Sie haben keine Artikel im Korb.

Die Welt gerät ins Wanken von Streminger, Gerhard

Das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 und seine Nachwirkungen auf das europäische Geistesleben. Ein literarischer Essay
CHF 31.70
bis 10% Rabatt mit Kundenkonto & Kundenkarte
Hersteller: Alibri
ISBN: 978-3-86569-346-4
Rückgabe: Keine Rückgabe möglich
Verfügbarkeit: Vergriffen, keine Neuauflage
Sie erhalten 31 Bonus-Punkte pro Exemplar. (mit Kundenkonto)

Das Erdbeben von Lissabon mit seinen 60.000 Toten ist bis heute die folgenreichste Naturkatastrophe, die Europa in der Neuzeit traf. Die Erdstöße, der folgende Tsunami und die anschließenden tagelangen Brände zerstörten nicht nur die damals reichste Stadt des Kontinents, sie brachten auch das christliche Weltbild ins Wanken. In Portugal wurde das Erdbeben zum Auslöser grundlegender Modernisierungsschritte. In ganz Europa beförderte es die Bestrebungen, die Phänomene der Welt ohne den Rückgriff auf Gott, auf menschliche Schuld und göttliche Strafe zu erklären. Der Aufstieg des säkularen Weltbildes ist mit dem Untergang Lissabons untrennbar verbunden. In ganz Europa suchten Intellektuelle - darunter Kant, Voltaire, Rousseau - nach einer Erklärung für die Katastrophe, die am 1. November 1755 über Lissabon hereinbrach. Die Vorstellung, dass ein gütiger und wohlwollender Schöpfer die Welt nach Naturgesetzen eingerichtet hatte, die sich der menschlichen Vernunft erschließen, war in Frage gestellt. Der Fortschrittsoptimismus der frühen Aufklärung war tief erschüttert. Gerhard Streminger entwirft ein Panorama Lissabons am Vorabend der Katastrophe. Er begibt sich in die durch Sklavenhandel und koloniale Ausbeutung reich gewordene Hauptstadt eines kulturell rückständigen Landes, in dem auch Mitte des 18. Jahrhunderts noch die Scheiterhaufen brennen. Er lässt uns erleben, wie die portugiesische Metropole und mit ihr der Glaube an einen gerechten Gott untergehen.

AutorStreminger, Gerhard
VerlagAlibri
EinbandBuch
Erscheinungsjahr2021
Seitenangabe197 S.
MeldetextVergriffen, keine Neuauflage
AusgabekennzeichenDeutsch
MasseH20.5 cm x B13.5 cm
Auflage1. A.
Erscheinungstermin202107
Wir freuen uns jetzt schon auf Ihre persönliche Bewertung zu diesem Produkt
  • Nur registrierte Benutzer können Rezensionen verfassen
*
*
  • Schlecht
  • Sehr gut
*
*
*
*

Über den Autor Streminger, Gerhard

Gerhard Streminger, geboren 1952 in Graz, studierte Philosophie und Mathematik in Graz, Göttingen, Edinburgh und Oxford. Als Humboldt-Stipendiat arbeitete er an der Universität Bochum und lehrte 23 Jahre lang an der Hochschule in Graz. Zuletzt erschienen: «Ecce Terra. Zur englischen Gartenkunst» (2013), «Dalriada. Ein schottisches Märchen» (2015), «Gottes Güte und die Übel der Welt. Das Theodizee-Problem» (Neuauflage: 2016), «Die Fremde» (2016), «David Hume. Der Philosoph und sein Zeitalter» (Neuauflage: 2017), «Adam Smith. Wohlstand und Moral» (2017), «Die Welt gerät ins Wanken. Das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 und seine Auswirkungen auf das europäische Geistesleben. Ein literarischer Essay» (2021), «IONA. Ein philosophischer Roman» (e-book 2022). Für rowohlts monographien schrieb er die Bände über David Hume (1986, 4. Auflage 2011) und Adam Smith (1989, 2. Auflage 1999).

Weitere Titel von Streminger, Gerhard