Kennen Sie die Ostschweiz - mythologisch? Warum gelangte der hl. Gallus nach Arbon, Bregenz und St. Gallen? Waren der Säntis im Appenzell und der Gonzen bei Sargans heilige Berge? Wo liegen in Schaffhausen, im Thurgau und am Bodensee die ersten Siedlungen? Warum wird die hl. Idda in Fischingen und der Kniestein in Rankweil für Heilzwecke aufgesucht? Finden wir beim Kurort Heiden eine Steinkultstätte mit dem "Kindlistein"? In welcher Kultlandschaft liegt das berühmte Bad Ragaz und der Kurort Flums? Immer wieder entdecken wir in der Ostschweiz und in Vorarlberg verborgene Kapellen, Steinkultplätze und heilende Quellen. Die ältesten Landschaftsnamen weisen auf keltische und rätische Besiedlungen hin, ja mit Rhein, Thur oder Sardona sogar auf vorkeltische Spuren. Durch den Sagenreichtum im Länderdreieck Deutschland, Österreich und der Schweiz erschliesst sich eine mythologische Landschaft, deren besondere Orte bisher kaum wahrgenommen wurden. Gerade das Zusammenspiel von archäologischen Funden, lokalem Brauchtum, Mythensagen, geographischen Namen und das Erkennen von bedeutenden Landschaften eröffnet neue Zugänge in einer fundreichen Region. Wer auch immer die besonderen Orte der Ostschweiz und in Vorarlberg entdecken möchte und sich für traditionelle Plätze zwischen Bodensee und Walensee interessiert, wird mit diesem Buch auf Spurensuche gehen können.
Die Bodenseeregion ist eine kulturelle Schatzkammer. Zwischen Bregenz, Lindau, Konstanz, Schaffhausen und St. Gallen finden wir die älteste Kultwand mythischer Ahnfrauen in Mitteleuropa. Mischwesen der Frühgeschichte weisen auf ein schamanisches Weltbild hin. Ebenso wurden rätselhafte Mondhörner verehrt und ein wunderbarer Goldbecher entdeckt. Kultsteine wie Dolmen und menschenförmige Menhire belegen eine Ahnenverehrung, die auch bei Rutsch- und Kinderherkunftssteinen gepflegt wurde. In Grabhügeln liegen die Verstorbenen kreisförmig um einen Erdmittelpunkt, und verzierte Tongefäße und Gürtelbleche gehören zu den schönsten Schmuckstücken Süddeutschlands. Sie tradieren geheimnisvolle Symbole einer Muttergöttin oder einer Astralmythologie.
Aus keltischer Zeit sind die Pferdegöttin Epona, die Bethen oder Dreischwestern überliefert. Zudem eine verborgene Holzfigur sowie ein schlangenhafter Ortsgenius auf der Insel Reichenau. Auch das Christentum konnte sich der alten Mythologie nicht entziehen. So steht hinter der legendenhaften Quellfrau Notburga die keltische Quellgöttin Abnoba und hinter dem heiligen Sylvanus der keltische Cernunnos. Aus dem Mittelalter stammen verschiedene Bräuche wie das Scheibenschlagen im Feuerkult. Ebenso die Fuß- und Kniesteine bei Kirchen, die wasserreiche Ilgaquelle und eine tausendjährige Marieneibe, die im Volk als heilkräftig gelten.
Am Bodensee beeindrucken außerdem die verschiedenen Mythenlandschaften und die astronomischen Orientierungen von Plätzen. Beschrieben werden die Vulkanberge im Hegau, besonders der Hohentwiel, der Mägdeberg und der Hohenhewen. Aber auch die Insel Lindau und die Insel Mainau sowie die jahreszeitlichen Steinkultplätze bei Heiden. Mond- und Sonnenaufgänge spielen auch beim Alpstein eine bedeutende Rolle. Erstmals wird hier der Säntis als heiliger Berg der Bodenseeregion erforscht. Seine Silhouette erscheint als liegende Bergahnin, die auch Inspiration war für die steinzeitlichen Urmütter am Überlingersee.
Vor uns liegt ein sorgfältig recherchiertes Buch, das den Bodensee im Herzen Europas in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Durch die kenntnisreiche Herangehensweise gelingt es dem Autor, das Wesenhafte der Naturheiligtümer schrittweise aufzuzeigen. Bekannte Funde wie der Heidenbühl auf Bodanrück, das Brustgefäß von Sipplingen oder das schwarze Ahninnenfigürchen vom Petersfels stehen in einem faszinierenden Zusammenhang der Kulturgeschichte. Mehr als 50 beschriebene Fundplätze machen die mythischen Orte für uns heute wieder erlebbar. Damit kann die persönliche Entdeckungsreise in diese zauberhafte Seelandschaft beginnen.
Dieses Buch ist eine ¿Poesie der Landschaft¿ - es beschreibt erstmals die mythologische Landschaft des Drei-Seen-Landes am Fusse des Juragebirges. Im Dreieck von Bieler-, Murten- und Neuenburgersee entdecken wir heilige Quellen, Steine und Berge wie den Jolimont mit dem steinernen Thron oder den Mont Vully als Jenseitsparadies. Eine reiche Sagensammlung f¿hrt uns zu Kultst¿en und Erz¿ungen von Feen in geheimnisvollen Grotten, zu Berichten von der Drachenschlange Vouivre oder vom Gr¿nen Mann auf der Petersinsel. Dabei entschl¿sseln uns die Mythensagen das Drei-Seen-Land als Landschaft der Weissen G¿ttin, die als K¿nigin Bertha, Stadtg¿ttin Belena oder in einer Doppelgestalt Ana-Brigit erscheint. Das Buch ist ein mythologischer Reisef¿hrer zu Starken Pl¿en, um den Zauber des Drei-Seen-Landes erwandern zu k¿nnen. Auf dieser Entdeckungsreise erkunden die Lesenden Kindersteine, Brautsteine, Drehsteine, Ahnensteine, Heidensteine, Schalenstein und Menhire. Durch die Erkl¿ngen der Kultpl¿e, der mythologischen Ortsnamen und der arch¿ogischen Funde f¿hrt das Buch schrittweise in die archaischen Spuren der Landschaft ein, die uns in keltische und sogar vorkeltische Zeiten einer faszinierenden Jungsteinzeit und Megalithkultur versetzen. Als ein H¿hepunkt gilt die Entzifferung der sakralen Geometrie in den Landschaftstempeln von Biel und La T¿ sowie des Steingartens von Yverdon, der eine einzigartige Kultst¿e in Europa darstellt.