Im Berner Oberland und an anderen Orten der Schweiz binden Frauen Handbesen aus Pfeifengras. Ähnliche Besen findet man u.a. in Griechenland, Spanien, China, Indien, Ghana oder auf den Cook-Inseln. Die ältesten Exemplare stammen aus Ägypten und sind über 3000 Jahre alt. Angesichts des scheinbar wertlosen Materials erstaunt die kunstvolle Verarbeitung dieses Alltagsgegenstandes. Das reich illustrierte Buch erkundet überlieferte Herstellungstechniken gebundener Handbesen, globale Parallelen, die Bedeutung im Alltag und die ökologische Dimension, etwa den Bezug zu spezifischen Landschaften. Fachleute zeigen, welches Potenzial die Nutzung lokaler Materialien mit sich bringt und was wir von früheren Anwendungen lernen können.
Sie arbeiten im kargen Keller, im lichtdurchfluteten Atelier, im umgebauten Stall, in der eigenen Wohnung, im ehemaligen Museum oder im Heimatwerk. Ihre Arbeitsräume liegen an der Emme oder am Ticino, mitten in Zürich, Genf oder Basel, im Goms oder im Val Müstair. Die meisten kennen einander nicht, doch sie haben eines gemeinsam: Sie weben und sie erzählen davon. Ob 20- oder 90-jährig oder irgendwo dazwischen, sie erzählen von Garnen und Geweben, von Alltag und Arbeit, von ihrer Leidenschaft fürs Weben, von der Liebe zum Detail und zu den grossen Entwürfen. Ihre Faszination für Fäden, Farben, Formen, für ästhetisch schöne Gewebe und Stoffe ist ansteckend und ihr nachhaltiger Umgang mit Ressourcen beeindruckend. Das Buch porträtiert sechzehn Weber:innen in einfühlsamen Texten und stimmungsvollen Fotos. Weitere Textbeiträge zeichnen die Geschichte und Entwicklung des Webens in den letzten gut hundert Jahren nach und werfen einen Blick in die Zukunft dieses überraschend vitalen Handwerks.
Das nachhaltig produzierte Buch nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen Rundgang durch den Zoo Basel und blickt an 40 Zoo-Orten hinter die Kulissen der 150-jährigen Institution: Wie hat man die Tiere früher gehalten? Wie nahe kam das Publikum den Tieren? Was hat sich seither verändert und weshalb? Und wie funktioniert der moderne Zoo von heute? Das Autorenteam begleitet Tierpflegende bei der Arbeit, thematisiert historisch denkwürdige Momente, beleuchtet die Rolle des Zoos im Naturschutz und lässt Besucher:innen mit ihren schönsten Zolli-Erinnerungen zu Wort kommen. Zahlreiche grossformatige Bilder präsentieren die Schönheit der Basler «Stadt-Oase» und ihrer tierischen Bewohner. Jedes der 40 unabhängig voneinander lesbaren Kapitel zeigt überraschende Aspekte aus dem Alltag des Zoos, seiner Geschichte und seiner Verwurzelung in der Geschichte der Stadt Basel.
Die Casa Kalman in Brione (Tessin) gilt als Meilenstein der Schweizer Architektur der 1970er-Jahre. Ihr Architekt, der Tessiner Luigi Snozzi (1932-2020), hielt sie für sein wichtigstes Wohnhausprojekt. Zum ersten Mal wird diesem international bekannten Bauwerk eine eigene Publikation gewidmet. Das Buch setzt sich mit dem besonderen topografischen Kontext des Ferienhauses auseinander und gibt anhand teils unveröffentlichter Archivmaterialien Einblick in seine Entstehung und sein mediales Nachleben. In einem Interview berichtet die heutige Besitzerin und Tochter der Auftraggeberin über das Leben in der Architekturikone. Die neue Publikationsreihe swissmonographies widmet sich ausgewählten Beispielen der Schweizer Architektur des letzten Jahrhunderts. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem baukulturellen Kontext: den topografischen, städtebaulichen und historischen Rahmenbedingungen, der Rolle der Bauherrschaft sowie der Aneignung eines Gebäudes durch seine Nutzerinnen und Nutzer.