Inge Müller wurde 1925 in Berlin geboren, im Januar 1945 als Luftwaffenhelferin eingezogen, drei Tage nach einem Bombenangriff auf Berlin verschüttet. Nach Kriegsende verschiedenste Tätigkeiten als Sekretärin, Trümmerfrau, Arbeiterin, Journalistin, Volkskorrespondentin. Von 1951 bis 1959 lebte sie in Lehnitz bei Oranienburg, dann wieder in Berlin. 1953 Bekanntschaft mit Heiner Müller, 1955 Eheschließung. Freischaffend ab 1953, Zusammenarbeit mit Heiner Müller an mehreren Stücken ("Die Korrektur", 1958; "Der Lohndrücker", 1958; "Klettwitzer Bericht", 1959), Kinderbuchautorin (u.a. "Wölfchen Ungestüm", 1955), Hörspiele ("Die Weiberbrigade, 1960), Texte für das Theater, Prosaszenen, Romanfragmente, Lyrik. 1966 Freitod.Die bisher einzigen Gedichtbände erschienen nach ihrem Tode: Poesiealbum Inge Müller, 1976; Wenn ich schon sterben muß. Gedichte, hrsg. von Richard Pietraß, 1985.Sonja Hilzinger, geboren 1955, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik. Promotion 1985, Habilitation 1997. Sie ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mainz, lebt in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Hochschullehrerin. Herausgeberin der zwölfbändigen Werkausgabe Christa Wolfs sowie der Edition "Inge Müller. Daß ich nicht ersticke am Leisesein. Gesammelte Texte" (2002). Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. zum Werk von Anna Seghers: "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers. Texte, Daten, Bilder (Hg., 1990), Anna Seghers (2000).