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Eine Brache in der Cité du 11-Décembre, in der Banlieue von Algier. Die Kinder und Jugendlichen des Viertels haben sie sich erobert. Den Kopf voller Träume, spielen sie dort Fußball, auch wenn der Regen das Areal immer wieder in Schlamm verwandelt. Eines Tages tauchen zwei Generäle mit Bauplänen auf. Sie wollen dort ihre Villen errichten, das Grundstück gehört nun ihnen. Doch den Kindern gelingt es, die Männer fürs Erste zu vertreiben, und schon bald organisieren sie den Widerstand. Anders als ihre resignierten Eltern sind die jungen Menschen nicht willens, sich zu beugen. Die Spannung steigt. Wird der Machtapparat die rebellische Jugend doch noch in die Knie zwingen? Anhand dieses Konflikts erkundet Kaouther Adimi die algerische Gesellschaft. Sie beleuchtet Korruption und Machtmissbrauch, die Geschichte des Landes, den Kampf gegen die Franzosen und die Islamisten und auch die Lebensrealität der Frauen in den letzten Jahrzehnten. Ein Buch, das Mut macht und Hoffnungen weckt und angesichts des Volksaufstands gegen Expräsident Bouteflika geradezu prophetisch erscheint.
Ab Fr. 25.95
1963 erschien "L´Usage du monde" ("Die Erfahrung der Welt"), das Erstlingswerk des Genfer Schriftstellers und Fotografen Nicolas Bouvier. Das Buch gehört heute zu den Klassikern der modernen Reise­literatur. Der Text ist das Ergebnis einer fast zweijährigen Reise, die Nicolas Bouvier mit dem Maler Thierry Vernet 1953/54 unternahm. Die beiden Freunde fahren mit einem Fiat Topolino "in sehr gemächlichem Tempo" via Balkan, Türkei und Iran nach Afghanistan. Sie nehmen sich viel Zeit für die Entdeckung eines sowohl archaisch wie surreal anmutenden Kulturraums, wobei ihre Erfahrungen und Begegnungen mitunter an ein tragikomisches Welttheater erinnern. So wie sich dieses "langsame Reisen" an die Fremde herantastet, erkundet der Autor geduldig die Welt der Sprache, indem er den Reichtum der Dinge mit demjenigen der Worte zu verbinden versucht. Dabei entstehen atmosphärisch eindringliche Beschreibungen und farbige Porträts, durchdrungen von einem melancholischen Humor. Angereichert wird diese Ausgabe mit Fotografien, die während der Fahrt entstanden sind. Ihre ungewöhnliche Qualität macht das Buch von Nicolas Bouvier - eine Art schweizerischer Bruce Chatwin - zusätzlich zu einem Ereignis.
Ab Fr. 23.70
Pflanzenvielfalt ist hörbar: Der Boden von Mischkulturen ist weitaus geräuschvoller als der von Monokulturen. Nachtkerzen hören das Summen von Bienen, und Pilze ermöglichen uns mit ihrem riesigen Netzwerk gar eine andere Sicht auf die Welt. In Indien spielt sich gerade Unglaubliches ab: Andhra Pradesh, ein Staat größer als die Schweiz, Österreich und Belgien zusammen, will bis 2027 ganz auf Pestizide verzichten. Dabei setzt er auf Mischkulturen, Kühe und engagierte Kleinbauernfamilien. Die Biologin Florianne Koechlin hat für ihr neues Buch viele Gespräche geführt: mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus so verschiedenen Disziplinen wie der Botanik, der Tierzucht, der Philosophie, der Kunstgeschichte oder der künstlichen Intelligenz. Anhand aktueller Forschungsergebnisse und Praxisbeispiele zeigt sie auf: Eine natürliche Landwirtschaft, die auf Vielfalt, gesunde Böden und soziale Netze setzt, kann die Welt ernähren, und das ohne synthetische Pestizide und ohne Agrogentechnik - nicht nur in Indien, auch in Afrika und auch bei uns in Europa.
Ab Fr. 30.50

Nominiert für den Schweizer Buchpreis 2021. Ein Mann erscheint mitten in der Nacht auf einem Polizeiposten und erzählt, wie sein bislang eintöniges Leben aus den Fugen geraten ist. Jahrzehntelang hat er fu?r einen wohltätigen Verein gearbeitet, jetzt wird er plötzlich wegen Unregelmäßigkeiten bei der Geldvergabe verdächtigt. Und nicht nur das: Im Hinterzimmer seines Bu?ros, in dem er zeitweise selbst hauste, lässt er neuerdings die illegal arbeitende Putzfrau Mira wohnen. In seinem wahnwitzigen Bericht, dessen Charme und Menschlichkeit aber selbst den Polizisten nicht kaltlassen, entsteht das Portrait eines modernen Antihelden, der einen u?berraschend fröhlichen Nihilismus zum Besten gibt. Thomas Duartes Debu?troman ist ein skurriles Erzählfeuerwerk, eine melancholisch-humoristische Poetik des Scheiterns. Er wird bevölkert von kauzigen Figuren, die auf vielfältige Weise die Absurdität der Lebens- und Arbeitsbedingungen in unserer kapitalistischen Leistungsgesellschaft spiegeln.

Ab Fr. 32.20