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elfundzehn

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Aus einem reichen, gesellschaftlich ambitionierten Elternhaus stammend, suchte sich Annemarie Schwarzenbach (1908-1942) schon als Jugendliche literarisch zu verwirklichen und debütierte 1931 und 1933 mit zwei Büchern, die das von Langeweile bestimmte Lebensgefühl der Berliner Jeunesse dorée zum Ausdruck brachten. Ab 1932 wandte sie sich der Reiseberichterstattung zu und begann auch zu fotografieren. Seelisch extrem labil, fast permanent in einer depressiven Krise, phasenweise alkoholkrank und während Jahren drogensüchtig schuf sie 1938 mit «Das glückliche Tal» ein eindrückliches Beispiel für die Verlorenheit des Einzelnen. Seit ihrer Wiederentdeckung 1987 gilt Annemarie Schwarzenbach, die bereits von Zeitgenossen aufgrund ihrer faszinierenden äusseren Erscheinung bewundert wurde, auch ihres tragischen Lebenslaufs wegen, als Kultfigur.

Ab CHF 30.60

Bellinzona, Mitte der 1950er Jahre: Als fünfjähriges Kind wird der kleine Piero, Sohn einer alleinerziehenden italienischen Handwerkerin, seiner Mutter entrissen und in eine geschlossene Erziehungsanstalt gesteckt. Während seiner Internierung von 1954 bis 1959 erleidet er alle erdenklichen Formen von Misshandlung - und überlebt nur knapp. Basierend auf intensiven Recherchen und Gesprächen hat Pieros Sohn Matteo Beltrami die kindliche Leidensgeschichte seines Vaters zu einem packenden und berührenden biografischen Roman verwoben. Beltrami will mit seinem Buch exemplarisch über das Unrecht aufklären, das unzähligen Heimkindern im Tessin widerfahren ist, und seinem Vater zugleich «ein Stück Leben, ein Stück gestohlener Kindheit zurückgeben». Feinfühlig übersetzt vom Schriftsteller Vincenzo Todisco erscheint dieser wertvolle Text nun erstmals auf Deutsch.

Ab CHF 25.35
In seinem autobiographischen Protokoll schildert der Schriftsteller Arthur Honegger, was ihm als junger Mensch in der Schweiz widerfahren ist. Es ist der erschütternde Bericht über ein heranwachsendes Kind und einen jungen Mann, der alle Versuche, ihn als unbequemen und unangepassten jungen Menschen in der Versenkung verschwinden zu lassen, mutig, kämpferisch und aufrecht übersteht. Der lebhafte Bub wird von den Vormundschaftsbehörden ins Schlieremer Pestalozziheim gesteckt, auf einen Bauernhof verdingt und danach in der Vollzugsanstalt Uitikon versorgt , wo er ein Terror-Regime antrifft, das damals für seine Unbarmherzigkeit berüchtigt war. Er, der seine Eltern zeitlebens nie kennenlernt, erfährt den Grund seiner Abschiebung nie. Der Anstaltswelt entronnen, verfolgt ihn der lange Arm seiner früheren Bewacher von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle. Honegger hat dafür einen hohen Preis bezahlt und ist dennoch so geblieben, wie ihn Tausende von Leserinnen und Lesern von Autoren- und Diskussionsveranstaltungen sowie von persönlichen Begegnungen her kennen: Ein lebensbejahender, positiver und fröhlicher Mensch. Sein neues Buch ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument über ein dunkles Kapitel schweizerischer Sozialgeschichte, gleichzeitig aber auch ein ermutigendes Lebenszeugnis eines Zeitgenossen.
Ab CHF 21.15

Arthur Honegger war der erste Schweizer Autor, der seine Stimme erhob gegen erlittenes Unrecht, gegen Inhaftierung ohne Anklage und ohne Urteil, gegen Amtswillkür, Verfolgung und Diskriminierung. Seine Verdingkind-Odyssee gehört zu den
ungeheuerlichsten Zeugnissen früher schweizerischer Zwangsjustizund ist einer der spannendsten Romane zur Schweizer Zeitgeschichte der letzten 70 Jahre.

Ab CHF 25.40
Im Jahr 2019 waren in der Schweiz 8,7 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen. Wie leben Armutsbetroffene in der Schweiz? Und können arme Menschen reich an Zuversicht und Demut sein? Bruno Fuchs porträtiert elf Menschen verschiedener Altersgruppen, die offen über ihr Leben erzählen und aus unterschiedlichen Gründen von Armut betroffen sind. Bei den Frauen war meist Scheidung der Grund, weshalb sie an die Armutsgrenze gerieten; bei den Männern spielte die Arbeit eine Rolle. Die elf Porträts berühren, regen zum Denken an und kratzen am Tabu Armut.
Ab CHF 21.15