Die erste Biografie des Kultautors - basierend auf unveröffentlichten und bisher nie ausgewerteten Werken und Briefen aus dem Nachlass. Rolf Dieter Brinkmann war das Enfant terrible der deutschen Literatur, heute ist er geradezu Kult. Und doch hat sich bisher niemand daran gewagt, dieses rastlose, viel zu kurze Leben in einer Biografie zu vergegenwärtigen - wie es Michael Töteberg und Alexandra Vasa hier tun: von den frühen Jahren im kleinbürgerlich-katholischen Vechta bis zur Zeit in Köln, wo Brinkmann das Beben der 1968er-Revolte erlebt und Gedichte schreibt, die wie ein Faustschlag in die bräsige deutsche Poesie knallen; von seinem Aufenthalt in der Villa Massimo, aus dem das unerhört wütende Italien-Buch Rom, Blicke hervorgegangen ist, und dem in den USA, wo er in Texas lehrte, bis zum Opus magnum Westwärts 1 & 2 und zu Brinkmanns Unfalltod 1975 in London. Michael Töteberg und Alexandra Vasa konnten erstmals Einsicht nehmen in den bislang unter Verschluss gehaltenen Nachlass, unveröffentlichte literarische Werke und Briefe auswerten. Aus Gesprächen mit Zeitzeugen und engen Freunden Brinkmanns entsteht ein Bild seiner Persönlichkeit: unbequem, radikal, kompromisslos, zugleich aber sensibel und empathisch. Ein wilder Provokateur, zärtlicher Familienvater - und der vielleicht bedeutendste deutsche Lyriker seit Brecht und Benn.
Sie zahlen es niederträchtigen Liebhabern und verlogenen Showmastern heim; sie treiben in Boutiquen, Fitness-Studios und Straßenbahnen finstere Dinge, die einer properen Dame nicht im Traum einfielen (- oder nur im Traum?); sie spielen gnadenlos mit Messer, Schere, Gift: Wenn Pippi Langstrumpf und die Rote Zora je erwachsen geworden wären, müßten ihre Leben denen von Milena Mosers Schlampen verflucht ähnlich sein.
Er ist mein König. Er ist mein Geliebter. Er ist mein Untergang ... Das Crimson Heart, der Palast des Vampirkönigs. Ein Ort der Intrigen, der Macht und des Blutes. Florence wusste von Anfang an, dass ihr Aufenthalt im Schloss ihr Schicksal besiegeln könnte. Ihr war klar, dass sie als Rebellin, Spionin und Attentäterin womöglich enttarnt und zum Tode verurteilt wird. Doch nie, nicht in tausend Leben, hätte sie damit gerechnet, sich zu verlieben. In Benedict. In den König. In einen verhassten Vampir. Nun ist sie hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu ihrer Familie und ihren Gefühlen für Benedict. Und während Florence - von beiden Seiten als Verräterin gebrandmarkt - verzweifelt versucht, zu vermitteln, droht der Konflikt zwischen Menschen und Vampiren in einem offenen Krieg zu münden ...
Ich bin seine Auserwählte. Ich bin sein Schicksal. Ich bin sein Tod ... London, Gegenwart. Seit Jahrhunderten herrschen die Vampire mit harter Hand über die Menschheit. Doch im Untergrund hat sich eine Rebellion gebildet. Eine Gruppe von Menschen, die nicht länger bereit ist, diese Unterdrückung hinzunehmen. Auch Florence ist Teil des Widerstands und wurde von Geburt an auf ihre bevorstehende Aufgabe vorbereitet. Mit ihr hat die Rebellion erstmals die Chance, eine Attentäterin ins Crimson Heart, das Schloss des Vampirkönigs, einzuschleusen. An jeder Wintersonnenwende wählt der König eine neue Blutbraut aus, von der er sich nähren wird. Und dieses Jahr gehört Florence zu den Kandidatinnen. Sie soll ihn dazu bringen, sich für sie zu entscheiden, sie zu begehren, ihr zu vertrauen. Und sie wird all das gegen ihn benutzen, um ihn zu töten. Es sei denn, ihr eigenes Herz verrät sie ...
Der neue Roman der Bestsellerautorin von «Ein ganzes halbes Jahr» als Weltpremiere. Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eigentlich meinte Lila, ihr Happy End schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder. Doch die Autorin von Beziehungsratgebern kann jetzt über ihre eigenen klugen Ratschläge nur noch lachen. Ihr Mann bekommt ein Kind mit einer anderen, ihre Teenagertochter spricht nicht mehr mit ihr, und seit dem Tod ihrer Mutter lebt ihr Stiefvater Bill bei ihr. Als dann auch noch ihr leiblicher Vater Gene überraschend vor der Tür steht, läuft alles vollends aus dem Ruder. Denn Gene mit seinen Nirvana-T-Shirts und seiner (lange zurückliegenden) Karriere als Fernsehstar ist alles andere als der typische Großvater. Und plötzlich steht Lila nicht nur zwischen zwei Vätern, sondern auch zwischen zwei neuen Männern. Denn: Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang! Lebensklug, mit viel Humor und Warmherzigkeit erzählt Jojo Moyes in ihrem neuesten Roman vom Stolpern, Aufstehen und Neuanfangen.
Die charmante Wiederentdeckung von Bestsellerautorin Jojo Moyes zum ersten Mal als E-Book! Ein kleines Küstenstädtchen in den 1950er Jahren, zwei Schwestern, eine tragische Liebe, die bis in die Gegenwart wirkt. Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort und vor allem das Meer. Besonders fasziniert sie ein prächtiges Art-déco-Haus direkt am Strand, in dem eine bunte Gruppe von Künstlern lebt. Gemeinsam tauchen die beiden ein in eine aufregende, unkonventionelle Welt. Bis Celia eines Tages ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt - und vom ersten Augenblick an weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist ... Ein halbes Jahrhundert später erwacht das Haus am Strand wieder zum Leben - und mit ihm seine Geheimnisse. Den damaligen und heutigen Bewohnern stellt sich die Frage: Kann man die Vergangenheit je hinter sich lassen? Überarbeitet und neu übersetzt von Karolina Fell, der Übersetzerin von «Ein ganzes halbes Jahr».
Der Kommunikationskurs für Führungskräfte Miteinander reden ist von zentraler Bedeutung für Führungskräfte. Weder ihre fachlichen Kompetenzen noch ihre Position schützen sie vor Missverständnissen, Unklarheiten und verfehltem Gesprächsaufbau. Ihre Aufgaben in Teams und hierarchisch strukturierten Unternehmen verlangen aber, dass sie auf der Grundlage sachlicher und menschlicher Klarheit ihre Kontakte und Beziehungen effektiv und erfreulich gestalten, auch und gerade bei konfliktgeladenen Themen. An den besonderen Aufgaben von Führungskräften orientiert, verbindet dieses Handbuch Anleitungen, eingefahrene Kommunikationsweisen zu hinterfragen, mit lehrreichen Fallbeispielen und Übungen für konstruktives Miteinander-Reden.
«Apfelkuchen am Meer» hat sie bekannt gemacht. Die Bestsellerautorin Anne Barns kehrt zu ihren Wurzeln zurück mit einem Wohlfühlroman, der glücklich macht: ein Neuanfang auf der Insel, ein Familiengeheimnis und die unvergleichliche Liebe zu Vanille, Zimt und Meer. Ein Haus auf Amrum! Und das will Oma Undine ihr schenken? Maren kann ihr Glück kaum fassen. Seit ihr Lebensgefährte vor vier Jahren starb, hat die alleinerziehende Mutter es nicht leicht. Und jetzt tun sich plötzlich ungeahnte Möglichkeiten auf. Mit ihrer sechsjährigen Tochter reist die Konditorin auf die bezaubernde Nordseeinsel. Das Reetdachhaus gleich hinter den Dünen begeistert die beiden sofort. Als sie im Gartenschuppen auf einen wunderschönen verstaubten Backtisch stoßen, haben Maren und Leni schon den Duft von Vanille und Butter in der Nase. Doch dann macht Omas Bruder Ocke ihnen klar, dass sie auf Amrum nicht erwünscht sind. Maren möchte die Geheimnisse der Vergangenheit ans Licht bringen. Warum hat Oma Undine damals Hals über Kopf die Insel verlassen und ist nie zurückgekehrt? Bei der Suche nach Antworten lernt Maren neben ihrer neuen Verwandtschaft auch den Insulaner Mattes kennen. Kann die Insel ein Neuanfang sein? Für ihre Tochter, für sie selbst - und für ihr Herz, das sich mit jedem Atemzug, mit jedem Blick auf Wasser und Horizont weiter öffnet?
Kampf der Königreiche, Spiel der Götter - Der zweite Band von Bernard Cornwells großer Artus-Trilogie. Nach der blutigen Schlacht von Lugg Vale hat Arthur die zerstrittenen Stämme Britanniens im Kampf gegen die germanischen Eindringlinge geeint. Die Erfüllung seines großen Traums von Gerechtigkeit und Ordnung in Britannien scheint greifbar nahe. Aber etwas hat der Kriegsherr über seinen kühnen Plänen vergessen - die alten Götter. Nur einer entsinnt sich noch ihrer grausamen Herrschaft über das Menschengeschlecht: Merlin, der Druide, der Schattenfürst.
«Es gibt Bücher, die lange nachhallen. Dieses ist so eines. Steht auf meiner persönlichen Bestsellerliste jetzt ganz oben.» (Christine Westermann) Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausübt. Feinfühlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt ... Petra Pellini erzählt mit Wärme und Humor vom Erwachsenwerden und Vergessen und von einer einzigartigen Freundschaft.
Jeder der drei Romane der «New-York-Trilogie» wirkt zunächst wie eine klassische, spannungsgeladene Kriminalgeschichte. Alle drei ziehen den Leser mit raffiniert ausgelegten «Ködern» in ihren Bann. Aber bald scheinen die vordergründig logischen Zusammenhänge nicht mehr zu stimmen. Täter werden auf rätselhafte Weise zu Opfern, Verfolger zu Verfolgten. Schritt für Schritt wird auch der unabhängige Beobachter, ob Leser oder Detektiv, in ein Spiel mit seinen eigenen Erwartungen verstrickt. Paul Austers drei große New-York-Romane in einem Band. «Eine literarische Sensation.» (Sunday Times)
Die Identität der beiden Toten, die nach einem Sturm auf dem Darß an der Küste entdeckt wurden, ist endlich geklärt, doch von ihrem Mörder fehlt nach wie vor jede Spur. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger stehen wieder am Anfang. Da stellt sich heraus, dass die Frau sieben Jahre nach dem Mann getötet und in den Dünen verscharrt wurde. Sind die Ermittler die ganze Zeit einer falschen Spur gefolgt? Gibt es überhaupt eine Verbindung zwischen den Opfern? Die Morde scheinen mit einem Einbruch zusammenzuhängen, der vor fünfzehn Jahren begangen wurde. Doch bevor Mascha und Tom den Fall neu aufrollen können, wird nach einem weiteren Unwetter eine Leiche gefunden. Tom ist geschockt, denn er kennt die Tote ...
Deutschlands charmanteste Gynäkologin, Sheila de Liz, klärt auf: alles, was Frauen über ihren Körper wissen sollten. Etwa: Wie oft sollte ich meine Brust untersuchen? Woher können Schmerzen beim Sex rühren? Was bedeutet ein Myom in der Gebärmutter? Welches Verhütungsmittel ist wann zu empfehlen? Was hat es mit dem G-Punkt auf sich? Oder: Was, wenn die Lust nachlässt? Die meisten Frauen kennen ihren eigenen Körper leider viel zu wenig, dabei sind die Basics der Gynäkologie auch nicht komplizierter als eine Netflix-Serie. Erfrischend locker und leicht verständlich fasst Sheila de Liz zusammen, was man wissen sollte. So erfahren wir, dass unsere Hormone wie Hollywoodstars sind, die Brust ein Multitalent ist sowie alles über das It-Girl der Erotik: die Klitoris.
Eine romantische Kurzgeschichte auf 25 Seiten von der Spiegel-Bestsellerautorin der "Romantic Escapes"-Reihe. Kurz vor Weihnachten reist die Londoner PR-Expertin Alice nach Prag, um endlich Marek zu treffen. Seit Monaten arbeiten die beiden an einem gemeinsamen Projekt, und nun wollen sie sich endlich persönlich kennenlernen. Alice ist sehr aufgeregt, denn es knistert bereits zwischen ihnen. In vielen Telefonaten und E-Mails haben sie einen sehr vertrauten Ton angeschlagen - aber kann man sich wirklich in einen Menschen verlieben, dem man noch nie persönlich begegnet ist? Alice reist ins winterlich verschneite Prag, um es herauszufinden ... Julie Caplin entführt uns ins idyllische Prag - das perfekte Geschenk!
Drei technische Megatrends bestimmten die Nullerjahre: das iPhone, hyperviralisierte Social-Media-Plattformen und die Selfie-Kultur. Das Ergebnis: Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen verwandte mehrere Stunden am Tag darauf, um durch die Beiträge von Influencer:innen und Jugendlichen zu scrollen, statt mit anderen Menschen zu spielen, zu sprechen oder Blickkontakt aufzunehmen. Die Mitglieder der Generation Z wurden damit zu Testpersonen für das Aufwachsen in einer durch die Sozialen Medien radikal umgestalteten Umgebung. Was sind die Folgen dieses Experiments, und wie können wir ihnen begegnen? Diesen Fragen widmet sich Jonathan Haidt in «Bildschirmkinder». Sein Buch richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie die schnellste und allumfassendste Neuverdrahtung menschlicher Beziehungen es uns allen erschwert, klar zu denken, uns zu konzentrieren, uns um andere zu kümmern und enge Bindungen einzugehen. Es ist auch ein Buch darüber, wie wir ein menschliches Leben für unsere Kinder und für die Menschheit zurückgewinnen können.
Du hattest einen höllischen Tag und einen Gin Tonic zu viel. Das Auto kannst du nicht mehr nehmen. Zum Glück gibt es MyDriver, die App, mit der man jederzeit ein Auto samt Fahrer bestellen kann. Aber du kommst nie zu Hause an... Überall in der Stadt verschwinden junge Frauen. Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald ermitteln fieberhaft - obwohl beide mit privaten Herausforderungen kämpfen. Jens wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, und Rebecca versucht erfolglos, ihn in die Gegenwart - und zu sich - zu ziehen. Dann verschwindet eine Fahrerin von MyDriver - auf dem Wagen steht in Leuchtschrift: #findemich ...
Wie kann es sein, dass wir in jeder kurzen Pause, die uns der Tag bietet, sofort auf unser Handy schauen und uns ablenken? Sind wir vielleicht einfach zu faul zum Nichtstun geworden? Horst Evers geht dieser Frage nach - in kurzen, sehr lustigen Geschichten aus dem Hier und Jetzt. Dort begegnet er Katzen, die seine Pakete entgegennehmen, und Toastern, die unsere Zukunft planen, sowie Nonnen, die ihm die künstliche Intelligenz erklären. Er erzählt von seiner Zeit als Band-Bassist, seiner Begegnung mit Steven Spielberg und der lautesten Verkehrsberuhigung der Welt. Und nicht nur während er Bauarbeiter bewundernd dabei beobachtet, wie sie höchst professionell und ausdauernd besorgt in ein Loch in der Erde gucken, fragt er sich: «Sollten wir unsere Zeit nicht lieber zum ergebnisoffenen Nichtstun nutzen, statt in jeder freien Sekunde nichts von Belang zu machen?» Mit viel Witz, überraschenden Wendungen, Wärme und tatsächlich begründeter Zuversicht nimmt Horst Evers uns mit auf eine Reise durch unsere seltsame Gegenwart. In Geschichten, die keinen einzigen Ratschlag erteilen, aber trotzdem oder gerade deshalb helfen.
Was sind heute die großen Ideen? Historischer Fortschritt basierte fast immer auf utopischen Ideen: Noch vor 100 Jahren hätte niemand für möglich gehalten, dass die Sklaverei abgeschafft oder die Demokratie wirklich existieren würde. Doch wie begegnen wir den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt, des Familienlebens, des gesamten globalen Gefüges? Der niederländische Vordenker Rutger Bregman sagt: «Das wahre Problem unserer Zeit ist nicht, dass es uns nicht gut ginge oder dass es uns in Zukunft schlechter gehen könnte. Das wahre Problem ist, dass wir uns nichts Besseres vorstellen können.» Wir müssen es wagen, das Unmögliche zu denken, denn nur so finden wir Lösungen für die Probleme unserer Zeit. Bregman macht deutlich, warum das bedingungslose Grundeinkommen eine echte Option ist und inwiefern die 15-Stunden-Woche eine Antwort auf die Digitalisierung der Arbeit sein kann. «Alternativlos» ist für Bregman keine Option, sogar die Armut kann abgeschafft werden, wie er am Beispiel einer kanadischen Stadt zeigt. Bregmans Visionen sind inspirierend, seine Energie ist mitreißend; er zeigt: Utopien können schneller Realität werden, als wir denken. «Rutger Bregman rüttelt uns wach.» The Times
Very British: Mord in Cornwall Ein prächtiger Tag im Spätsommer. In dem kleinen Städtchen an der Mündung des Fowey Rivers herrscht tiefe Ruhe. Daphne Penrose, Postbotin der Royal Mail, bemerkt auf ihrer täglichen Runde, dass die Fenster des alten Fischerhauses bereits den zweiten Tag offen stehen. Das Haus ist verwüstet, von Mrs. McKallan, der schottischen Malerin, fehlt jede Spur. Zur selben Zeit fischt Daphnes Mann Francis an der Fähre nach Polruan eine männliche Leiche aus dem Wasser: den Reeder Edward Hammett. Dann tauchen zwei weitere Leichen auf. Und Daphne und Francis wird klar: Der zuständige Chief Inspector wird diesen Fall niemals lösen! Die beiden beginnen heimlich zu ermitteln. Und zwar mit höchst eigenwilligen Methoden ...
Gemeinsam ist man schlauer als allein! Diese charmante Großfamilie ermittelt mit viel britischem Humor und Familiensinn. Die Doyles sind eine bemerkenswerte Familie. Man streitet sich, man verträgt sich, aber vor allem hält man zusammen. Wenn Familienoberhaupt Grandma Emily ruft, kommen alle: zu den legendären Familienfesten, zum World-Porridge-Day .... oder zur Mordermittlung. Denn als ein berühmter Verleger ermordet in der Nähe seines Landhauses gefunden wird, gerät ausgerechnet Tante Chloe ins Visier der Ermittler. Zum Erstaunen der Familie hatte Chloe alle Brücken nach Cornwall abgebrochen. Unerhört bei den Doyles! Doch nun braucht sie die Hilfe ihrer Verwandten. Denn dass Chloe unschuldig ist, davon sind alle Doyles überzeugt. Um den Fall zu lösen, braucht es die Schwarmintelligenz der ganzen Familie. Wie gut, dass Enkelin Kate neben einer Schaffarm auch einen True-Crime-Podcast betreibt, ihr Vater, der gemütliche Historiker Gilbert, eine ganz und gar nicht gemütliche Vergangenheit beim MI5 hat und vor allem Grandma Emily nicht vor höchst eigenwilligen Ermittlungsmethoden zurückschreckt... Der Auftakt zu einer Cosy-Crime-Reihe mit Setting Südengland und der wohl lustigsten ermittelnden Familie der Kriminalgeschichte.
«Das ist ein Erweckungsbuch. Man schreibt sich Sätze heraus, um sie auswendig zu lernen und dann ständig vor sich hin zu murmeln. Das reinste Vergnügen!» Karen Duve Wenzel und Killer sind Freunde seit Ewigkeiten und stehen mitten im Leben, Killer als PR-Chef einer großen Firma, Wenzel betreut die Social-Media-Kanäle eines TV-Senders. Doch alles ändert sich, als Vica in ihr Leben tritt: eine Frau in goldenem Kleid, meist begleitet von zwei treuen Adjutanten und einem riesigen Zottelhund. Mit jeder Begegnung ploppen neue Fragen auf: Woher weiß sie so viel über Wenzel und Killer? Wieso besitzt sie ein Exemplar des neuen Buchs von Drifter, einer ominösen Schriftstellerfigur, obwohl es überhaupt noch nicht auf dem Markt ist? Und wo hat ihr Hund das Tanzen gelernt? Als Vica schließlich auch noch den Wohnblock ihrer Kindheit in Beschlag nimmt, gerät die Welt der beiden Freunde ins Wanken. Virtuos, ja geradezu fantastisch erzählt Ulrike Sterblich von zwei Freunden, deren Wirklichkeit sich zunehmend verschiebt.
International gefeiert, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis - ein halbes Jahrhundert gelebter Geschichte, ein Familienroman voller überraschender Wendungen: groß durch seine Reife, seinen Humor, seine Menschlichkeit. Die Großeltern haben noch für den Kommunismus gebrannt, als sie aus dem mexikanischen Exil kamen, um ein neues Deutschland aufzubauen. Der Sohn kehrte aus der Sowjetunion heim: mit einer russischen Frau, der Erinnerung ans Lager und doch in dem Glauben an die politische Idee. Dem Enkel bleibt nur ein Platz in der Realität der DDR, und er flieht - an eben dem Tag, an dem sich Familie, Freunde und Feinde versammeln, um den neunzigsten Geburtstag des Patriarchen zu begehen. Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr 1989 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete DDR, führt über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein großer Deutschlandroman, der, ungeheuer menschlich und komisch, Geschichte als Familiengeschichte erlebbar macht. 2009 erhielt Eugen Ruge für In Zeiten des abnehmenden Lichts den Alfred-Döblin-Preis. 2011 wurde der Roman mit dem Aspekte-Literaturpreis und mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Er verkaufte sich bisher in 28 Länder, stand mehr als 40 Wochen auf der Bestsellerliste und wurde von Matti Geschonneck nach einem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase fürs Kino verfilmt.
«Sörensen hat Angst» - auch als Film (ARD) von und mit Bjarne Mädel - der «Tatortreiniger» mit seinem Regiedebüt! Mit einer Angststörung im Gepäck lässt sich Kriminalhauptkommissar Sörensen von Hamburg nach Katenbüll in Nordfriesland versetzen. Er hofft, dass der kleine Ort ihm ein ruhiges, beschauliches (Arbeits-)Leben bescheren wird. Doch Katenbüll ist grau und trostlos, es regnet ununterbrochen, die Einheimischen haben nicht gerade auf Sörensen gewartet. Und es kommt noch schlimmer. Gleich nach Sörensens Ankunft sitzt Bürgermeister Hinrichs im eigenen Pferdestall, so tot wie die ganze Umgebung. Schon die ersten Blicke hinter die Kleinstadtkulisse zeigen dem Kommissar: Hier kann man es wirklich mit der Angst bekommen.
Trost finden. In einer Welt, die so überwältigend, ängstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. «Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, Räume, Purzelbäume.» Der Trost der Schönheit ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem Erzählen: keine Kulturgeschichte, die ihren Gegenstand mit Theorie einhegen will, sondern eine literarische Spurensuche. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und Wirkungen dessen, was wir schön nennen; nach dem Glück und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche führt zurück in die Kindheit, zu einem Mädchen aus kühl geführtem Haus, das erst lernen muss, zu fühlen, um Schönheit - einen tröstlichen Moment lang - in all ihrer endlichen Fülle wahrnehmen zu können. Nach dem Spiegel-Bestseller Das Leben ist ein vorübergehender Zustand ein neuer bewegender Bericht aus dem Innern. Ein Buch, das den Blick weitet für die Welt um uns und ihre Vergänglichkeit, das Mut macht zum Aushalten von Ambivalenz.
Adelina, Tochter italienischer Einwanderer, arbeitet in einer Zürcher Fabrik, als sie nach kurzem Liebesglück mit einem Kind allein dasteht. Sie verliert die Stelle, die Wohnung, kämpft ums Überleben. In der größten Not lernt sie Emil kennen, einen erfolgreichen Grafiker, der ihre Schulden bezahlt und Adelina mit der kleinen Emma bei sich aufnimmt. Außer an der Liebe fehlt es an nichts. Emil kauft ein Anwesen in den Bergen des Piemont und scheint auf gemeinsames Glück zu hoffen. Aber dann verschwindet das Kind, spurlos. Adelina macht sich auf die Suche, begleitet von einem schweigsamen Unbekannten. Er bringt sie nach Mailand, in eine Kommune, zu Menschen, die an die Revolution glauben und Adelina versprechen, die verlorene Tochter zu finden; sie muss nur bereit sein, sich dem Kampf anzuschließen, und mit ihren Schweizer Papieren über die Grenze gehen, auf eine gefährliche Mission.
Etwas stimmt mit dem Leben nicht. Jeder kennt das Gefühl. Depressionen und Angststörungen grassieren. Krisen, Kriege und Katastrophen dominieren die Nachrichten. Die längste Zeit redete die Kirche uns ein, es läge an der menschlichen Sündhaftigkeit. Heute hält uns eine ganze Ratgeberindustrie auf der Anklagebank und verordnet Selbstoptimierung, Achtsamkeit und Resilienztraining. Höchste Zeit für eine evolutionäre Aufklärung. Wir sind nicht schuld. Wir müssen uns nur endlich selbst verstehen! Der Anthropologe Carel van Schaik und der Historiker Kai Michel erklären, wie es dazu kam, dass wir eine Existenz im Ausnahmezustand führen. Sie räumen mit Missverständnissen über die Evolution und die menschliche Natur auf und zeigen, welche Macht die Kultur über uns besitzt. Die Autoren liefern das Wissen, um die Welt so zu gestalten, dass in Zukunft wirkliches Menschsein möglich ist.
Es gibt nur zwei Geschlechter? Von wegen! Menschen sind mehr als entweder oder. Dennoch sind unsere Sprache, unsere Medien, unser Alltag von der Annahme geprägt, es gebe nur zwei Geschlechter, die einander binär gegenüberstehen. Werbung, Spielzeug, Kleidung und Geschichten, Er- und Beziehungsmodelle, sogar Algorithmen und die Wissenschaften - unsere gesamte Kultur ist davon durchzogen. Im Alltag begegnet uns die Zweigeschlechterordnung überall: im Sport, beim Klamottenkaufen, auf öffentlichen Toiletten und beim Bürgeramt, beim Dating und auf Social Media. Doch das Zweigeschlechtersystem ist nicht nur unvollständig, es schließt auch aus. Für viele Menschen passt es nicht. Es fühlt sich falsch an. Das Wissen darum und die mediale Aufmerksamkeit nehmen zu. Doch mit steigender Sichtbarkeit werden auch trans- und queerfeindliche Stimmen lauter und versuchen mit aller Kraft, die binäre Geschlechterordnung zu verteidigen. Dabei steckt in der Überwindung des starren binären Systems emanzipatorisches Potenzial für alle Menschen. Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir sie überwinden? Was hätten wir davon? Lydia Meyer entwirft eine Welt, in der die alten Grenzen obsolet geworden sind, und schöpft dabei aus eigenen Erfahrungen als Person, für die die binäre Ordnung nicht funktioniert. Ein Buch für alle, die es wagen wollen, alte Normen und Zwänge hinter sich zu lassen.
Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie diese Praxis funktioniert, die die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten.
Der Historiker und Journalist Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern, so Bregman, im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.
Die Lösung im Fall Lilli Sternberg führt Engelhardt & Krieger tief in die Vergangenheit. Drei Wochen sind seit dem Verschwinden von Lilli Sternberg vergangen. Die junge Frau ist höchstwahrscheinlich tot. Längst sind auch keine verschlüsselten Botschaften mehr eingetroffen. Die Ermittler Engelhardt und Krieger graben noch tiefer in Lillis Leben und stoßen auf eine neue Spur: Plötzlich sieht es so aus, als könnte Lillis Verschwinden mit dem Tod ihrer Mutter zusammenhängen, deren Leiche vor achtzehn Jahren genau dort gefunden wurde, wo die Polizei Lillis Blut entdeckte. Wurde damals der Falsche für das Verbrechen verurteilt? Läuft der wahre Täter noch frei herum und hat nun auch die Tochter umgebracht? Das furiose Finale der Ostsee-Trilogie von Karen Sander!
Nach dem internationalen Erfolg von "In Zeiten des abnehmenden Lichts" kehrt Eugen Ruge zurück zur Geschichte seiner Familie - in einem herausragenden zeitgeschichtlichen Roman. Moskau, 1936. Die deutsche Kommunistin Charlotte ist der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen. Im Spätsommer bricht sie mit ihrem Mann und der jungen Britin Jill auf zu einer mehrwöchigen Reise durch die neue Heimat Sowjetunion. Die Hitze ist überwältigend, Stalins Strände sind schmal und steinig und die Reisenden bald beherrscht von einer Spannung, die beinahe körperlich greifbar wird. Es verbindet sie mehr, als sich auf den ersten Blick erschließt: Sie sind Mitarbeiter des Nachrichtendienstes der Komintern, wo Kommunisten aller Länder beschäftigt sind. Umso schwerer wiegt, dass unter den "Volksfeinden", denen gerade in Moskau der Prozess gemacht wird, einer ist, den Lotte besser kennt, als ihr lieb sein kann. "Metropol" folgt drei Menschen auf dem schmalen Grat zwischen Überzeugung und Wissen, Loyalität und Gehorsam, Verdächtigung und Verrat. Ungeheuerlich ist der politische Terror der 1930er Jahre, aber mehr noch: was Menschen zu glauben imstande sind. "Die wahrscheinlichen Details sind erfunden", schreibt Eugen Ruge, "die unwahrscheinlichsten aber sind wahr." Und die Frau mit dem Decknamen Lotte Germaine, die am Ende jenes Sommers im berühmten Hotel Metropol einem ungewissen Schicksal entgegensieht, war seine Großmutter.
Was wäre, wenn alles stimmt zwischen zwei Menschen - und die Liebe trotzdem unmöglich ist?
Eine fehlgeleitete E-Mail führt zwei Fremde zusammen: Bee ist Schneiderin und arbeitet Hochzeitskleider zu neuen Kreationen um. Nick ist Krimiautor (eigentlich) und Ghostwriter (um die Miete zu zahlen). Zwischen den beiden entsteht schon nach wenigen Zeilen eine Verbindung, ihre Mails werden rasch immer persönlicher. Schnell wird klar: Die beiden wollen - müssen - einander sehen. Nick setzt sich in den Zug, um Bee in London zu treffen. Bee macht sich auf den Weg zum Bahnhof. Und was dann passiert, ist so unvorhersehbar wie ... unmöglich.
Eine Liebesgeschichte für unsere Zeit: Wenn das Leben zu kompliziert ist. Wenn die Welt aus den Fugen geraten ist. Und wenn wir trotzdem daran glauben, dass die Liebe alles überwinden kann.
Eine Sturmflut. Zwei Tote. Unzählige Geheimnisse.
Mehr als eine Woche ist es her, dass bei einer Sturmflut auf dem Darß zwei Skelette freigelegt wurden. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger ist es gelungen, einen dreißig Jahre alten Fall aufzuklären, aber die beiden Toten vom Kliff sind noch immer nicht identifiziert. Auch eine CD, die bei den Gebeinen lag, konnte bisher nicht weiterhelfen.
Durch einen Ring gelingt es schließlich, die Identität der Frau zu ermitteln. Angeblich wanderte sie vor Jahren in die USA aus. Hat ihr Mann mit ihrem Tod zu tun? War es ein Eifersuchtsdrama und das zweite Opfer ihr Geliebter? Bevor Mascha und Tom den Ehemann mit ihrem Verdacht konfrontieren können, verschwindet dieser spurlos. Dann schafft es Mascha endlich, die Dateien auf der CD zu entschlüsseln, und plötzlich stellt sich der Fall in einem vollkommen neuen Licht dar ...
Einer der wichtigsten Textes des französischen Existenzialismus und der letzte vollendete Roman des Nobelpreisträgers Albert Camus in neuer Übersetzung: «Der vielleicht schönste und am wenigsten verstandene seiner Romane» Jean-Paul Sartre
Im Amsterdamer Hafenviertel legt Jean-Baptiste Clamence, ehemals angesehener Anwalt, eine atemberaubende Beichte ab: Selbstgefälligkeit und Opportunismus seien die eigentlichen Triebfedern seines Rechtsbewusstseins gewesen. Denn als er eines Nachts eine Frau auf einer Brücke stehen sah, im Begriff, in den Fluss zu springen, hat er sie nicht daran gehindert. Seitdem befindet sich sein Leben im freien Fall, und er stellt sich selbst und den anderen Fragen: Warum tut man, was man tut? Warum lebt man, wie man lebt?
Mit einem Nachwort von Iris Radisch.
Der Nahe und Mittlere Osten ist seit Jahrzehnten ein Brennpunkt der Weltpolitik. Irak, Iran, Saudi-Arabien, Syrien, Libyen, Afghanistan: Die Länder sind ebenso unterschiedlich wie ihre jeweiligen Problemlagen, aber eines, sagt Ulrich Tilgner, haben die dortigen Krisen gemeinsam: Sie strahlen in den Westen ab. Migration und Terror heißen die Stichworte. Mehr noch: Der Westen trägt durch seine verfehlte Politik eine große Mitschuld an der Entstehung und Verbreitung von Terrororganisationen wie dem «Islamischen Staat» oder den permanenten (Bürger-)Kriegen in der Region. Am schlimmsten jedoch ist, so die These von Ulrich Tilgner, dass das Scheitern der westlichen Politik im Orient nichts anderes bezeichnet als einen Wendepunkt der globalen Entwicklung. Der Rückzug der USA aus der Region bedeutet einen weiteren Abschied von ihrer Rolle als weltweiter Ordnungsmacht - und dass auf Europa neue Probleme und Aufgaben zukommen. Es dürfte wenige Journalisten geben, die ein Gebiet der Welt und seine Veränderungen so fundiert analysieren können wie Ulrich Tilgner, der seit vierzig Jahren die gesamte Region kennt. Sein schonungsloser Bericht ist zugleich eine augenöffnende Analyse eines der gefährlichsten Brandherde der Weltpolitik.
Wer hat Angst vor der "Evalution"? So klug und engagiert heute über Diskriminierung debattiert wird, fällt auf, dass eine der wichtigsten Fragen ausgeklammert wird: Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass Frauen um Gleichberechtigung kämpfen müssen? Zweitausend Jahre lang lieferte die Bibel die Antwort: Weil Eva eher der Schlange als Gott vertraute, müssen all ihre Nachfahrinnen den Männern untertan sein. Auch die Biologie schob lange den Frauen die Schuld zu: Sie seien nun mal das schwache Geschlecht. Kein Wunder, dass sich ein Eva-Tabu etablierte und die Evolution gemieden wird. Es könnte ja sein, dass etwas an der herrschenden Ungerechtigkeit «natürlich» wäre. Von wegen! Die Wahrheit über Eva, über die biblische wie die biologische, zeigt: Ohne die Frauen ist der Erfolg unserer Spezies nicht zu verstehen. Und ihre Unterdrückung war alles andere als Normalität. Die solidarische, wenn auch immer delikate Beziehung der Geschlechter ist unser evolutionäres Erfolgsgeheimnis. Carel van Schaik und Kai Michel nehmen in ihrem neuen Buch zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte in den Blick. Sie zeigen, wie sich die Beziehung von Frauen und Männern entwickelte und was sie massiv ins Ungleichgewicht brachte. Neue Einsichten aus Evolutionsbiologie und Genetik, Archäologie, Ethnologie und Religionswissenschaft erhellen den komplexen Prozess, der die Frauen ins Leid stürzte, aber auch den Männern alles andere als gut tat. Die Erfolgsautoren studieren das Verhalten unserer Primaten-Verwandtschaft, inspizieren phantastische Steinzeitheiligtümer und durchforsten die Bibel. Sie zeigen, warum Treue eine männliche Erfindung ist und wieso Sexualität verteufelt wurde. Sie enthüllen, was bis heute Ehe, Familie und die Sphären der Macht kontaminiert. Die Wahrheit über Eva kann helfen, die Misere der Geschlechter endlich zu beenden.
Blickt man auf die Entwicklung Russlands unter Putin, dann erscheint der Angriff auf die Ukraine nicht überraschend. Seit dem «Anschluss» der Krim erfindet sich Russland neu: als eine Großmacht, die chauvinistisch spricht und aggressiv handelt. Das sagt Golineh Atai, die für ihre Berichterstattung aus Moskau vielfach ausgezeichnet worden ist. Sie erklärt die tieferen Gründe für eine Politik, die im Westen vielfach kaum wahrgenommen, in falsche Vergleiche heruntergebrochen oder einfach verdrängt wird. Die Wahrheit ist: Russland sieht sich im Krieg. Und Russlands Aggression existiert darüber hinaus auch in alten und neuen globalen Medien, im Cyberspace, im Wirtschaftsraum. Eine der besten Kennerinnen Russlands erklärt, warum Russland die globale Ordnung offen herausfordert - in einer Zeit, in der die Fortdauer ebendieser Ordnung ungewiss ist.
Der Debütroman der Bestsellerautorin in neuer Übersetzung. Ein emotionaler Familienroman über ein irisches Landgut und drei Generationen von Frauen, die mehr verbindet, als sie sich eingestehen. Kates Verhältnis zu ihren Eltern war immer schwierig. Als junge Frau hat sie Irland verlassen, unverheiratet und schwanger, um in London neu anzufangen. Bei ihrer eigenen Tochter wollte sie alles besser machen. Kates unstetes Leben jedoch belastet die Beziehung zu der mittlerweile sechzehnjährigen Sabine. Als die Kluft zwischen ihnen immer größer wird, macht sich Sabine auf den Weg nach Irland, um auf Gut Kilcarrion ihre Großmutter kennenzulernen. Joy freut sich darauf, ihre Enkelin zu sehen. Sie hofft, dass sie zu ihr die Verbindung aufbauen kann, die sie zu ihrer Tochter Kate so schmerzlich vermisst. Aber Sabines unbefangene Art wirbelt das Leben auf Kilcarrion durcheinander und zwingt Joy, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Und alle drei Frauen müssen sich fragen, ob sie bereit sind, zu verzeihen und die Wunden der Vergangenheit heilen zu lassen. In ihrem ersten Roman schreibt Jojo Moyes über das besondere und oft komplizierte Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern. So emotional, so einzigartig, wie wir es von ihr kennen. Neu übersetzt von der Übersetzerin des Nr. 1-Bestsellers «Ein ganzes halbes Jahr».
Horst Evers erzählt mitten aus dem Hier und Jetzt: Erlebnisse, Vorfälle und Beobachtungen, in denen er liebevoll, mit viel Witz und einer Prise Weisheit unseren Alltag, unsere zunehmend verstörende Gegenwart ins Komische verklärt. Geschichten, die weit davon entfernt sind, auch nur einen einzigen Ratschlag zu erteilen, und trotzdem helfen - sei es bei Gesundheit und Ernährung («Veganfreie Wurst»), an der Imbissbude («Kaffee zum Weglaufen»), beim Arztbesuch («Da hammse aber hoffentlich ordentlich Zeit mitgebracht») oder bei der Erziehung («Solange ihr euren Tisch über meine Füße stellt»). Evers lässt sich von höflichen Alarmanlagen beraten und verhandelt im Internet mit herrenlosen, marodierenden Algorithmen-Gangs. Auch wird er zu seiner eigenen Überraschung zum weltberühmten Ballettstar. Erlebnisse, die am Ende die Frage aufwerfen: Sind wir wirklich klüger geworden, seit wir quasi ununterbrochen Zugriff auf das gesamte Wissen der Menschheit haben? Oder kommen wir nicht bei uns und anderen vielmehr zu dem Schluss: «Wer alles weiß, hat keine Ahnung»? Wenngleich das natürlich nur eine Vermutung sein kann.
SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME. In ihrem Debüt «Untenrum frei» schreibt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski über die kleinen schmutzigen Dinge und über die großen Machtfragen. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch. Stokowski erzählt von dem frühen Wunsch, unbedingt als Mädchen wahrgenommen zu werden, von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Haaren und Enthaarung, von Gewalterlebnissen, von Sex, von Liebe und vom Feminismus. Und sie verbindet ihre wunderbar erzählten persönlichen Erlebnisse mit philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Analysen und zeigt damit: Sie ist mit ihren Erfahrungen nicht alleine. Wir fühlen uns als freie, aufgeklärte Individuen, aber erst wenn wir Geschichte um Geschichte zusammentragen, wird die kollektive Schieflage, die strukturelle Ungleichheit sichtbar. Dennoch: «Wenn ich Geschichten aus meinem Leben erzähle, dann nicht, um langsam, aber sicher ein Bild von mir als Vollopfer aufzubauen», schreibt Stokowski - im Gegenteil. Ihr geht es um eine «Ent-Opferung». Humorvoll und klug geht sie damit der Frage nach, wie politisch das Private noch immer ist. «Der Feminismus erklärt mir nicht, warum der Bus nicht auf mich wartet. Aber er erklärt mir, warum ich mich für mein Zuspätkommen entschuldigen werde, auch wenn ich nicht schuld war, sondern der Bus zu früh gefahren ist. Er erklärt mir, warum viele der Frauen, die ich kenne, sich auch noch entschuldigen würden, wenn sie von einem Meteoriten getroffen werden.»
Häusliche Gewalt ist eines der größten Tabuthemen unserer Zeit. Antje Joel, preisgekrönte Journalisten, bricht dieses Tabu, und erzählt in ihrem Buch offen und schonungslos ihre eigene Geschichte. Und sie analysiert darüber hinaus den gesellschaftlichen Kontext, denn sie stellt keine Ausnahme dar: Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner ermordet, jede dritte Frau erlebt häusliche Gewalt. So auch Antje Joel. Mit 16 lernt sie ihren späteren Mann kennen. Er schlägt sie bereits nach wenigen Monaten. Ihre Eltern sagen, was Joel danach von vielen Seiten hören wird: «selbst schuld!» Sie empfindet es lange ebenso und kehrt zu ihm zurück. Wieder und wieder. In ihrem Buch erzählt Joel, warum sie ihren Ehemann zunächst nicht verlassen hat, wie sie sich schließlich doch befreit hat und was sich in der Gesellschaft verändern muss. Ein wichtiges, hochaktuelles Buch.
«Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte.
Dieser Band vereinigt eine repräsentative Auswahl der Meister-Feuilletons von Alfred Polgar. Zu höchster Finesse entwickelte er Reize und Valeurs der kleinen Form, die in aphoristischer Knappheit eine Welt auf die Probe stellt. Was dieser Autor für die Spalten unter dem Strich der ersten oder zweiten Seite großer urbaner Tageszeitungen schrieb, das bleibt bestehen als eine Kette von Streiflichtern, die das Menschliche und das Unmenschliche seiner Zeit bis auf den Grund erhellen. Diese Texte manifestieren ein zwiefältiges Understatement: sie geben sich anspruchslos in Gegenstand und Formung. Gerade dadurch aber reichen sie - Paradox der Kunst - über sich hinaus; gerade dadurch fassen, erschließen, erfüllen sie mehr, als sie vorgeben; gerade dadurch formulieren sie gültigeren Ausdruck als manches Monumentalwerk, das die Weite der Welt zu umspannen sucht. Was Polgar hinterließ, zeichnet nicht nur die Statur einer Gesellschaft im Zwiespalt zwischen Gefordertem und Geleistetem - es zeichnet die Statur eines Mannes, der seine Befunde dieser Welt, ihres Scheins und ihres Seins, in dezenten Miniaturen sacht und beiläufig zu radikalisieren verstand, bis aus den Gebilden seines wissenden Worts ungetrübte Wahrheit hervorging.
Vier Monate im Haus von Thomas Mann in Pacific Palisades - das verändert den Blick auf Amerika und Deutschland gleichermaßen. Von hier aus begibt sich Andreas Platthaus ins weite Land, auf die Spuren des deutschen Exils, während er gleichzeitig den aktuellen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten auf den Grund geht: An der West- wie der Ostküste, von der mexikanischen Grenze tief in der Wüste bis zu den Millionärsvillen hoch über dem Pazifik, in Disneyland genauso wie auf den Straßen zwischen Obdachlosen sucht ein Alteuropäer nach dem Code der Neuen Welt. Er wählt eigene Wege durch das globale gesellschaftliche Versuchslabor, das Los Angeles darstellt, und zieht die Werke von Gewährsleuten wie Thomas Mann und Quentin Tarantino heran, die ein Amerika imaginiert haben, wie wir es nie für möglich gehalten hätten, aber nun erleben. Vor dem Horizont der Präsidentschaftswahl im Herbst 2020 fühlt Andreas Platthaus unserem transatlantischen Gegenüber den Puls. In seinem Amerikanischen Tagebuch, entstanden «auf den Palisaden», begegnet uns ein tief gespaltenes Land - mit dem wir, mehr als sieben Jahrzehnte nach der Zeit des deutschen Exils, noch immer untrennbar verbunden sind.
Neues vom Meister des italienischen Kriminalromans: Ein rasanter Fall um Intrigen, Macht und Eifersucht. Alles beginnt mit einer unbeantworteten SMS. Die Absenderin ist Ester, und der Adressat ist Giulio. Warum Giulio seiner Geliebten nicht antworten kann: Er liegt nach einem heftigen Auffahrunfall bei Kilometer 123 der Via Aurelia im Krankenhaus. Wer hingegen die SMS von Ester liest, ist Giulios Ehefrau, die vorher von Esters Existenz nichts wusste. Dies könnte der Anfang einer Liebeskomödie sein, aber der Beigeschmack ist ein anderer: Denn ein Zeuge sagt aus, dass Giulios Unfall keineswegs unbeabsichtigt, sondern versuchter Mord war, und die Angelegenheit wird ans Kriminalkommissariat übergeben. Kurze Zeit später findet sich eine Leiche: bei ebenjenem Kilometer 123 auf der Via Aurelia ...
Eine wunderbare Wiederentdeckung von Bestsellerautorin Jojo Moyes - über den Mut zum Leben und die Macht der Liebe. Die Konzertgeigerin Isabel Delancey hat ihr erfülltes Leben immer für selbstverständlich genommen. Doch als ihr Mann plötzlich stirbt und sie mit einem Schuldenberg zurücklässt, sind sie und ihre beiden Kinder gezwungen, ihr komfortables Haus in London zu verkaufen und aufs Land zu ziehen. Das Anwesen, das Isabel überraschend von einem Großonkel geerbt hat, ist eine Ruine und schnell sind auch ihre letzten Ersparnisse aufgebraucht. In ihrer Verzweiflung nimmt Isabel gern die Hilfe ihres Nachbarn Matt an, ohne zu ahnen, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt. Während um sie herum alles zusammenzubrechen droht, muss Isabel lernen, dem Klang ihres Herzens wieder zu vertrauen. Denn man kann sich gegen das Glück entscheiden. Oder dafür. Jojo Moyes schreibt so emotional, so berührend wie kaum eine andere Autorin. Jeder ihrer bisherigen Romane war ein Nr. 1-Bestseller.
«Mir wurde klar, dass ich das Gleichgewicht des Tages zerstört hatte, die außergewöhnliche Stille eines Strandes, an dem ich glücklich gewesen war. Da habe ich noch viermal auf einen leblosen Körper geschossen, in den die Kugeln eindrangen, ohne dass man es ihm ansah. Und es war wie vier kurze Schläge, mit denen ich an das Tor des Unglücks hämmerte.» Die Geschichte eines jungen Franzosen in Algerien, den ein lächerlicher Zufall zum Mörder macht, wurde 1942 im besetzten Frankreich zu einer literarischen Sensation. Der Roman bedeutete den schriftstellerischen Durchbruch für Albert Camus und gilt heute als einer der Haupttexte des Existenzialismus.
Sebastian Bergman. Kriminalpsychologe. Er ist hochintelligent. Steht vor seiner schwersten Entscheidung. Aber wird er auch das Richtige tun? Kriminalpsychologe Sebastian Bergman hat sich damit abgefunden, dass er Kommissar Höglunds Team bei der Reichsmordkommission verlassen musste. Er widmet sich seinem Buchprojekt und hält Vorträge, einzig zu Tatortanalytikerin Ursula hat er noch Kontakt. Seine Tochter Vanja will ihn weder sehen noch sprechen. Vanja arbeitet inzwischen bei der Polizei in Uppsala, sie ermittelt in einer perfiden Vergewaltigungsserie. Als die Reichsmordkommission eingeschaltet und auch Sebastian Bergman hinzugezogen wird, trifft das Team von einst wieder zusammen: Alte Konflikte drohen zu eskalieren. Und der brutale Vergewaltiger schlägt weiter zu. Bei der Suche nach ihm verdichten sich die Hinweise, dass er seine Opfer nicht zufällig auswählt. Doch gleich mehrere Personen scheinen verhindern zu wollen, dass die Verbindung zwischen den Frauen ans Licht kommt und der Täter gefasst wird.
«Martin, was ist los mit dir?», fragte Steierer. «Jahrzehntelang bist du völlig ausgeglichen, und jetzt kommst du mir vor wie eine flackernde Glühlampe kurz vorm Durchbrennen.» Martin Kühn ist 44, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt auf der Weberhöhe, einer Neubausiedlung nahe München. Früher stand dort mal eine Munitionsfabrik. Aber was es damit auf sich hatte, weiß Kühn nicht so genau. Es gibt ohnehin viel, was er nicht weiß: zum Beispiel, warum von seinem Gehalt als Polizist nach allen Abzügen ein verschwindend geringer Betrag zum Leben bleibt. Wieso sich alle Frauen Pferde wünschen. Ob er sich ohne Scham ein Rendezvous mit seiner rothaarigen Nachbarin vorstellen darf. Warum er jeden Mörder zum Sprechen bewegen kann, aber sein eigener Sohn nicht mal zwei Sätze mit ihm wechselt. Welches Geheimnis er vor sich selber verbirgt. Und vor allem, warum sein Kopf immer so voll ist. Da wird ein alter Mann erstochen aufgefunden. Das Opfer liegt gleich hinter Kühns Garten in der Böschung. Und Kühn hat plötzlich sehr viel zu tun.