500 Jahre Reformation. Martin H. Jung blickt zurück und zieht Bilanz. Die Reformation begann mit Luthers Thesen 1517 und endete mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555. Der Autor schildert, wie es zur Reformation kam und welche Folgen sie hatte. Er zeigt, wie nicht nur neue, evangelische Kirchen entstanden, sondern auch die alte katholische Kirche allmählich verändert wurde. In vielem hat die katholische Kirche Luther, den sie 1520/21 verketzerte, im Nachhinein Recht gegeben. Der Autor beschränkt seine Darstellung der Reformation aber nicht nur auf Luther, sondern bezieht auch Melanchthon, Zwingli und Calvin mit ein. Er scheut sich nicht, heikle Themen anzusprechen, so den Aufstand der Bauern und das Aufbegehren der Täufer sowie Luthers feindliche Haltung zu den Juden und seine negative Sicht auf die Türken und den Islam. Ohne Tabus behandelt der Autor Licht- und Schattenseiten der Epoche. Dem Engagement von Frauen, für und gegen die Reformation, wird besondere Beachtung geschenkt. Die Darstellung der Geschichte findet dabei immer Brücken zur Gegenwart. Die Reformation hat Deutschland und Europa nachhaltig geprägt und prägt besonders Deutschland und die Schweiz noch heute.
Prof. Dr. Martin Jung lehrt an der Universität Osnabrück.
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm sind die bekannteste Sammlung deutschsprachiger Märchen. Aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen, wurden sie von Jacob und Wilhelm Grimm mehrfach überarbeitet, es wurden Märchen hinzugefügt oder auch ausgetauscht. Neben Schneewittchen und Hänsel und Gretel finden sich auch zahlreiche weniger bekannte Schätze großer Erzählkunst. Und nicht zuletzt die Verfilmungen der letzten Jahre zeigen, welche Aktualität die Märchen der Brüder Grimm bis heute haben. Der Märchenschatz der Grimms liegt hier in einer vollständigen und prachtvollen Ausgabe mit zahlreichen s/w-Illustrationen zum Geschenkpreis vor.
»Dionysos, zum Gott geworden, brachte, als Pentheus seinen geheimen Dienst nicht annehmen wollte, die Schwestern seiner Mutter zur Raserei und zwang sie, den Pentheus zu zerreißen. Der Stoff liegt auch vor bei Aischylos im Pentheus.« Hypothesis des Grammatikers Aristophanes (257-180 v. Chr.)
Rastloser Verführer, zynischer Rationalist, aristokratischer Opponent gegen den monarchischen Absolutismus: die Figur des Don Juan hat viele Facetten. Über deren Bedeutung und Moliéres Aneignung und Umgestaltung der Tradition informiert die vorliegende zweisprachige Ausgabe in einem umfangreichen Kommentar.
Die Geschichte des tragischen Helden Hagen von Tronje einfühlsam und außergewöhnlich erzählt - ein neuer Blickwinkel auf die Nibelungensaga aus der Feder des großen Wolfgang Hohlbein
Alle großen Sagen haben mehr als nur eine Seite. Die Geschichte vom strahlenden Sigfried, dem Drachentöter und Herrscher der Nibleungen, kennt jeder. Wolfgang Hohlbein widmet sich nun ganz Hagen von Tronje und bringt uns die Persönlichkeit dieses doch nicht so finsteren Helden näher.
Über 800 Fabeln in Prosa und VersformDie Fabeltradition der Antike reicht von ihren Anfängen im 7. Jahrhundert v. Chr. bis zu den berühmten Sammlungen der römischen Spätzeit. Auf knapp 500 Seiten versammelt diese Ausgabe weit über 800 Fabeln in Versform und Prosa, deren Besonderheiten und Bezüge im Anhang ausführlich erklärt werden. Im Vordergrund stehen die Fabeln der legendären Großmeister Äsop und Phaedrus. Bedeutende Namen der griechischen und römischen Literatur treten hinzu, darunter Hesiod, Sophokles, Herodot, Livius, Horaz und Avian. Geistreich halten die Dichter der Welt den Spiegel vor und nehmen die Schwächen der Herrschenden und ihrer Mitmenschen aufs Korn. Diese Ausgabe präsentiert die gesamte Fabeltradition der Antike von ihren Anfängen im 7. Jahrhundert v. Chr. bis zu den berühmten Sammlungen der römischen Spätzeit. Dabei treten Reichtum und Vielfalt dieser höchst unterhaltsamen, oft ironischen überspitzen, lehrreichen Literaturgattung in Versform und Prosa ebenso lebendig hervor wie der charakteristische Bestand besonders beliebter Motive (der Fuchs, der Wolf, der Rabe, der Löwe, der Adler, die Maus), die immer neu variiert und ausgespielt werden. Viele dieser Motive gehören bis heute ins Repertoire dieser Gattung. Wie selbstverständlich nahmen die größten Fabeldichter der Neuzeit, darunter La Fontaine, Luther und Lessing, vor allem auf Äsop und Phaedrus Bezug.
»... als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm ...« Mit seinem kurzen Erzähltext über den Sturm-und-Drang-Dichter J.M.R. Lenz, der in geistiger Umnachtung endete, gelingt Büchner ein detailliertes Psychogramm des »unglücklichen Poeten«, dessen Texte in ihrer Intensität und Expressivität in der deutschen Literatur ohne Vorbild sind. Die Textgrundlage dieser Ausgabe bildet als »einzig authentischer Textzeuge« der von Karl Gutzkow herausgegebene Erstdruck von 1839. Der Anhang enthält neben einem ausführlichen Nachwort wichtige Quellen und Materialien zum Kontext.