Wenn die Nacht nicht mir gehörte, war es keine Nacht. Höchstens eine sadistische Version des Tages: Die Enthemmung offenbarte die sozialen Hierarchien noch grausamer.
Wie aus einer Traumwelt taucht die Erzählerin dieser Geschichte aus einer rauschhaften Nacht auf. Nur eineinhalb Stunden liegen zwischen dem pulsierenden Club und ihrem Zuhause in einem Arbeiterviertel von Madrid. Eineinhalb Stunden und ein ganzes Leben. Denn, während die Sonne aufgeht, lässt sie den Moment geklauter Freiheit zurück, schminkt sich ab, schlüpft aus ihren Klamotten und in das Leben, das sie so wenig zu bewohnen weiß wie den eigenen Körper.
Die schlechte Gewohnheit erzählt von Begehren und der Negation des Körpers, von sozialer Unterdrückung und Gewalt und von der Unfähigkeit, sich selbst mit liebevollen Worten zu beschreiben.
»Lesen Sie Alana Porteros Roman Die schlechte Gewohnheit ! Er zeigt, wie viel Leid und Schmerz daraus resultiert, im falschen Körper geboren worden zu sein - und wie gefährlich es sein kann.«
PEDRO ALMODÓVAR
ES IST ENDLICH ZEIT, SICH AN DAS LEBEN ZU VERSCHWENDEN.
Jakob wird fünfzig und hat keine Lust zu feiern. Was denn auch: das Alleinsein? Die berufliche Bedeutungslosigkeit? Das endgültige Ende aller Aufbrüche? Doch dann geht er hinein in diesen Tag, und wie von Zauberhand geführt begegnen ihm die Menschen seines Lebens, die er an die Zeit verloren glaubte.
Das Fest ist ein so melancholischer wie heiterer Roman über einen Wendepunkt im Leben, über den Blick zurück und die erwachende Freude auf den ganzen Rest. Von einer Erzählerin, die das Tiefe ganz leicht erscheinen lässt.
»Etwas so Flüchtigem, dem Leben, einen Sinn abgewinnen.«
Intermezzo ist die Geschichte zweier Brüder, der eine Anfang dreißig, charismatisch und desillusioniert, der andere zehn Jahre jünger, ernsthaft und introvertiert.
Als die beiden ihren Vater verlieren, reißen alte Wunden zwischen ihnen aufs Neue auf. Ihre Sehnsucht nach Sinn und Nähe treibt sie beide zu den Frauen in ihren Leben.
Doch jeder von ihnen muss erst noch lernen, wirklich zu trauern. Und wirklich zu lieben.
Menschliches Begehren, menschliche Verzweiflung, das Geheimnis der Verbindung zwischen zwei Menschen: Sally Rooneys neuer Roman ist aufwühlend und tröstend, ein Buch über Liebe, erzählt mit der Spannung eines lang angehaltenen Atemzugs, der sich schließlich zu einer Auflösung von außergewöhnlicher emotionaler Wucht öffnet.
KANN MAN NUR ALS MUTTER ODER AUCH ANDERS GLÜCKLICH WERDEN?
Sie hatten ein Vierteljahrhundert Zeit! Diesen Satz bekommt Marie-Claire mit knapp vierzig von ihrer Frauenärztin zu hören. Die wichtigste Deadline des Lebens: verpasst. Oder doch nicht?
Anahita bekommt, was sie will. So sieht es jedenfalls aus: Mit Ende dreißig ist sie Senatorin, Familie ist ihr Thema, Brüssel ihr Ziel. Doch etwas fehlt, auch wenn es niemand ausspricht: Ist Mutterschaft nicht immer noch die wichtigste Kompetenz im Leben einer Frau?
Glück ist ein Roman über Frauen unter Druck, über die Phase im Leben, in der sie zu alt sind, um noch länger warten zu können, und zu jung, um es hinter sich zu haben. Doch was wäre, wenn sie - wie die Männer schon immer - einfach noch Zeit hätten?
WOZU POESIE? ZUM ÜBERLEBEN.
Eine Verkettung von Zufällen führt dazu, dass der von Zahnschmerzen geplagte Unteroffizier Cesco Magetti vor einer schier unlösbaren Aufgabe steht: Mitten im Zweiten Weltkrieg soll er einen Plan des mexikanischen Eisenbahnnetzes beschaffen. Der Befehl erreicht ihn direkt aus Berlin, und so begibt Cesco sich auf die Suche, wobei er auf allerlei Menschen und Dinge stößt, die sich bisweilen als hilfreich erweisen. Meistens jedoch nicht. Erst die Bibliothekarin Tilde, in die Cesco sich unwiderruflich verlieben wird, empfiehlt ein Buch, das ihm helfen könnte. Doch der Band ist ausgeliehen - und Cescos Odyssee beginnt von vorn.
Es entspinnt sich eine tentakelartige Erzählung, ein bewegender und heiterer Abenteuerroman, in dem die Ironie immer wieder als Schutz vor der Verzweiflung dient und das Lachen dem Weinen im Angesicht der monströsen Absurdität der Faschisten immer vorgezogen wird.
»Einer der intelligentesten, reichhaltigsten, komplexesten und unterhaltsamsten Romane der letzten Jahre.« LA STAMPA
»Ein episch-komischer Roman, geschrieben in einer Prosa, die das Wirrwarr der Wirklichkeit gekonnt einfängt.« LA REPUBBLICA
»Das Gefangensein zwischen Erinnern und Vergessen, das Leiden an der Vergeblichkeit menschlichen Tuns, die existenzielle Einsamkeit - Marlen Haushofers Werk erzählt vom Kern des Menschseins.«
NICOLE SEIFERT
Ein Mädchen, eine junge Frau, die in der Wildnis ums Überleben kämpft - und dabei alles infrage stellt, was ihr beigebracht wurde
Sie hat ein Messer bei sich, sie hat ihren Verstand und ihr glühendes Gottvertrauen: Einst gehörte das Mädchen zu den Siedlern, die das in ihren Augen neue Land in Besitz nehmen; nun ist sie auf sich allein gestellt in der Wildnis, die mitleidlos ist und fremd und wunderschön, und etwas Neues wächst in ihr: eine Liebe zur natürlichen Welt, die nicht besitzergreifend ist.
»Lauren Groff muss eine Zauberin sein. Auch Wochen nach dem Lesen denke ich an so gut wie nichts anderes als diesen Roman. Die weite Wildnis ist ein ergreifendes, sprachlich und intellektuell bestechendes und hochspannendes Buch.«
Daniel Schreiber
»Lauren Groff nutzt die Spielräume verschiedener Genres genial aus, um hochpolitische Romane zu schreiben, die direkt ins Herz unserer Gegenwart treffen.«
Denis Scheck
»Die weite Wildnis ist voller unvergesslicher Szenen und steht in einer großen nordamerikanischen Erzähltradition, die Groff zugleich gegen den Strich bürstet.«
Nicole Seifert
Das Meisterwerk der chinesischen Literatur des 21. Jahrhunderts
Die eigentliche Heldin von Jin Yuchengs monumentalem Roman Blütenmeer ist die Stadt. Shanghai. Inmitten der fernöstlichen Metropole wachsen Husheng, Abao und Xiamao auf, werden zu Freunden, trotzdem ihre Familien unterschiedlicher nicht sein könnten, Militärs hier, Geschäftsleute und Fabrikarbeiter da. Doch die Kulturrevolution der Sechzigerjahre lässt kein Leben unberührt, vereint und trennt sie zugleich durch einen gemeinsamen Erfahrungshorizont. Manche profitieren davon, andere, wie Abaos Familie, werden politisch verfolgt und verlieren Hab und Gut. Nicht weniger einschneidend dann die Öffnungsperiode Chinas in den Neunzigern. Zwischen diesen beiden historischen Zäsuren werden die drei Freunde groß, entsteht in einer Vielzahl von Geschichten das facettenreiche, farbenfrohe und vielstimmige Panorama einer Stadt.