Teilhabemanagement, auf das Menschen mit Behinderungen seit Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) Anspruch haben, ist ohne Kenntnis der ICF nicht möglich: »Die Ermittlung des individuellen Bedarfes des Leistungsberechtigten muss durch ein Instrument erfolgen, das sich an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit orientiert.« Art. 1 § 118 BTHG. Der Autor beschreibt die Komponenten des Klassifikationssystems und gibt Hinweise zum Verständnis und zur Nutzung der ICF. So erschließen sich die Anforderungen an die neuen Verfahren zur Teilhabeplanung, mit denen alle bis Mai 2019 vorgestellten Instrumente - BEI_NRW, BEI_BW, B.E.Ni, TIB und ITP - zur Bedarfsermittlung abgeglichen werden.
Manchmal ist es in der Wohnung ganz still und trübe - als wäre es ganz nebelig. An solchen Tagen kann Mama nicht aufstehen. Logisch, dass Pit als großer Bruder für Lina da ist! Und dann sind da noch die Glitzertage - an solchen Tagen will Mama ganz viel machen und kaufen. Sie beschenkt und verwöhnt Pit und Lina. Da kann auch mal das ganze Wohnzimmer voller Topfpflanzen stehen. An solchen Tagen wird Papa ganz böse. Er macht sich Sorgen, weil Mama so viel kauft. Gut, dass es Onkel Jan gibt. Er kennt Mama und erklärt Pit und Lina, was mit Mama los ist. Ein Arzt kann Mama schließlich helfen. Und die Topfpflanzen? Die kriegen die Nachbarn - ist doch klar! Anschaulich und sehr liebevoll beschreibt das Buch aus Sicht zweier Geschwister das Wechselbad der Gefühle durch die bipolare Störung der Mutter. Die Empfindungen der Kinder, aber auch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl werden feinfühlig dargestellt. Angeboten wird die emotionale Entlastung angesichts der psychischen Erkrankungen eines Elternteils.
Seit sie vor der ganzen Klasse in den Matsch geflogen ist, sieht Zita überall Schmutz und Bakterien. Und obwohl sie gut aufpasst und sich ständig wäscht, wird ihre Schmutzangst und der Waschzwang jeden Tag größer. Als Zita ganz müde und verzweifelt nicht mehr aus der Wanne kommen will, fahren ihre Eltern mit ihr zu einer Therapeutin. Bei ihr lernt Zita spielend, das herrische Zwangsmonster in die Knie zu zwingen. Das Buch mit einfühlsamen und gleichzeitig frechen Illustrationen beschreibt Auslöser, Zuspitzung und Behandlung einer kindlichen Zwangserkrankung und kann deshalb gut therapiebegleitend eingesetzt werden. Eine ermutigende Geschichte, das Kindern - und Eltern - zu Stärke gegen das herrische »Zwangsmonster« verhilft. Mit Downloadmaterialen zur Unterstützung einer (Expositions-)Therapie.
Wenn ein Partner, ein Kind oder Elternteil psychisch erkrankt, helfen Angehörige und Freunde gerne. Aber wie? Und wie viel Hilfe tut gut - dem Betroffenen und einem selbst? Was ist mit den eigenen Ängsten, Sorgen und vielleicht auch Scham- und Schuldgefühlen? Die Erfahrungen anderer Angehöriger bieten Entlastung und machen Mut. Expertinnen und Experten erklären, was Diagnosen bedeuten - und was nicht -, welche Hilfe- und Behandlungsangebote es gibt und wie man gut miteinander kommuniziert. Denn wer informiert ist, kann Grenzen setzen, Vorurteilen gelassen begegnen und sich selbst Hilfe holen. Zwischen Unterstützung und Selbstfürsorge »Meiner Erfahrung nach sind Angehörige irgendwann nicht mehr nur Angehörige, sondern rutschen zusätzlich in die Rolle einer Krankenschwester [...], in die Rolle eines Sozialarbeiters [...], in die Rolle einer Psychologin [...] und in noch viele andere Rollen. Nehmen Sie Ihre eigenen Grenzen wahr. Holen Sie sich für sich selbst Hilfe, wenn Sie mit der Situation überfordert sind.«
Selbsthilfe ist eine sehr wichtige Ergänzung zur Therapie, die bisher zu wenig gewürdigt wurde. Dieses Buch belegt: Alle Borderline-Betroffenen können durch Selbsthilfe in ihrem Leben vieles verändern und sich dadurch selbst stabilisieren. Das Buch bietet Menschen mit Borderline Anregungen und Empfehlungen, mit zentralen Problembereichen ihrer Störung angemessen umzugehen. Ob es um selbstverletzendes Verhalten, das Empfinden der inneren Leere oder um die Bewältigung traumatischer Erfahrungen geht - immer gibt es Möglichkeiten, nicht im Borderline-Erleben zu versinken. Christiane Tilly und Andreas Knuf haben die Erfahrungen zahlreicher Borderliner ausgewertet und zeigen auf, wie man sein Potenzial zur Selbsthilfe entdecken und nutzen kann. Erprobte Krisenbegleiter wie der »Notfallkoffer« und viele weitere konkrete Tipps machen dieses Buch zur Fundgrube für alle, die unabhängiger werden und mit oder ohne therapeutische Unterstützung klarkommen wollen.
Der erste Erfahrungsbericht über eine Zwangsstörung, bei der nicht Zwangshandlungen, sondern Zwangsgedanken das Leben bestimmen. »Lassen Sie es mich gleich sagen: Ich wasche mir die Hände nur, wenn sie dreckig sind. Ich kontrolliere keine Schlösser, bin weder sonderlich ordentlich, noch horte ich Dinge. Ich gehöre zu den Zwangspatienten, deren Zwangshandlungen verdeckt (nur in meinem Kopf) stattfinden.« Mit dieser Richtigstellung beginnt die erfolgreiche Journalistin Ellen Mersdorf (Pseudonym) ihre Geschichte. Denn in der Regel wird eine Zwangsstörung lediglich mit Zwangshandlungen verbunden. Zwänge, deren Auswirkungen »nur« im Kopf stattfinden, werden von den Betroffenen nicht als solche erkannt und von Profis nicht diagnostiziert. Ein spannend-unterhaltsamer Bericht, der Mut macht.
In letzter Zeit verhält sich Kims Mama merkwürdig ... Als sie sich mit Kim hinter Autos versteckt und das Telefon zerlegt, findet die Tochter das noch ziemlich lustig. Aber als sie an der Wand lauscht und nach Mikrofonen sucht, bekommt Kim doch Angst. Gut, dass Mama mit Papas Unterstützung Hilfe findet. Und als Mama aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, können beide wieder Nudeln mit Tomatensoße kochen und über die »blöde Püschose« lachen. Wenn ein Elternteil an einer Psychose erkrankt, fällt es schwer, dem Kind die beunruhigenden Veränderungen zu erklären. Das Buch macht es leichter, mit Kindern über die neue Situation zu sprechen, ihnen Schuldgefühle zu nehmen und zu zeigen, dass Eltern auch in Krankheitsphasen Eltern bleiben.
Volles Schleuderprogramm! Unser erfolgreiches Kinderbuch »Mama, Mia und das Schleuderprogramm. Kindern Borderline erklären« gibt es jetzt auch als Paket zusammen mit dem Hörbuch! »Bei deiner Mama wirbeln ganz viele Gefühle und Gedanken, Ängste und Wünsche in ihr herum. So wie bei einer Waschmaschine. Erst wenn die Waschmaschine still steht, kann man die einzelnen Teile auseinanderhalten, sortieren und auf die Leine hängen. So ist das mit den Gefühlen auch. Jedenfalls bei der Krankheit, die deine Mama hat.« Auszug aus dem Buch Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, geraten nicht nur die erwachsenen Angehörigen aus dem Gleichgewicht. Auch die Kinder erleben eine große Verunsicherung und suchen nach Erklärungen für das Verhalten des Elternteils. Häufig fühlen sie sich schuldig an der Situation und machen sich große Sorgen. Es ist wichtig, Kinder nicht allein zu lassen mit ihrer Not, ihren Ängsten, Fragen und Wünschen. Sie brauchen Entlastung und Ermutigung, altersgemäße Informationen und Raum für Spaß und Spiel. Die Sprecherin Irina Bard erweckt die Charaktere des Buches zum Leben. Die musikalische Untermalung von Rainer Flick unterstützt die Geschichte auf kindgerechte Art. Beim Zuhören lernen die Kinder, die Symptome der Borderline-Erkrankung zu verstehen, und begreifen, dass sie geliebt werden, auch wenn Vater oder Mutter das im Durcheinander der Gefühle nicht so zeigen können.