Der bedeutende Islamgelehrte Muhammad Asad, geboren als Leopold Weiss, 1900-1992, eine Leitfigur fortschrittlicher Muslime, übersetzte und kommentierte den Koran für die westliche Welt ins Englische. Seine hervorragende Übertragung ist die einzige, die wiederum in viele andere Sprachen übersetzt wurde. Damit erlangte sie Weltruhm. Erstmals liegt sie nun in deutscher Sprache vor und verschafft dem Koran damit neue Geltung in der modernen Welt.
Die Einzigartigkeit der Übersetzung ist darin begründet, dass Muhammad Asad das Klassische Arabisch ebenso beherrschte wie die Dialekte der Beduinenstämme. Die Beduinen waren die ersten Adressaten des Korans. Die kulturellen Traditionen der Nomaden waren seit der Entstehung des Islam unverändert geblieben. Asad, der viele Jahre in Saudi-Arabien lebte, studierte sie eingehend für seine historisch authentische Übertragung der islamischen Schrift.
Keine Frage: Alle Menschen altern. Durch manche schwierige Veränderungen, die damit verbunden sind, gibt es viele neue Herausforderungen zu meistern. Wir müssen flexibel auf Situationen reagieren lernen, die wir nicht oder nur wenig beeinflussen können. Verena Kast, selbst Anfang siebzig, zeigt: Gerade im Alter gilt es, die Überraschungen, die das Leben so mit sich bringt - darunter auch freudige -, anzunehmen und kreativ mit ihnen umzugehen. Wie dies gehen könnte, beschreibt die renommierte Jung'sche Analytikerin in diesem neuen Buch.
Irgendwie haben wir sie ja alle überlebt, die Pubertät. Und aus den allermeisten von uns ist sogar was Anständiges geworden. Warum befürchten wir dann, dass unsere pubertierenden Kinder nie die Kurve kriegen werden? War es bei uns früher anders? Oder waren wir genauso, nur unser Blickwinkel hat sich aus der Elternperspektive fundamental geändert? Elisabeth Raffauf erzählt wahre Pubertätsgeschichten, die mit einem Augenzwinkern dazu einladen, sich an die eigenen Chaosjahre zu erinnern. Das hilft enorm, die heutigen Jugendlichen in ihrem Zwiespalt zwischen Anlehnungsbedürfnis und Rebellion zu verstehen und die eigene Elternrolle neu zu erkunden.
ADHS beginnt zwar meist im Kindesalter, setzt sich aber in der überwiegenden Zahl der Fälle im Erwachsenenalter fort. Damit sind in Deutschland circa 4,5 Prozent aller Erwachsenen betroffen. Und der Leidensdruck ist hoch: Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität führen zu Chaos im Alltag, scheiternden Beziehungen und mangelnden Leistungen am Arbeitsplatz. Hier sind Strategien gefragt, die wirklich funktionieren und es Menschen mit ADHS ermöglichen, dem Chaos im Kopf etwas entgegenzusetzen und voll am Leben teilzunehmen, mit gelingenden Beziehungen und Erfolg im Job. Kompakt und kenntnisreich liefert dies der vorliegende Ratgeber.
Der sprachgewandte frühere Limburger Bischof Franz Kamphaus nimmt die Leserinnen und Leser mit hinein in seine lebenslange Vertrautheit mit der Heiligen Schrift. Sein neues Buch enthält über 90 meisterhafte Auslegungen zu den Schriftlesungen des Lesejahres B, fast alle davon bisher unveröffentlicht. In der Regel als Predigten entstanden, sind sie vor allem eine am Leben geschulte Einführung in das Evangelium nach Markus. Sie nähern sich Jesus an, der mit den Seinen auf dem Weg ist und dennoch der Unbekannte bleibt, nah, aber nicht zu begreifen und für manche Überraschung gut. Franz Kamphaus lädt ein zu einer anregenden Auseinandersetzung mit den Provokationen des Markusevangeliums - herausfordernd, aber lohnend für gelebten Glauben das ganze Jahr hindurch.
Khalil Gibran nannte sein Atelier seine »Einsiedelei«, er liebte die stillen, schöpferischen Stunden. Das Toben der äußeren Welt mied er, in der Zurückgezogenheit fand er Zugang zu den tiefsten Tiefen seiner Seele und ein Gefühl der Sympathie und Zuneigung zur Welt, die das ganze Herz erfüllt. Diese poetische Textauswahl bringt die positiven Aspekte einsamer, stiller Stunden zum Klingen: Zufriedenheit, Zuwendung und Gastfreundschaft können wachsen.
»Pilgern« ist ein Trend, und er betrifft durchaus nicht nur Menschen mit kirchlicher Herkunft oder Bindung. Vor zweieinhalb Jahrzehnten machte sich Andrea Schwarz auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Heute liest sie ihr damaliges Pilgertagebuch und stellt fest, wie grundlegende Erfahrungen des Pilgerns ihr weiteres Leben geprägt haben: unterwegs sein und Herberge suchen, auf der Suche sein und Unerwartetes finden, auf sich selbst gestellt sein und anderen begegnen, ankommen und Abschied nehmen ... Im Rückblick ist das Pilgern keine einmalige »Erleuchtungserfahrung«, sondern die Einübung in eine Lebenshaltung der Weite und des Vertrauens. Ein Buch über die Sehnsucht nach Leben - und die Schritte, dieser Sehnsucht zu folgen.
Es gibt Menschen, die mit beneidenswerter Gelöstheit auf wildfremde Personen zugehen, andere stehen auf Partys linkisch am Rand. Während manche das Leben unbeschwert nehmen, grübeln andere über die Kränkungen und Missgeschicke des Tages nach. Was unterscheidet uns voneinander und warum verhalten wir uns so, wie wir es tun? Seit den Anfängen der Psychologie suchen Forscher nach den Grundachsen der Persönlichkeit, aber erst in jüngster Zeit hat sich ein Konzept durchgesetzt: das Fünf-Faktoren-Modell, die »Big Five«. Wie sich diese fünf Grundzüge der Persönlichkeit im Alltag bemerkbar machen und wie sie sich im Laufe des Lebens verändern - davon erzählt dieses Buch
Es gibt Phänomene, die sich den Gesetzen von Raum und Zeit, Ursache und Wirkung entziehen. Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Man denkt an eine bestimmte Person, und in demselben Moment ruft dieser Mensch an. Ein solches Zusammentreffen zweier Ereignisse, die nicht ursächlich miteinander verbunden sind, aber in einem Sinnzusammenhang stehen, nannte C. G. Jung »Synchronizität« - ein Konzept, das er im engen Austausch mit dem Physiker Wolfgang Pauli entwickelt hatte. Mit seiner Hypothese von einer Sphäre, in der Psyche und Materie eine Einheit bilden, nahm Jung Erkenntnisse der Quantenphysik um Jahrzehnte vorweg. Ein hochaktuelles Buch, das zeigt: Wenn wir die bedeutsamen Zufälle ernst nehmen, können wir tiefen Sinn im Leben erfahren.
Woher kommt die faszinierende Kraft der Weihnachtsgeschichte? Hat sie vielleicht damit zu tun, dass sich darin alles um ein neu geborenes Kind dreht, winzig, schutzbedürftig und - verwundbar? Doch nicht nur der neugeborene Jesus ist verletzlich, auch die Menschen in seinem Umfeld zeigen sich als verwundbar und schutzbedürftig: Maria und Josef zum Beispiel, die bei der Herbergssuche abgewiesen wurden. Anhand dieser Beobachtung ermöglicht Hildegund Keul einen ganz neuen Zugang zur Weihnachtserzählung. Was in dieser Geschichte sichtbar wird, begreift sie als einen Wesenszug, der alle Menschen verbindet: Wir sind alle verletzlich und brauchen Menschen in unserer Nähe, die uns nahe sind und Schutz gewähren. Ein nachdenkliches Buch für die stille Zeit.