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Rüffer & Rub

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Bild zu Kokainjahre von Jung, Marina
Verharmlost als Mittel, um kreativer und leistungsstärker zu werden, hat Kokain in Europa eine gefährliche Akzeptanz in allen Gesellschaftsschichten gefunden. Meistens wird Kokain als Pulver in der Partyszene, im Büro oder gar auf Baustellen konsumiert, und dabei wird völlig übersehen, wie gefährlich es ist. Was oft aus Neugier oder als Spaß beginnt, führt häufig in eine fatale Abhängigkeit. An einem ausgelassenen Abend mit seinen Freunden probiert ein 22-jähriger junger Mann zum ersten Mal Kokain und gerät kurz darauf in den Teufelskreis dieser zerstörerischen Droge. Die Veränderung geschieht rapide: Aus dem klugen, zielstrebigen und begabten jungen Studenten wird ein verzweifelter Mensch mit einer schweren Suchterkrankung. Und obwohl er alles versucht, die Sucht hinter sich zu lassen, ist das Verlangen nach der Substanz stärker. Die Eltern begleiteten ihren Sohn durch die dreijährige Sucht und unterstützten ihn bei seinen Ausstiegsversuchen, die letztlich misslingen. Diesen Weg beschreibt seine Mutter Marina Jung in eindrücklichen Worten. Da man in der Öffentlichkeit und selbst in gewissen Fachkreisen viel zu wenig über die Droge und ihren Wirkcharakter weiß, hat sie ihre Erfahrungen aufgezeichnet. Dabei verknüpft sie Fakten und Erkenntnisse zu einer multiperspektivischen Sichtweise. Die Leserinnen und Leser können dadurch nachvollziehen, warum Kokain besonders unberechenbar und gefährlich ist und was eine Suchterkrankung mit der betroffenen Person und mit dem sozialen Umfeld macht. Und schließlich führt die Autorin die Leserinnen und Leser in die Lebensrealität von suchtkranken Menschen, unter anderem auch durch Texte und Fallbeispiele von Betroffenen.
Ab CHF 25.50
Bild zu Mitten im Leben und dement von Dobler, Margrit

Es sind Mütter, nicht einmal 40 Jahre alt; es sind Freundinnen und Freunde, die plötzlich in der Öffentlichkeit ausfällig werden; es sind unbescholtene Männer und Frauen, die auf einmal anfangen zu stehlen - sie alle leiden unter einer Form von Demenz, die noch weitgehend unbekannt ist. Es handelt sich um die »Frontotemporale Demenz« (FTD), bei der Nervenzellen im Stirnhirn (Frontallappen) und im Schläfenlappen (Temporallappen) untergehen. Rund 10 % aller von Demenz betroffenen Menschen leiden unter einer FTD. Die mangelnde Krankheitseinsicht, besonders aber das fehlende Taktgefühl, ihr enthemmtes Verhalten und die Unberechenbarkeit der Erkrankten, machen den Angehörigen zu schaffen. Auch die fehlende Empathie und ein Mangel an Interesse an allem und besonders den Menschen um sie herum, sind oft schwer auszuhalten. Weil zu Beginn der Erkrankung Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens im Vordergrund stehen, kommt es jedoch nicht selten zu Verwechslungen mit psychischen Störungen wie Depression, Burn-out-Syndrom, Schizophrenie oder Manie. In diesem Buch kommen Angehörige - Ehepartner wie Kinder - ausführlich zu Wort. Sie berichten, wie sich ihr Mami zunehmend verändert und wie sie damit umgehen. Sie erzählen davon, wie sie es verkraften, dass sich ihr Partner, ihre Partnerin völlig verändert und wie sie mit der Trauer über den langsamenVerlust ihres Gegenübers zu leben lernen. Ein Vorgesetzter erläutert, was es braucht, um einen Kollegen mit einer FTD weiterhin im Betrieb beschäftigen zu können. Es sind Geschichten von Trauer, Wut und Hoffnung, es sind aber vor allem eindrückliche Liebesgeschichten - denn um diese Erkrankung zu ertragen, benötigt es viel Kraft und Liebe, was nicht zuletzt von einer tiefen Menschlichkeit zeugt.

Ab CHF 28.90
Bild zu Über selbstbestimmtes Sterben von Rüegger, Heinz

Das Leben ist endlich und geht früher oder später unweigerlich auf den Tod zu. Bis in die jüngste Vergangenheit war der Mensch dem Sterben und dem bevorstehenden Tod ohnmächtig ausgesetzt. Es war ein fremd verfügtes Schicksal, gegen das die Betroffenen nichts ausrichten konnten. Dies hat sich radikal geändert. Heute stehen der Medizin praktisch in jeder Situation lebenserhaltende und -verlängernde Möglichkeiten zur Verfügung. Das bringt zwar einen unbestreitbaren Freiheitsgewinn mit sich, bürdet den Sterbenden aber zugleich eine moralische Verantwortung für ihr Sterben auf. Das bedeutet, dass jede und jeder sich mit dem Thema »Selbstbestimmtes Sterben« auseinandersetzen sollte. Denn es müssen am Lebensende oft schwierige Entscheidungen getroffen werden: Sollen medizinischen Eingriffe gemacht werden und mit welchen möglichen Folgen ist zu rechnen? Soll die Ärzteschaft alles ihr Mögliches tun, um Leben zu verlängern, auch wenn die Lebensqualität darunter leidet? Oder bevorzugt die Patientin Palliative Care, bei der auf heilende medizinische Massnahmen verzichtet wird und mit lindernden Massnahmen der Sterbeprozess erleichtert werden soll? Jüngste Studien ergeben, dass in der Schweiz in rund 60 Prozent aller Fälle Menschen erst sterben, nachdem entsprechende medizinische Lebensende-Entscheidungen gefällt worden sind, also Entscheide, dass man sie sterben lässt, obwohl man sie noch weiter durch entsprechende Massnahmen am Leben erhalten könnte. Selbstbestimmtes Sterben ist heute folglich der neue Normalfall des Sterbens geworden. Er stellt sich täglich bei Betroffenen, ihren Angehörigen und den behandelnden Personen in Spitälern, Heimen und Hospizen. Trotzdem ist in der gegenwärtigen Situation das selbstbestimmte Sterben ein Thema, das oft wie ein Tabu behandelt wird und viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Auch gibt es dazu nur wenig Literatur. Heinz Rüegger und Roland Kunz möchten mit ihrem Buch »Selbstbestimmtes Sterben - Zwischen Freiheit, Verantwortung und Überforderung« die Debatte für ein breiteres Publikum anstossen. Sie skizzieren, wie es zur heutigen Situation gekommen ist, was sich dadurch für die Ärzteschaft und die sterbenden Personen geändert hat. Sie diskutieren die Frage, was Selbstbestimmung heisst, welche Schwierigkeiten beim Entscheiden über Leben und Tod entstehen und machen sich Gedanken dazu, ob man Sterben lernen kann. Und selbstverständlich werden auch die Rahmenbedingungen des selbstbestimmten Entscheidens beleuchtet: u.a. die rechtlichen Bestimmungen, die ärztliche Information und Kommunikation und der Druck durch das Umfeld der Betroffenen. Das Buch richtet sich an eine breite Leserschaft, an betroffene Personen und ihre Angehörigen und insbesondere auch an die Ärzteschaft, Pflegefachleute, GeriaterInnen und weitere ExpertInnen aus Gesundheitsberufen.

Ab CHF 23.80
Bild zu Der Held von Rühmann, Karl

2005, in einem Land, in dem von 1990-1995 ein Bürgerkrieg getobt hat: Zwei hohe Offiziere, die einst in derselben Armee gedient, im Krieg aber auf verschiedenen Seiten gekämpft hatten, werden als Kriegsverbrecher angeklagt und an das Internationale Tribunal in Den Haag ausgeliefert. Dort freunden sie sich an, da sie Vieles verbindet: die Vergangenheit, die Sprache, das Alter, nicht zuletzt die drohende Strafe. Der General der siegreichen Partei wird nach fünf Jahren Untersuchungshaft freigesprochen, der Oberst der unterlegenen Partei zu einer langjährigen Strafe verurteilt.

Die Männer schreiben einander Briefe, um die vergangenen Ereignisse einzuordnen und Szenarien für die Zukunft zu entwickeln. Ihre Gedanken kreisen um Schuld und Unschuld, Justiz und Gerechtigkeit. Die Briefe sind Ausdruck der Freundschaft zweier Menschen, die erst im Gefängnis gemerkt haben, dass sie mehr verbindet als trennt.

Ana ist 43 Jahre alt, mit ihrem 12-jährigen Sohn lebt sie nahe dem Dörfchen, in dem sich der General zur Ruhe gesetzt hat. Anas Mann, ein überzeugter Patriot, hat sich 1993 das Leben genommen. Als sich der General, den Ana sehr verehrt, nun in ihrer Nähe niederlässt, bietet sie ihm an, seinen Haushalt zu führen. Heimlich liest sie die Briefe der beiden alten Soldaten und erschrickt, als der Oberst ein Blutbad erwähnt, an dem der General schuld sein soll. Möglicherweise hat er sogar Anas Mann auf dem Gewissen. Ana steht vor einem Dilemma: Wenn sie sich gegen den General wendet, wird sie die Öffentlichkeit gegen sich aufbringen. Denn in dieser instabilen Zeit profitieren viele von einem Helden, den sie für ihre Zwecke nutzen können.

Ab CHF 25.35
Bild zu Für ein Alter, das noch was vorhat von Hasler, Ludwig

Kann es wirklich sein, dass man sich mit der Pensionierung für die nächsten 25 Jahre zur Ruhe setzt oder von einer Kreuzfahrt zur nächsten hetzt? In seinem leichtfüßigen und zugleich tiefgründigen Plädoyer ruft der Autor und Philosoph Ludwig Hasler dazu auf, im Alter an einer Zukunft mitzuwirken, auch wenn diese nicht mehr die eigene sein wird. Die Dramaturgie des Alterns verändert sich derzeit. Noch kürzlich nahm die Kurve des Alters nur eine Richtung: abwärts. Altern bedeutete körperlicher Verfall und dauerte also nur kurz. Dafür anerkannte man die »Altersweisheit«, die den Alten zu einem Sonderstatus verhalf. Schließlich ertrugen alte Menschen ihren Zerfall, weil ihnen die Religion eine Perspektive über den Tod hinaus versprach. Letzteres entfällt inzwischen für viele. Und heute sind 65-Jährige meist so fit und vital, dass 90 Jahre bald als normal gelten. Befreit vom Takt des Erwerbslebens haben sie Zeit und Geld, können tun und lassen, wie es ihnen gefällt - Reisen, Jassen, Sport, Kino, Schlauchbootabenteuer, Yoga, Grillparty. Aber irgendwie will sich das Glück trotzdem nicht richtig einstellen. Der Mensch lebt davon, dass er etwas vorhat. Für diese Einsicht bietet der Autor eigene Erfahrungen, philosophische Traditionen und aktuelle Studien auf: Menschen werden zufrieden, wenn sie etwas mehr bewegen als nur sich selbst. Er sieht deshalb nur eine Lösung: Wirke an einer Zukunft mit, die dich überdauern wird, wirke an der Zukunft der Familie, der Gemeinde, der Bienen, der Traditionen, der Biodiversität, der Poesie - an der Zukunft unserer Menschenwelt.

Ab CHF 22.10