Wie bereiten Medien Familiendramen und Amokläufe auf? Was passiert in einem Gerichtssaal, was in einer Todeszelle? Ist ein Fingerabdruck ein wissenschaftlich fundierter Beweis? Welche gesetzlichen Regelungen braucht es für die Sterbehilfe? Seit wann jagen Frauen in der Literatur und im Fernsehen Mörder - und Mörderinnen? Und wer räumt auf? Zu diesen und anderen Fragen liefern die Autorinnen und Autoren aus Sicht der Justiz, der Natur- und Medienwissenschaft, der Literatur und der Philosophie Antworten und Denkanstösse. In Essays, Interviews, Reportagen und Porträts gehen sie ein auf Mord, Sterbehilfe, tödliche Familiendramen, Aufklärung, Schaulust, ethische Fragen - aber auch auf solche wie «Wie viel Tod steckt in einem Smartphone?». Spektakuläre Gewaltverbrechen, die Abschaffung der Todesstrafe, das Vorgehen der Polizei bei unnatürlichen Todesfällen werden an vielfältigen Beispielen aus der Schweiz dargestellt.
B. Frizzoni: Einleitung - Teil 1: Verschwörungserzählungen verstehen - Theoretische und narratologische Perspektiven - H.P. Zimmermann: Zur Theorie der Verschwörungstheorie: Politische, narrative und epistemische Aspekte - R.F. Bendix: Geheimhaltung: Kulturelle Praxis und narrativer Ausgangspunkt für soziales Misstrauen - S. Wienker-Piepho: Elvis lebt: "conspiracies" und "sightings" aus Perspektive der historisch-vergleichenden Erzählforschung - A. Anton: Die verschwörungstheoretische (De-)Konstruktion der Wirklichkeit. Zur Wissenssoziologie von Verschwörungstheorien - J. Genner / I. Dietzsch: >Verschwörungstheorien<: Ein Streifzug mit Bourdieu durch geächtete Sinn- und Heilsangebote- S. Dümling: Der Tell, das Dieselverbot und das "Blackwashing" Europas. Überlegungen zu einer Grammatik der Verschwörungsbeobachtung - B. Rieken: Zwischen Zweifel und Dogma. Philosophische und psychologische Zugänge zum Verständnis von Verschwörungstheorien - A. Jank: Der tragische Fall des Walter G. oder wie das Erleben einer Verschwörung in den Tod führt. Vertiefende psychologische Betrachtungen zum Verständnis von Verschwörungen - Teil 2: Verschwörungserzählungen im Alltag - A. Blum / M. Urmomeit: Verschwörungsideologie als konstitutives Moment in der extremen Rechten - M. Näser-Lather: Die »Gender-Agenda«. Verschwörungserzählungen rund um die Gender Studies - F. Sagir: »Taylor Swift is a Snake!« Celebrity Gossip als misogyne Verschwörungserzählung - C. Niem: »Ohne Schiri habt ihr keine Chance!« Erzählen über Verschwörungen im Fußball - M. Uhlig: »Das haben die extra so als Ausrottungstaktik gemacht.« Die Pockendeckenerzählung als Mittel der sinnhaften Selbstverortung - J. Pisarek: Vom Mothman erzählen. Einbindung regionaler Folklore in globale Verschwörungsnarrative - P. Lörzer: Böses Blut: Die >Menstruationslüge< als Verschwörung - A. Kaneshiro-Hauptmann: Welches Geheimnis steckt hinter der Zahl 666? Verschwörungserzählungen in Japan - Teil 3: Verschwörungserzählungen in populären Literaturen und Medien - A. Messerli: Die Protokolle der Weisen von Zion als negative Utopie und die Persistenz der narrativen Logik am Beispiel des Berner Prozesses 1933-1937 - M. Fehlmann: Die Rückkehr der Götter - Prä-Astronautik und der Reiz von Verschwörungserzählungen - I. Esmaelipour / T. Weinig: »Die Engländer stecken dahinter!« Verschwörungen und das Paradox von Diderot - J. Glaser: Verschwörungserzählen in einer digitalisierten Welt. YouTube als kulturanthropologische Quelle - S. Stiefbold: Manipulationen am Himmel: Verschwörungserzählungen über Chemtrails - D. Wolf: »Don't Mind the Man behind the Curtain«. Argumentation, Erzählung und Ästhetik in "Zeitgeist Deborah Wolf" - M. Völk: »I know it sounds absurd, but ...« Die Serie "24" als rationalisierte Verschwörungserzählung mit losen Enden - M. Jaciuk: »... um diese Uhrzeit in der Nacht, mit dieser Musik ... Dann wissen wir, was für ein Echo das hat.« Mediales Erzählen von Verschwörungstheorien am Beispiel der spanischen Radiosendung "Milenio 3".