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Rowohlt Berlin

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Bild zu KomaSee von Schmitt, Oliver Maria
Elena Barone, berühmte Paparazza, will es allen noch mal zeigen. Sie will ein Foto von George Clooney schießen - DAS unglaubliche, tolle, irre, skandalöse Bild von Clooney schlechthin: der Star privat, in seiner Villa am Comer See - und mit seiner geheimnisvollen Affäre, über die man tuschelt! Also fährt Elena an den Lago di Como, quartiert sich ein, späht und spioniert, um an Clooney ranzukommen. Das ist schwieriger als gedacht. Elena versucht alles, und mehrere merkwürdige Männer sollen, wollen ihr helfen, bald auch ihre glamouröse Mamma aus Mailand beziehungsweise Titisee. Kein Wunder, dass es rund um den See wilder zugeht als in den Hollywood Hills. Wird Elena in Clooneys Villa gelangen und das Foto bekommen, mit dem sie für immer ausgesorgt hat?Ein sehr komischer Roman über die ewige Jagd nach Geld und Ruhm und über das Wesen von Männern und Frauen - mit entsprechenden amourösen Spannungen. Alles vor traumhafter südalpiner Kulisse, und mittendrin ein wirklicher Star, George Clooney, natürlich vollkommen unerreichbar - oder vielleicht doch nicht?
Ab CHF 28.50
Bild zu Atom von Kopetzky, Steffen
London zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Eigentlich will Simon Batley nie wieder mit dem britischen Geheimdienst zu tun haben. Jahre zuvor, als Physikstudent in Berlin, arbeitete er ihm zu, naiv und undercover. Das führte zu einer Katastrophe, die Batley nie ganz verstand, auch seine große Liebe zu seiner Kommilitonin Hedi von Treyden endete jäh. Doch der Krieg ändert alles. Agent Batley stößt auf die Spur einer neuen Waffe der Deutschen, von nie gekannter Zerstörungskraft. Bald darauf, instruiert von Niels Bohr und Rudolf Heß, reist er als Spion nach Lissabon - und schließlich ins Dritte Reich. Er will den mysteriösen Hans Kammler aufspüren: Der ist als Chefplaner von unterirdischen Forschungsstätten und geheimen Waffenprogrammen einer der mächtigsten Nazis. Während Batley versucht, vor den Sowjets und den USA an die deutsche Technik und an Kammler zu kommen, folgt er auch einer persönlichen Mission: Er will Hedi wiederfinden und endlich klären, was damals in Berlin geschah.
Steffen Kopetzkys spannungsvoller Roman erzählt von der Jagd nach der Atomtechnik, der Spur eines Phantoms - und einem Mann, der zwischen Schuld, Liebe und Hoffnung steht.
Ab CHF 30.50
Bild zu Die Nulllinie von Twardoch, Szczepan
Als einer von wenigen westlichen Autoren fuhr Szczepan Twardoch immer wieder an die Front in der Ukraine. Er brachte Material, war unterwegs mit Soldaten, sah die Schrecken des Krieges, war in Gefahr. Seine Erfahrungen hat er zu einem Roman verdichtet, der den Geist der Bücher von Remarque, Jünger oder Hemingway atmet.Kon geht in den Krieg. Er meldet sich freiwillig zur ukrainischen Armee und erlebt bald die Wirklichkeit, den Kontrast vom reichen Kyjiw zum desolaten Donbass, die Kluft zwischen offiziellen Bildern und den wahren Zuständen der Armee mit Gleichgültigkeit, Vetternwirtschaft. An vorderster Front, der Nulllinie, in einem vom Dnipro abgeschnittenen Flecken Erde, suchen er und seine Gefährten nach dem Sinn, dem Licht, zwischen Drohnen, Verletzten und dem Tod. Hier, an der Nulllinie, bekommen Brüderlichkeit und Mut eine neue Bedeutung, Vernunft weicht der Intuition, Aberglaube dem Wissen. Es gibt Freiwillige und solche, die nie kämpfen wollten, und als einzige Verbindung zur alten Welt das Internet über Starlink. Kon denkt an seinen Großvater, der im Weltkrieg kämpfte, sucht auch bei seiner Geliebten Zuja der Verzweiflung zu entfliehen - und ahnt immer mehr, dass dieser Krieg für ihn nie enden wird.Der Kampf ist ein Lebensthema im Werk Szczepan Twardochs. Hier erzählt er den gegenwärtigen Krieg in Europa mit bestechender Authentizität wie mit epischer Wucht, blickt, mit Thukydides, in ein 21. Jahrhundert im Zeichen des Krieges. Eine existenzielle Reflexion über Gewalt, Mut, Freiheit und das Menschsein.Wenn jeder Krieg, den es nie hätte geben dürfen, einen großen Roman hervorbringt, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass es für die Ukraine nach 2022 «Die Nulllinie» sein wird.
nicht erforderlich.
Ab CHF 28.50
Bild zu Die Habsburger von Rady, Martyn
Eine Dynastie wie die Habsburger hat es in der Geschichte nicht noch einmal gegeben. Aus einer kleinen Grafenfamilie im Südwesten Deutschlands wurde ein Herrschergeschlecht, das die römisch-deutsche Kaiserwürde eroberte und sich gleichzeitig ein eigenes Imperium entlang der Donau aufbaute. Mehr noch: Das Reich der Habsburger erstreckte sich zeitweilig über mehrere Kontinente, in ihm ging tatsächlich die Sonne nicht unter, wie die Zeitgenossen bewundernd sagten.
Martyn Rady fasst diese große Geschichte in eine große Erzählung, die die Herrschergestalten ebenso betrachtet wie die Grundzüge der europäischen Geschichte. Der Machtkampf im Mittelalter zwischen den Fürsten und dem Kaiser, die Glaubensauseinandersetzungen zwischen Reformation und Gegenreformation, die Bewegung der Aufklärung und der Nationalismus: Immer sind die Habsburger an entscheidender Stelle beteiligt. Das gilt dann auch für die letzte Phase, das 19. Jahrhundert bis zum «Großen Krieg», der das Ende der Habsburger brachte. Den ewigen Kaiser Franz Joseph, seine schöne Kaiserin Sisi, den bunten Vielvölkerstaat der k. u. k. Monarchie meint jeder zu kennen, sind sie doch zur Vorlage für unzählige Romane und Filme geworden. Rady zeigt, dass die Wirklichkeit eine andere war - und keineswegs weniger spannend.
Ab CHF 42.40
Bild zu Macht im Umbruch von Münkler, Herfried
Wir alle spüren, dass Deutschland eine Macht im Umbruch ist, ein Land, das tiefgreifende Veränderungen erfährt. Was bedeutet der Wandel der Welt für das Selbstverständnis Deutschlands, vor welchen Herausforderungen stehen wir, und was müssen die Deutschen jetzt tun, um nicht abgehängt zu werden, sondern aktiv gestalten zu können, innen- wie außenpolitisch?Herfried Münkler kreist die neuralgischen Punkte der deutschen Politik ein und entwirft hellsichtig eine Strategie für das künftige Agieren. Die Frage nach der neuen Rolle Deutschlands wird wesentlich davon abhängen, ob es dem größten Land in der Mitte Europas gelingt, seine ökonomische, politische und kulturelle Macht so einzusetzen, dass ein Auseinanderfallen Europas verhindert werden kann. Hierfür sind nicht nur grundlegende Reformen dringend nötig, Deutschland und die EU müssen sich auch als widerstandsfähig gegen Russland, selbstbewusst im Umgang mit China und, falls es nötig werden sollte, als unabhängig von den USA erweisen.Eine tiefschürfende, richtungsweisende Analyse, die zeigt, wie Deutschlands Rolle neu gedacht werden kann und muss, wenn Europa sich im 21. Jahrhundert im Spiel der großen Mächte behaupten möchte.
Ab CHF 34.75
Bild zu Kälte von Twardoch, Szczepan
Der Kampf eines Mannes, der nichts zu verlieren hat. Gegen die Welt und sich selbst. Einst war Konrad Widuch begeisterter russischer Revolutionär, kämpfte in der Reiterarmee. Unter Stalins Herrschaft verliert er alles, den Glauben an die Sowjetunion, seine junge Familie, die Zukunft. Aus den Schrecken des Gulag kann sich Widuch mit äußerster Härte befreien - und steht vor dem Nichts: in den Weiten der Taiga, einer atemberaubend schönen wie tödlichen Welt. Zusammen mit der Russin Ljubow und dem mitgeflohenen Gabaidze wird er von den Ljaudis gefunden. Bei dem archaischen Volk entdeckt Widuch ein fremdes Leben voll arktischer Exotik, ungeahnter Stille, eine Welt mit unbegreiflichen Göttern; der versehrte Gabaidze wird zum Schamanen. Als ein russisches Flugzeug landet, müssen Widuch und die schwangere Ljubow sich wehren und sind bald wieder auf der Flucht, allein im höchsten Norden.
Szczepan Twardoch schickt seinen Helden auf eine zum Zerreißen spannungsvolle Lebensreise, die Konrad Widuch immer wieder nur mit Gewalt bestehen kann. Russland, der hohe Norden, das 20. Jahrhundert in all seinen Abgründen prägen diesen Weg. Wie oft kann man sich selbst besiegen, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren?
Ab CHF 30.50
Bild zu Klaus Mann von Medicus, Thomas
Klaus Mann verkörpert die bewegte erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein Zweiter - als schillernder Bohemien, als großer Schriftsteller. Thomas Medicus begleitet Klaus Mann (1906 bis 1949) auf den Stationen seines sehr modernen Lebens - von der behüteten Münchner Kindheit, der Karriere des Dandys in der Weimarer Republik, die der homosexuellen Emanzipation Vorschub leistete, bis zur Emigration in verschiedene europäische Staaten und in die USA. Klaus Mann war ein großer Reisender; irrlichternd zwischen den Kontinenten, publizierte er in ungebremstem Schreibfluss. Ein extremes Leben, immer auch überschattet von Drogen und Ausschweifungen, einem Todeswunsch von früh auf. Dann die Rückkehr nach Deutschland 1945 als amerikanischer GI, schließlich die düsteren letzten Jahre bis zu seinem Freitod in Cannes. In seiner großen Biographie erzählt Thomas Medicus dieses unwahrscheinliche Leben und ergründet dessen Obsessionen und Triebkräfte. Bestimmend waren der Dauerkonflikt mit dem Vater Thomas Mann, die zahlreichen politischen Kämpfe, seine Amouren, das enge Verhältnis zur Schwester Erika. Eine glänzende Neueinschätzung dieses funkelnden Schriftstellers und Deuters seiner Epoche, die hier als eindrucksvolles zeitgeschichtliches Panorama wiederersteht.
Ab CHF 32.75
Bild zu Anbruch der neuen Zeit von Münkler, Marina
Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von Die Zeit, Deutschlandfunk und ZDF: «Marina Münkler entwirft das Panorama einer revolutionären Epoche. Lehrreich und mitreißend zugleich.» Im 16. Jahrhundert ändert sich die Welt von Grund auf. Als Christoph Kolumbus 1492 einen bis dahin unbekannten Erdteil entdeckt, entsteht zugleich der Anspruch einer europäischen Herrschaft über diese «neue» Welt; das Christentum wird zu einer globalen Religion. Gleichzeitig steht die Alte Welt unter dem enormen Druck der tief nach Europa expandierenden Osmanen, und wenig später zerfällt mit dem Thesenanschlag Martin Luthers ihre religiöse Einheit. Marina Münkler durchmisst dieses dramatische Zeitalter der Entdeckungen und Konflikte, erzählt von den «Wilden» der Neuen Welt und den «Heiligen» der Alten ebenso wie von den Auseinandersetzungen um die «Türken». Münkler schildert die Medienrevolution des Buchdrucks und die Reformation, die das Verhältnis jedes Einzelnen nicht nur zur Kirche, sondern auch zu Glauben und Heilsgewissheit vollkommen veränderte, die Geburt der modernen Naturforschung, aber auch Bauernkriege und Hexenverbrennungen. Ein Jahrhundert, das in jeder Hinsicht grundstürzend war - und das, wie Marina Münkler zeigt, viel mit uns verbindet. Ein großes Geschichtswerk über den Anbruch einer neuen Zeit, unserer Zeit.
Ab CHF 38.70
Bild zu Logik der Angst von Neumann, Peter R.
Die Mordserie des NSU (2000-2006), der Terroranschlag von Anders Breivik (2011), das Attentat in München (2016), das Massaker von Christchurch (2019), der Mord an Walter Lübcke (2019), die Anschläge von Halle (2019) und Hanau (2020), zuletzt ein vereitelter Putschplan deutscher Reichsbürger (2022): Rechtsextreme Gewalt beschäftigt uns schon lange - und in den letzten Jahren besonders massiv. Mit Wahlerfolgen radikaler Parteien, wie in Schweden, Italien oder mit der AfD in Deutschland, droht der Rechtsextremismus mehrheitsfähig zu werden; im Zuge sozialer Proteste könnten extreme Gruppierungen zu einer umfassenden Bewegung zusammenfinden. Peter R. Neumann, einer der weltweit profiliertesten Experten, zeigt, wie real diese Gefahr ist - und wo ihre tieferen, ideologischen Wurzeln liegen. Statt nur einzelne Gruppen zu beschreiben, legt er das Wesen, die Logik des Rechtsextremismus frei - ebendas, was all diese Gruppen verbindet, ob Alte oder Neue Rechte, Neoreaktionäre oder Identitäre, Reichsbürger oder Verschwörungstheoretiker, AfD oder Rassemblement National. Anhand zahlreicher Beispiele, von der völkischen Bewegung im 19. Jahrhundert bis zum Populismus der Gegenwart, zeigt Neumann: Am Anfang steht nicht der Hass, sondern eine Logik der Angst. Ein Psychogramm des Rechtsextremismus - das zugleich eine dringende Warnung ist.
Ab CHF 26.25
Bild zu Silence von Selge, Albrecht
Abschiede, Neuanfänge, Geheimnisse: ein Mensch in der Mitte seines Lebens oder schon darüber hinaus. Während sein Vater im Sterben liegt, suchen er und seine Frau noch einmal unbeschrittene Wege, nicht nur in der Liebe. Ihre nicht mehr kleinen Kinder entfernen sich zusehends, müssen dabei um ihr eigenes gefährdetes Glück ringen. Alle Menschen sind hier einander unlösbare Rätsel und doch zugleich tief verbunden. Und Rätsel bleiben sie auch sich selbst. Was bleibt vom Gewesenen, wo wollen wir hin? In immer neuen Varianten und Anläufen umkreist «Silence» die einfachen und doch größten Fragen des Lebens. Der Erzähler sehnt sich nach der Schönheit der Stille und fürchtet sich vor dem Verstummen, vor dem Sturz ins endgültige Schweigen. Reisen führen ihn nach Bonn, Prag, Brüssel oder Teheran, zu einer Eremitin und ins eigene Innere, in magisch scheinende Vergangenheiten und in lustvolle Abgründe. Ein Roman voller Trauer und voller Hoffnung, voller Musik, Sehnsucht und Liebe, auch immer wieder von bizarrer Komik - dicht, gedankenscharf, persönlich.
Ab CHF 27.10
Bild zu Wahnsinn Schule von Rudolph, Michael
«Wenn die Kinder nach der Grundschule nicht das kleine Einmaleins oder nicht richtig lesen können, ist was komplett falsch gelaufen.» Aber genau das, sagt Michael Rudolph, sei allzu oft traurige Realität. Der erfahrene Schulleiter hat in wenigen Jahren die Berliner Bergius-Schule, die einen u¿blen Ruf hatte, zu einer begehrten Unterrichtsstätte gewandelt - mit klaren Regeln fu¿r ein diszipliniertes Lernen. Fu¿r ihn sind auch Tugenden wie Pu¿nktlichkeit und höflicher Umgang entscheidend, um wieder Ruhe und Verlässlichkeit in den Schulalltag zu bringen In diesem Buch beschreibt Rudolph zusammen mit seiner Koautorin Susanne Leinemann, wie man eine schulische Umgebung schaffen kann, egal wo, in der Lernen das wichtigste Ziel ist. Das zahlt sich aus - selbst digitaler Fernunterricht gelingt so besser.

Es braucht Mut, so die Botschaft, Mut, den Auftrag der Schule ernst zu nehmen. Schule ist kein Selbstzweck, im Gegenteil. Sie liefert die Basis, damit Schu¿ler später gut in der Arbeitswelt ankommen können. Aufstieg durch Bildung ist aktueller denn je, doch nur wer am Ende wirklich etwas kann, hat gute Chancen. Verstrickt in pädagogische Grabenkämpfe und Bildungstheorien haben wir viel zu oft das Ziel aus den Augen verloren: Was soll Schule? Rudolph antwortet mit dem Mut zum Wesentlichen: Schule ist zum Lernen da!
Ab CHF 26.25
Bild zu Die trotzige Schönheit der Welt von Grant, Linda
Ein warmes, lebendiges Familienepos voller Charme und Witz. Ein kluger, zeitloser Roman über das Erinnern und die Geschichten, die unser Leben bestimmen: Linda Grant erzählt von einer Frau, die lernt, für sich einzustehen, und ihrem Leben, das ein ganzes Jahrhundert umspannt: vom Rigaer Hafenviertel über Liverpool bis ins wilde Soho der Nachkriegszeit ... Lettland, 1913: Mina Mendel geht zum Pilzesammeln in den Wald und trifft dort einen hübschen jungen Bolschewiken, der eine Revolution plant. Sie ahnt nicht, dass diese zufällige Begegnung sie über das Meer und in eine neue Welt führen wird - sie bricht nach Amerika auf und landet in Liverpool. Auch dort nimmt ihr Schicksal unerwartete Wendungen: Ihr Bruder kämpft im Ersten Weltkrieg und rettet einem Mann das Leben, den Mina später heiratet; sie bekommt eine Tochter, die wie eine Prinzessin aus dem Hause Windsor zu sprechen lernt und versucht, ihre Herkunft hinter sich zu lassen ... Linda Grant, die u.a. mit dem Orange Prize for Fiction ausgezeichnet wurde, erzählt voller Wärme und Leichtigkeit über das Aufbrechen und Ankommen, die Suche nach Glück und die Macht des Geschichtenerzählens, ein großer Familienroman, mit dem man eine der wichtigsten Stimmen der englischen Literatur endlich auf Deutsch entdecken kann.
Ab CHF 28.50
Bild zu Weltenbrand von Overy, Richard
Richard Overy zeichnet ein umfassendes, neues Bild des Zweiten Weltkriegs - als das letzte Aufbäumen des Imperialismus. Er zeigt ihn als den alles Vorangegangene übertreffenden imperialistischen Krieg - in dem Achsenmächte ebenso wie Alliierte danach strebten, Imperien zu festigen, zu verteidigen, zu erweitern oder auch erst zu schaffen. Ein weltumspannendes, zeitlich weit ausgreifendes Geschehen und eine Perspektive, in der etwa der Krieg im Pazifik stärker als bisher üblich in den Blick gerät; beginnend bereits 1931 mit dem Einfall des Japanischen Kaiserreichs in die Mandschurei, der die Richtung vorgab für das exzessive Expansionsstreben Italiens und Nazideutschlands. Overy schildert die Ereignisse, die in die Katastrophe führten, ebenso wie die Folgen für die neue Weltordnung nach 1945; er zeigt die geopolitisch-strategische wie die menschliche Dimension dieses Krieges, mit dem das imperialistische Zeitalter sein Ende finden sollte.
Das Opus magnum eines der bedeutendsten Historiker des Zweiten Weltkriegs, das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung - und eine Neubewertung dieses zerstörerischsten aller Kriege, die uns auch unsere Gegenwart mit anderen Augen sehen lässt.
Ab CHF 53.55
Bild zu Welt in Aufruhr von Münkler, Herfried
Spätestens seit dem Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan und dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, dass die bislang geltende Ordnung an ihr Ende gekommen ist. Die Welt ist in Aufruhr. Doch wie wird sie sich neu sortieren, und wie wird sie im 21. Jahrhundert aussehen? Vor welchen Umwälzungen, Brüchen und Umbrüchen stehen wir?
Eine auf Werten und Normen fußende Weltordnung durchzusetzen, übersteigt die Fähigkeiten des Westens. Die USA, einst «Weltpolizist», befinden sich trotz internationalen Engagements auf dem Rückzug; die UN, der man diese Rolle ebenfalls zugedacht hatte, blockiert sich selbst. Und die Europäer sind schlicht nicht imstande, eine Weltordnung zu hüten. Eine prekäre, risikoreiche Lage, in der auch ein Blick in die Geschichte und auf frühere weltpolitische Konstellationen hilfreich ist, um Hinweise auf die künftige, sich jetzt herausbildende Ordnung zu erhalten.
Herfried Münkler zeigt in dieser gedankenfunkelnden geopolitischen Analyse, wo in Zukunft die Konfliktlinien verlaufen. Viel spricht dafür, dass ein neues System regionaler Einflusszonen entsteht, dominiert von fünf Großmächten. Wo liegen die Gefahren dieser neuen Ordnung, wo ihre Chancen? Wäre es ein austariertes Mächtegleichgewicht - oder Chaos? Und wie sollten sich Europa und Deutschland in den zu erwartenden globalen Auseinandersetzungen verhalten? Ein aufregender, Maßstäbe setzender Ausblick auf die Machtkonstellationen im 21. Jahrhundert.
Ab CHF 34.75
Bild zu Der Sommer des Großinquisitors von Lethen, Helmut
Helmut Lethen stößt auf eine Gestalt, die ihn in den Bann zieht: den Großinquisitor, der in der gleichnamigen Legende Dostojewskis den auf die Erde zurückgekehrten Jesus wie die Häretiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Diese Verkörperung des Bösen wird zum Ausgangspunkt und Begleiter, wenn Lethen den Bogen schlägt von den Schwarzen Messen des Fin de Siècle über den Kult des Bösen in den historischen Avantgarden und die französischen «Salonnihilisten» bis in unsere Gegenwart. Denn siehe da: Der Großinquisitor geistert durch die Schriften der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, als Denkfigur der Realpolitik bei Max Weber, als regelrechtes Idol bei Carl Schmitt und bei Helmuth Plessner. Noch in Arthur Koestlers Renegaten-Roman «Sonnenfinsternis» tritt eine Art Inquisition auf und mit ihr das Grauen der Verfolgung politischer Gegner in der Sowjetunion. Wo immer der Großinquisitor auftaucht, wird in Lethens bestechenden Lektüren nicht nur das kalte, moralbefreite Denken erfahrbar, sondern auch die dahinterstehenden historischen Verwerfungen und Brüche. Ein meisterhafter Essay über Macht und Moral - und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Ab CHF 28.50
Bild zu No Limit von Balzer, Jens
Es gibt keine Grenzen mehr: Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, und sie vernetzt sich. Die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, die ersten Suchmaschinen programmiert. In Berlin wird Techno zum Soundtrack der Wiedervereinigung, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf, Gespenster aus der Vergangenheit kehren zurück. Im Osten Deutschlands, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im zerfallenden Jugoslawien geschieht das Unfassbare: der erste Krieg in Europa seit 1945. Der politische Islam wird zur globalen Bedrohung, und das lange Jahrzehnt endet am 11. September 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center, das auch ein Symbol der spielerischen, globalisierten Postmoderne gewesen ist. In einem großen, farbigen Panorama erzählt Jens Balzer von einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans «anything goes» - und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe beginnt.
Ab CHF 32.75
Bild zu Herrndorf von Rüther, Tobias
Wolfgang Herrndorf gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman «Tschick» hat er weltweit Herzen erobert, sein früher Tod - die Tumordiagnose, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen - bewegt bis heute viele Menschen. Wer Wolfgang Herrndorf war, erzählt Tobias Rüther in dieser Biographie. Er folgt Herrndorf von der Kindheit in Norderstedt über das Kunststudium in Nürnberg bis nach Berlin - und in die letzten Jahre mit der Krankheit, in denen die Romane «Sand» und «Bilder deiner großen Liebe» entstanden und die Herrndorf in seinem Blog «Arbeit und Struktur» festgehalten hat, einer einzigartigen Chronik des Lebens und Schreibens. Basierend auf zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Gesprächen mit Familie, Freunden und Weggefährten beleuchtet Rüther alle Facetten Herrndorfs, auch die bisher weniger bekannten: Er zeigt den Künstler, der Astrophysik und niederländische Malerei liebte, Fußball, Nabokov und Stendhal, den Akribiker, Romantiker und Internetbewohner, den hochbegabten Maler und «Titanic»-Illustrator. So entsteht das ebenso faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf - und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.
Ab CHF 29.35
Bild zu Damenopfer von Kopetzky, Steffen
Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.
Von Moskau bricht Reissner auf nach Berlin - zu ihrer größten Mission: Sie soll ein geheimes Bündnis zwischen der Sowjetunion und dem deutschen Militär vermitteln, verkörpert durch General Tuchatschewski, den «roten Napoleon», und jenen schillernden Ritter von Niedermayer. Doch Larissa verfolgt ihre eigenen Ziele. Zwischen ihr und den beiden Männern entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht, das enorme Sprengkraft hat - in amouröser wie politischer Hinsicht. Ein außergewöhnlicher Roman, in dem Ho Chi Minh ebenso zu Wort kommt wie die Lordsiegelbewahrer des britischen Weltreichs oder die Dichterfürstin Anna Achmatowa - Steffen Kopetzky fängt das Leben der Larissa Reissner ein, die nichts weniger als die Welt verändern wollte.
Ab CHF 30.50
Bild zu Der Anfang vom Ende von Aldanow, Mark
Mark Aldanow erzählt in diesem großen Gesellschaftsporträt mit Ironie und Scharfsinn von einem Epochenbruch, wie wir ihn fast hundert Jahre später wieder erleben. Hauptschauplatz ist das Paris Ende der 1930er Jahre, der «Anfang vom Ende» des alten Europa liegt in der Luft. Die Geschichte beginnt in einem Zug von Moskau Richtung Berlin. Ein sowjetischer Botschafter befindet sich auf dem Weg in den Westen, um eingefrorene diplomatische Beziehungen wiederaufzunehmen. In seiner Begleitung befinden sich u.a. ein alter Militär, ein Berufsrevolutionär, der mit sich und seiner kommunistischen Vergangenheit zu hadern beginnt, sowie eine linientreue Botschaftssekretärin mit schriftstellerischen Ambitionen. In Paris kämpft derweil ein berühmter französischer Autor mit dem Stoff für seinen neuen Roman, während sein junger Sekretär einen Mord wie aus einem Dostojewski-Roman plant. Die unterschiedlichsten Schicksale treffen aufeinander in diesem kunstvoll komponierten Roman, in dem die drängenden Fragen jener Jahre verhandelt werden: Macht und Ohnmacht der Demokratie, die geistige Verwandschaft von Kommunismus und Faschismus, der Zusammenhang von Nationalismus und Diktatur, die Bedeutung von Kunst, der Verfall humanistischer Werte. Nach Aldanows Flucht in die USA erschien der Roman 1943 zunächst in englischer Übersetzung. Ausgezeichnet als "Book of the Month" in der NYT Book Review wurde er auf Anhieb ein Bestseller und stieß auf ein begeistertes Echo bei Kritikern und Lesern. Mark Aldanow war dreizehn Mal für den Nobelpreis nominiert, darunter sechs Mal von Iwan Bunin. «Was Aldanows Buch heute so aktuell macht, ist dieses Gefühl der absoluten moralischen Katastrophe, die über Russland hereingebrochen ist, das Gefühl des .» Sergej Lebedew
Ab CHF 42.40
Bild zu Move von Khanna, Parag
In diesem Buch eröffnet uns Parag Khanna, indisch-amerikanischer Politikwissenschaftler und in Singapur lebender Vordenker, einen anderen, neuen Blick auf die Welt. Er bringt Geschichte, Politik und die natürlichen Lebensbedingungen des Menschen, die sich gerade rasant verändern, zusammen und leitet daraus Voraussagen für die Zukunft ab. Seine Grundthese: Die Menschheit wird sich in den nächsten Jahrzehnten neu auf der Erde verteilen (müssen). Gebiete, die bislang von der Natur bevorzugt wurden, drohen unbewohnbar zu werden; alte Industrieregionen, die Millionen von Menschen angezogen haben, werden veröden, neue Zentren entstehen. All dies wird nicht auf ein Land beschränkt sein, sondern zum weltweiten Phänomen. Die Gründe, die Khanna für riesige Migrationsströme über die Kontinente hinweg sieht, sind vielfältig: von demographischen Schieflagen und unterschiedlichen Modernisierungsgeschwindigkeiten über Klimaveränderungen bis zu sich neu verteilenden Arbeitsmöglichkeiten. Die Menschen werden, ob aus Zwang oder freiwillig, in kaum vorstellbarer Weise «on the move» sein. Faktenreich, mit anschaulichen Beispielen und überzeugendem Zahlenmaterial entwirft Khanna die «Zivilisation 3.0», in der Mobilität unser aller Schicksal, ja die Signatur der Zeit sein wird.
Ab CHF 29.35
Bild zu Krieg im Orient von Tilgner, Ulrich
Der Nahe und Mittlere Osten ist seit Jahrzehnten ein Brennpunkt der Weltpolitik. Irak, Iran, Saudi-Arabien, Syrien, Libyen, Afghanistan: Die Länder sind ebenso unterschiedlich wie ihre jeweiligen Problemlagen, aber eines, sagt Ulrich Tilgner, haben die dortigen Krisen gemeinsam: Sie strahlen in den Westen ab. Migration und Terror heißen die Stichworte. Mehr noch: Der Westen trägt durch seine verfehlte Politik eine große Mitschuld an der Entstehung und Verbreitung von Terrororganisationen wie dem «Islamischen Staat» oder den permanenten (Bürger-)Kriegen in der Region. Am schlimmsten jedoch ist, so die These von Ulrich Tilgner, dass das Scheitern der westlichen Politik im Orient nichts anderes bezeichnet als einen Wendepunkt der globalen Entwicklung. Der Rückzug der USA aus der Region bedeutet einen weiteren Abschied von ihrer Rolle als weltweite Ordnungsmacht - und dass auf Europa neue Probleme und Aufgaben zukommen.
Es dürfte wenige Journalisten geben, die ein Gebiet der Welt und seine Veränderungen so fundiert durchdringen können wie Ulrich Tilgner, der seit vierzig Jahren die gesamte Region kennt. Sein Bericht ist zugleich eine augenöffnende Analyse eines der gefährlichsten Brandherde der Weltpolitik heute.
Ab CHF 26.25
Bild zu Italien von Steinfeld, Thomas
So vertraut Italien deutschen Reisenden schon immer war und so innig die Liebe der Deutschen zur «italianità», so fremd erscheint das Land heute. Tatsächlich scheint es immer fremder zu werden - denkt man an seine populistische Regierung, an einstürzende Brücken oder an das Fortbestehen der Mafia. Woher kommt das alles? Thomas Steinfeld hat in Italien gelebt und das Land bereist, von Südtirol bis Apulien, von den Gebirgspässen des Nordens bis zu den Olivenplantagen des Südens. Hier zeigt er das ganze Italien: das rege Treiben in den Zentren von Rom, Venedig oder Florenz ebenso wie die Arbeitersiedlungen der Industriegebiete und das Elend der Vorstädte. Er schildert den ländlichen Heiligenkult, die Begeisterung für schöne Autos, die Erfindung des Slow Food, erklärt das Land aber auch aus seiner Geschichte heraus: von der Renaissance bis zum Duce-Faschismus, der noch heute an manchen Orten nachwirkt. Thomas Steinfeld zeigt eine Gesellschaft, die vielfältiger und oft anders ist, als man es sich nördlich der Alpen vorstellt - und zugleich Landschaften und Kulturschätze, die nie an Anziehungskraft verloren haben. Ein reiches, ebenso sinnliches wie reflektiertes Italien-Porträt, das uns die Widersprüchlichkeit und Schönheit dieses faszinierenden Landes mit neuen Augen sehen lässt.Phänomene des Trivialen und der Hochkultur: Kaum ein Autor stellt so schlaue Verbindungen zwischen ihnen her ... Steinfelds Sätze sind elegant, verfu?hren.
Ab CHF 29.35
Bild zu Der Große Krieg von Münkler, Herfried
Er fegte die alte Welt hinweg und haftet seit vier Generationen im kollektiven Gedächtnis: der Große Krieg. Als er ausbrach, am 1. August 1914, bejubelten noch viele, dass nun die Waffen sprachen. Doch vier Jahre später, im November 1918, war jede Illusion verflogen. Der Erste Weltkrieg, der in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren von mehr als drei Dutzend Staaten geführt wurde, forderte mehr als zehn Millionen Tote, zerstörte die Weltordnung und weckte Revanchegelüste. Er veränderte alles: Nicht nur betraten die USA und die Sowjetunion die Weltbühne, auch die Ära der Ideologien und Diktaturen begann, die schließlich zum Zweiten Weltkrieg mit all seinen Verwerfungen führte.Herfried Münkler schildert in seiner großen Gesamtdarstellung diese «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts, zeigt, wie der Erste Weltkrieg das Ende der Imperien besiegelte, wie er Revolutionen auslöste, aber auch den Aufstieg des Sozial- und Steuerstaats förderte. Ein Zeitpanorama von besonderem Rang, das nicht nur die politischen und menschlichen Erschütterungen vor Augen führt, sondern auch zahlreiche Neubewertungen dieses epochalen Ereignisses vornimmt. Wenn wir den Ersten Weltkrieg nicht verstehen, wird uns das ganze 20. Jahrhundert ein Rätsel bleiben.
Ab CHF 44.65