Scham empfinden wir viel häufiger, als uns dies bewusst ist. Wenn wir Respektlosigkeit begegnen, Erniedrigung, Machtkämpfen, Aggressionen, Vermeidung und Apathie erleben, dann sind das alles Situationen, in denen Scham eine große Rolle spielt - sei es als direkte Reaktion oder als Reaktion aus der Unfähigkeit, die eigene Scham zu regulieren. Scham ist wesentlich davon bestimmt, dass sie schlecht zu steuern ist. Wenn aus Scham Dysregulation wird, werden Ausfälle intensiv und schmerzhaft erfahren. Dieser Schmerz stört die Fähigkeit, sowohl mit sich selbst als auch mit anderen zurechtzukommen und führt dazu, dass die Scham erfüllte Person sich entweder entzieht oder in den Angriff übergeht. Therapeuten mussten feststellen, dass bei stark beschämten Personen, Paaren, Familien und Organisationen eine Annäherung ohne das Verständnis der Schamdynamik nahezu unmöglich ist. Dies kann eine extrem frustrierende Erfahrung sein. In diesen Situationen besteht die Gefahr, dass Therapeuten selbst die Fähigkeit verlieren, das eigene Gefühl des Versagens und der Unfähigkeit zu regulieren und so die Scham im System ungewollt intensivieren. Uri Weinblatt zeigt wie man sich dem entziehen kann. Mit seinem systemischen Ansatz stellt er das erste Modell zur Schamregulierung in Beziehungen vor. Das Buch ist ein Wegweiser für den Umgang mit Scham in Paar-, Eltern-Kind-, Lehrer-Schüler- bis zur Therapeut-Klienten-Beziehungen. Es bietet eine Fülle von Tools für Therapeuten, Pädagogen und Menschen, die die Scham in ihrem eigenen Leben reduzieren wollen.
Dr. phil. Uri Weinblatt leitet das Zentrum für Familientherapie »Contactivity« in Israel. Der klinische Psychologe forscht über Scham und ist international anerkannter Spezialist für die Verbesserung von Eltern-Kind-Beziehungen.
Was tun, wenn Schüler den Unterricht stören, streiten, provozieren, die Mitarbeit verweigern oder dem Unterricht fernbleiben - drohen und bestrafen? Es gibt auch einen Weg des gewaltfreien Widerstands, den Lehrer, Schulen und Eltern gehen können. Martin Lemme und Bruno Körner wenden dafür das Konzept der "Neuen Autorität", das ursprünglich von Haim Omer erdacht wurde, auf die Schule an. Autorität wird hier nicht als Eigenschaft zum Zwecke der Machtdemonstration verstanden, sondern als Haltung: Durch Beziehungsgestaltung, Transparenz und die Bereitschaft, sich intensiv und demonstrativ auseinanderzusetzen, entsteht zwischen Lehrer und Schüler eine tragfähige Beziehung. Diese Präsenz stärkt die Autorität des Lehrers, des Kollegiums, der Schule und auch die der Eltern. Die Autoren erläutern das Konzept verständlich, praxisnah und anhand vieler eigener Erfahrungen. Ein Leitfaden rundet den Spickzettel ab, sodass im Schulalltag Hilfe schnell griffbereit ist.
Die erfolgreichen pädagogischen Konzepte von Haim Omer, Maria Aarts und Ben Furman helfen jeweils auf eigene Art, die Kommunikation mit Kindern zu verbessern. In diesem Band skizzieren die Urheber die Besonderheiten ihrer Ansätze. Dirk Rohr ordnet die Konzepte theoretisch ein und vergleicht sie miteinander. Das Buch bietet kompakte Einführungen in die Methoden von Neuer Autorität, Marte Meo und Ich schaffs!. Wer professionell mit Kindern zu tun hat, findet darin außergewöhnliche Ideen und Anregungen für den Umgang mit jungen Menschen. Konsequent umgesetzt, wirken die Methoden verblüffend schnell - auch und gerade in schwierigen Situationen.
In einer Welt, in der Versagensangst den meisten Menschen zur zweiten Natur geworden ist, erscheint Verletzlichkeit als gefährlich. Doch das Gegenteil ist der Fall: Brené Brown zeigt, Verletzlichkeit ist die Voraussetzung dafür, dass Liebe, Zugehörigkeit, Freude und Kreativität entstehen können. Unter ihrer behutsamen Anleitung entdecken wir die Kraft, die wir hinter unseren Schutzpanzern verborgen halten, und entwickeln den Mut, uns für das einzusetzen, was uns wirklich etwas bedeutet.