches Lernumfeld, das dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst ist. So kann das handelnde Kind in der Interaktion mit der Therapeutin oder dem Therapeuten seine eigenen Vorstellungen aufbauen, Bezüge herstellen, Zusammenhänge verstehen und die Bedeutung der Sprachbegriffe erfassen. Alle für die Sprachentwicklung relevanten Entwicklungsbereiche werden in der heos-Therapie einbezogen, sodass sich die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes entfalten und differenzieren können. Maja Hirschbühl beschreibt die Entwicklungsprozesse und wie diese gezielt je nach Entwicklungsalter und Sprachstörung begleitet und unterstützt werden können. Passende Beispiele aus dem Therapiealltag veranschaulichen die theoretischen Ausführungen.
Veränderungen des Schluckens und Schluckbeschwerden kommen im Alter häufig vor und werden oft nicht genügend beachtet. Schluckstörungen werden oftmals erst spät erkannt und therapiert. Die Auswirkungen einer Schluckstörung reichen von Gewichtsverlust, Mangelernährung, Flüssigkeitsmangel und Lungenentzündungen bis hin zu sozialem Rückzug und Depression. Dieser Ratgeber weckt das Bewusstsein für Schluckbeschwerden und Schluckstörungen im Alter. Er informiert über die möglichen lebensbedrohlichen Folgen von Schluckstörungen und gibt alltagstaugliche Tipps, was Betroffene gegen Beschwerden unternehmen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr über: - das Schlucken beim gesunden Menschen - die Veränderungen des Schluckens im Alter - den Unterschied zwischen Schluckstörung und altersbedingten Veränderungen des Schluckaktes - die Symptome, Ursachen und Folgen einer Schluckstörung - die diagnostischen Verfahren von Schluckstörungen - die Therapie von Schluckstörungen - die Ernährung und Kostform - die kompensatorischen Maßnahmen und externen Hilfsmittel
Das Erzählen (Narration) ist elementarer Bestandteil menschlicher Kultur und begegnet uns in unserem Alltag unentwegt. Durch Erzählungen teilen wir uns unseren Mitmenschen mit, schaffen soziale Nähe und eignen uns neues Wissen an. Damit sind die Produktion und das Verständnis von Narrationen hochrelevante Fähigkeiten, ohne die eine soziale Teilhabe kaum ungehindert möglich ist. Besonders Kinder mit Spracherwerbsproblemen zeigen hier häufig Schwierigkeiten. Dies ist spätestens in der Schule problematisch, wenn Aufgabenstellungen nicht verstanden werden oder es den Kindern nicht gelingt, einen Aufsatz zu schreiben. Störungen auf narrativer Ebene persistieren unbehandelt häufig bis ins Erwachsenenalter und gehen mit einem mangelnden Zugang zu Bildung einher. Das Buch richtet sich an Pädagog*innen und Therapeut*innen und ist ein Plädoyer dafür, die mündlichen Erzählkompetenzen in Therapie und Schule in den Fokus unseres Handelns zu rücken. Neben einem ausführlichen Theorieteil zu textlinguistischen Grundlagen und einer Übersicht zum kindlichen Erzählerwerb (inklusive der Charakterisierung möglicher Störungen der Narration) zeigt der Ratgeber die diagnostischen Möglichkeiten und bestehenden Therapiekonzepte für den deutschsprachigen Raum auf. Für den pädagogischen Bereich erfolgt eine Einbettung in die Curricula und es werden vielfältige Anregungen für die Unterrichtsgestaltung gegeben. Neben einer Vielzahl fachlicher Hinweise ist es das Ziel dieses Ratgebers, die Lust am Erzählen bei Kindern zu wecken und praktische Hinweise für die konkrete Erzählförderung im fachlichen und alltäglichen Kontext zu liefern.
"Ein (Pflege-)Kind mit FASD - und glücklich!" ist als konkreter, praxisnaher Wegweiser für all diejenigen gedacht, die mit Menschen mit FASD zusammen leben und arbeiten. Die Autorinnen wissen aus eigener persönlicher und beruflicher Erfahrung, dass ein Hangeln von Katastrophe zu Katastrophe schnell zu Belastungen, Ohnmachtsgefühlen und so zu Überforderung führt. Der Alltag und das Leben mit FASD fordern jedoch stets viel Kraft, Geduld und Flexibilität von allen Beteiligten! Mit diesem positiven, pädagogisch-therapeutischen Handlungskonzept möchten die Autorinnen Pflege- und Adoptivfamilien, Fachleuten und Interessierten Gründe für das besondere Verhalten von Menschen mit FASD näherbringen und alltagserprobte Lösungsvorschläge für die 20 häufigsten "Probleme" in Form von Wegweisern aufzeigen.
Die zehn illustrierten Geschichten dieses Buches beschäftigen sich mit typischen Verhaltensauffälligkeiten von Pflegekindern in ihren neuen Familien. Dabei werden die guten Gründe, die die Kinder für ihr Verhalten haben, sorgsam herausgearbeitet. Das Lesen der Geschichten bietet allen Beteiligten die Chance, die Lebensgeschichten dieser Kinder zu verstehen. Mit dem Konzept des guten Grundes wird anhand der Verhaltensauffälligkeiten des Pflegekindes seine Biografie erforscht und im Umgang mit dem Kind gewürdigt. Die Beschreibung der fachlichen Hintergründe richtet sich an Pflegeeltern und ihr soziales Umfeld, aber auch an Fachkräfte aus Pädagogik, Psychologie, Medizin und Recht sowie an Interessierte.
Dieses Diagnostik- und Therapiebuch ist eine übersichtlich gegliederte Praxisanleitung. Es wendet sich vorrangig an Therapeut*innen, die Myofunktionelle Störungen (MFS) behandeln, d.h. Dystonien und Dysfunktionen im orofazialen Bereich therapieren, die in Wechselwirkungen mit Haltung, Atmung, Körper-, Augen/Hand-Koordination stehen. Daneben können Zahnärzt*innen, Kieferorthopäd*innen, HNO-Ärzt*innen, Phoniater*innen, Kinderärzt*innen, Allgemeinärzt*innen und Erzieher*innen mit diesem Therapiebuch eine praxisgerechte Darstellung der Myofunktionellen Therapie erhalten. Das reichhaltig bebilderte Buch liefert auch Hebammen, Leiter*innen von Schwangerschafts- und Säuglingspflegekursen sowie Frauenärzt*innen entsprechendes Wissen über Myofunktionelle Störungen und somit Möglichkeiten zur Vorbeugung und Therapie.
Dieses Buch behandelt die Therapie bei Gaumensegelstörungen. Im ersten Teil werden Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Gaumens thematisiert. Den theoretischen Ausführungen folgt ein umfangreicher praktischer Übungsteil, in dem die Autorinnen zahlreiche Therapiemöglichkeiten zusammenstellen.
Informationen über ärztliche Möglichkeiten einer prothetischen Versorgung sowie operative Alternativen ergänzen die therapeutische Perspektive.
Es gibt bis jetzt nur wenig Literatur zu manualthera-peutischen Behandlungsformen im Einflussbereich von Atem, Artikulation, Schlucken und Stimme, die Atem-/Sprech-/Stimmtherapeuten in der Praxis weiterhelfen.Im vorliegenden Buch entwickelt die Autorin ein praxisbezogenes manualtechnisches Behandlungsprogramm zur Therapie funktioneller Stimmstörungen. Dabei lässt sie sowohl physiotherapeutische Methoden als auch sprechwissenschaftliche Erkenntnisse mit einfließen. Mit der von ihr konzipierten Manuellen Stimmtherapie will sie Therapeuten dazu ermutigen, ?Körperkontakt? mit den Patienten aufzunehmen.
Die Stimme ist dem Menschen von der Natur gegeben. Sie ist eine wesentliche Grundlage der Kommunikation. Oft wird ihre Wichtigkeit erst bewusst, wenn sie nicht so funktioniert wie gewünscht. Aufgabe von Sprecherziehern/-erzieherinnen ist es, Wissen zum Umgang mit der Stimme zu vermitteln. Als Therapeutin wurde ich oft damit konfrontiert, wie Menschen, die in Sprechberufen arbeiten, unter der Erkrankung ihrer Stimme leiden.
So entstand die Idee, eine Handreichung für diejenigen zu verfassen, die ihre Stimme eigenständig schulen wollen. Angesprochen werden sollen vor allem Angehörige sprechintensiver Berufe wie Lehrer, Erzieher, Anwälte, Verkaufsberater, Berufssprecher, aber auch Musiker, Chorsänger und alle, die ihre Stimme erhalten und verbessern wollen.
Einführend werden einige anatomisch-physiologische Grundlagen dargestellt, die als Voraussetzungen für eine gute Stimmfunktion wichtig sind. Daran schließen sich Hinweise zur Stimmhygiene im Alltag an.
Den Schwerpunkt des Ratgebers bildet ein Übungsteil. Die verschiedenen Übungen sollen das Bewusstsein um die Zusammenhänge zur Stimmgebung schärfen und dazu dienen, den Stimmklang und die stimmliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Dabei sollte sich jede Leserin, jeder Leser dieses Buches bewusst sein, dass sich Erfolg erst durch regelmäßiges Training und Ausdauer erzielen lässt, da sich Gewohnheiten nur über einen längeren Zeitraum verändern lassen. Insofern richtet sich der Ratgeber also an alle, die gewillt sind, ihre stimmlichen Leistungen durch häufiges Üben zu verbessern. Er ist aber nicht als Anleitung zur Behandlung von Stimmstörungen zu verstehen.
Dysarthrien sind Sprechstörungen, welche die Artikulation, die Stimme und die Atmung betreffen. Dysarthrien treten als Folge von Schlaganfällen und Schädel-Hirn-Traumen auf. Jährlich sind in den deutschsprachigen Ländern zirka 35.000 Personen betroffen. Bei vielen dieser Personen wird die Dysarthrie chronisch. Das Hauptproblem für dysarthrische Personen ist, dass man sie aufgrund der Sprechstörung nur schlecht versteht und dass ihre Sprechweise oft sehr unnatürlich und auffällig wird. Dadurch werden die dysarthrischen Sprecher oft in der Öffentlichkeit stigmatisiert. Dysarthrien haben oft umfangreiche psycho-soziale Folgen: Arbeitsplatzverlust, soziale Isolation oder depressive Verstimmungen treten häufig auf. Auch die Angehörigen sind typischerweise mitbetroffen. Beide Gruppen - Betroffene und Angehörige - müssen sich in dem schwierigen Prozess der Krankheitsverarbeitung mit der Tatsache arrangieren, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war. Der vorliegende Ratgeber ist der erste seiner Art. Angehörige finden darin die wesentlichen Erkenntnisse über Dysarthrie fundiert dargestellt. Themen sind: Ursache, Symptome und Folgen der Dysarthrie der Prozess der Krankheitsverarbeitung Ziel und Zweck der Sprachtherapie Kommunikationsstrategien für den Alltag Am Ende findet man noch nützliche Adressen (auch für das Internet), Bücherhinweise sowie ein Glossar, das die wichtigsten Fachbegriffe erklärt.
Kinder mit einer Verbalen Entwicklungsdyspraxie, kurz VED genannt, fallen bereits im Säuglingsalter auf, da sie trotz intaktem Gehör nicht wie Gleichaltrige lallen. Die ersten Lautäußerungen lassen lange auf sich warten und der Sprechbeginn setzt sehr viel später ein als bei anderen Kindern. Insgesamt erscheinen die verbal-kommunikativen Möglichkeiten der Kinder massiv eingeschränkt. Um sich ihrer Umwelt mitzuteilen, entwickeln diese Kinder häufig effektive Strategien, in denen sie verstärkt Mimik und Gestik einsetzen. Die Autorin fasst in diesem Ratgeber ihre jahrelange klinische Erfahrung zusammen, um Eltern und Betreuenden durch kompakte Informationen den Umgang mit den betroffenen Kindern zu erleichtern. Der Leser erhält in verständlicher Form einen Überblick über das Störungsbild einer VED, typische sprachliche Auffälligkeiten, mögliche Begleiterscheinungen und ihre Auswirkungen auf die kognitive und psychosoziale Kindesentwicklung. Darüber hinaus werden mögliche Ursachen, diagnostische, differenzialdiagnostische und therapeutische Vorgehensweisen erläutert. Neben dem von der Autorin entwickelten VEDiT-Ansatz (VED-intensiv-Therapie) werden weitere etablierte Therapieansätze vorgestellt. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Elternberatung, um den Alltag mit dem Kind so sprachanregend wie möglich zu gestalten.
Dank der medizintechnischen Weiterentwicklung von Hörgeräten und Implantaten haben sich die Chancen für Kinder mit Hörstörungen deutlich verbessert, die Lautsprache zu erwerben. Gleichzeitig wurde das sprachtherapeutische Angebot konzeptionell verändert: Die Hör- und Sprachtherapie kann wesentlich früher beginnen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit hat sich intensiviert (Audiologen, Ärzte, Psychologen, Pädagogen Frühförderung) und die Eltern werden zunehmend in den Förderprozess eingebunden. Der Ratgeber gibt einen Überblick über die Thematik der Hörstörungen im Kindesalter und deren Behandlungsmöglichkeiten. Medizinische und audiologische Grundlagen des Hörens werden leicht verständlich dargestellt und es wird ein Überblick über die apparative Versorgung von Hörstörungen mit unterschiedlichen Hörsystemen gegeben. Ergänzend zur medizinischen Versorgung werden sprachtherapeutische Behandlungsschwerpunkte aufgegriffen und dargestellt. Den Abschluss bilden relevante Fragen aus der Praxis, deren Beantwortung Eltern und Therapeuten den Einstieg ins Thema erleichtert.
Kann sich aufgrund von Handicaps die Lautsprache nicht oder nicht schnell genug entwickeln, bieten sich z?B. über den Einsatz von Gebärden Möglichkeiten, ein zunächst nicht-lautsprachliches, aber konventionalisiertes Kommunikationssystem zu entwickeln. Durch möglichst frühzeitig erworbene Symbolstrukturen und vertiefende frühe Dialoge sollen so Entwicklungsverzögerungen und negative Einflüsse auf die kognitive und soziale Entwicklung vermieden werden. Als eine Variante der körpereigenen Kommunikationsformen bieten Gebärden Menschen ohne ausreichende Lautsprache die Chance, möglichst optimale und individuelle Kommunikationsbedingungen zu entwickeln. In Deutschland erfährt das Thema Gebärden nicht nur im Bereich der Unterstützten Kommunikation zunehmend Aufmerksamkeit. Auch durch die Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache als autonome Sprache und durch die gesetzlichen Vorgaben, die es im Zuge der Verpflichtung zur Umsetzung der UN-Konventionen und durch die Inklusion umzusetzen gilt, rückt dieses Thema immer mehr in den Fokus. Das vorliegende Buch beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte beim Einsatz von Gebärden in der Sprach- und Kommunikationsförderung, gibt Hilfen und Anregungen und zeigt Wege auf, sich mit einem in Deutschland jungen Themengebiet umfassend auseinanderzusetzen. Ziel ist, einen selbstverständlicheren Umgang mit Gebärden zu unterstützen, um damit vielen Menschen nicht nur das Tor zur (Laut-)Sprache und zur Kommunikation zu öffnen, sondern ihnen auch eine adäquate Teilhabe in unserer Gesellschaft zu ermöglichen.
Menschen mit Sprechapraxie haben Probleme bei der Planung von Sprechbewegungen und der Geschwindigkeit und Melodie des Sprechens. Sie sprechen Laute unpräzise aus, da es ihnen schwerfällt, die richtigen Bewegungen der Artikulationsorgane für das Sprechen gezielt auszuwählen. Zudem sprechen Personen mit Sprechapraxie oft langsam und in Silben. Ihre Sprechmelodie wirkt häufig monoton. Der Zuhörer versteht das Gesagte schwer oder hat den Eindruck, dass falsche Laute ausgesprochen wurden. Neben Verständigungsschwierigkeiten können Sprechapraxien auch umfangreiche psychosoziale Folgen haben, wie z.B. Verlust des Arbeitsplatzes und soziale Isolation. Eine Sprechapraxie ist oft Folge eines Schlaganfalls.
Der Ratgeber richtet sich gleichermaßen an Betroffene wie deren Angehörige, um es ihnen zu ermöglichen, die Sprechapraxie besser zu verstehen und mit den dadurch bedingten Problemen besser umgehen zu können.
Er informiert über:
- den Vorgang des Sprechens
- die Symptome der Sprechapraxie
- mögliche Begleiterscheinungen
- die Folgen der Sprechapraxie für das alltägliche Leben
- Kommunikationstipps
- therapeutische Möglichkeiten
- weiterführende Literatur, Material und nützliche Adressen
Mit der dritten Auflage dieses Ratgebers steht eine komplett überarbeitete Version zur Verfügung, in der alle Kapitel aktualisiert wurden.