Graubünden - bis 1925 mit seinem Autoverbot ein europäischer Sonderfall. Seitdem haben Motorfahrzeuge auch im Alpenkanton die Welt verändert. Erst seit 1925 ist Autofahren in Graubünden (fast) uneingeschränkt erlaubt. Der späte Start ist längst aufgeholt, heute besitzen die Bündnerinnen und Bündner pro Kopf sogar mehr Autos als der Rest der Schweiz. In den vergangenen 100 Jahren erlebte Graubünden alle Vorteile, Reize und Herausforderungen dieser Erfindung, die Alltag und Tourismus grundlegend veränderte. Schöne Strassen ermöglichten Landschaftserlebnisse, derweil der Strom der Massenmotorisierung eine Autobahn und Umfahrungen nötig machte. Fünf Forscherinnen und Forscher präsentieren die Geschichte des motorisierten Verkehrs in Graubünden in ihrer ganzen Spannbreite, ergänzt durch Mobilitätsporträts von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen. Eine Geschichte über eine persönliche Maschine, die emotional und verkehrspolitisch nicht wirkmächtiger sein könnte.
Für einmal stehen nicht Lokomotiven und Panoramastrecken im Vordergrund: Technische Themen wie die Sicherheitstechnik und -praxis bei der Bahn fristen in der breiten Öffentlichkeit - ausser kurzzeitig nach Unfällen - ein Mauerblümchendasein. Aufgrund ihres wesentlichen Beitrags zur Betriebssicherheit völlig zu Unrecht, wie Hans-Peter Hadorn in seiner grossangelegten Stellwerk-Studie überzeugend darstellt. Das reich illustrierte, zweisprachige Buch (Deutsch/Englisch) soll der Leserschaft die Entwicklung vom mechanischen Stellwerk aus dem 19. Jahrhundert bis zum Relaisstellwerk in West- und Mitteleuropa mit Schwerpunkt England, Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich-Ungarn, Polen und Schweiz näherbringen und damit eine bedeutende Lücke in der internationalen Verkehrsgeschichte schliessen. Dabei hängt die technologische Entwicklung eng mit ihrer Handhabung zusammen und kann nicht ohne ihren gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund verstanden werden. Es lohnt sich daher in verschiedener Hinsicht, einmal im Querschnitt hinter den Vorhang von Stellwerken und ihren Technikgenerationen zu blicken, in ein spezielles Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. Dabei sind Aha-Erlebnisse und Überraschungen garantiert! Das Buch endet mit einem kurzen Ausblick in die Zukunft der digitalen Stellwerkwelt.
Ein Buch für Männer, das auch Frauen begeistert! Hier fliegen Funken, heulen Motoren - und manchmal sogar Düsenjets und Doppeldecker. In «Männerzeit» findet man die spannenden Ausflüge und Events, die Adrenalin versprechen und Langeweile keine Chance lassen. Der Abenteuerguide ist voller Ideen, die mit Humor und Augenzwinkern die klassischen Männerinteressen bedienen, vom Braukurs bis hin zu Outdoorabenteuern. Was bedeutet Abenteuer heute? «Männerzeit» greift diese Frage auf und illustriert mit umfangreichem Bildmaterial besondere Ausflugsziele in der Schweiz und im nahen Ausland. Von Motoren und Oldtimern bis zu Actionevents und Outdoortouren ist das Buch ein Reiseführer voller Erlebnisziele, die Spass und Action versprechen. Die meisten Abenteuer sind für alle zugänglich, und selbst die ruhigeren Gemüter kommen auf ihre Kosten. Dabei kombiniert das Buch Informationen mit einer Prise Humor und macht Spass auf das Entdecken und Erleben neuer Aktivitäten in der Schweiz und Umgebung. Egal, ob Sie Adrenalinjunkie oder Entdecker sind - «Männerzeit» ist der ideale Ratgeber, der die schönsten Erlebnisse für Outdoorfans, Kulturbegeisterte und Neugierige zeigt.
Mutige Menschen verändern die Welt. So auch die 30 porträtierten Frauen, die an verschiedenen Orten in der Schweiz Ausserordentliches getan haben. Sie waren Flugzeugmechanikerin, Unternehmerin oder Ärztin, erkämpften sich Raum für ihr Schaffen und wehrten sich gegen die Grenzen ihrer Zeit. Dieser Reiseführer der etwas anderen Art folgt in 30 Ausflügen mutigen Frauen an die Schauplätze ihres Wirkens. Wo ging die kleine Hanni zur Schule, bevor sie zur berühmten Kinderbuchautorin Johanna Spyri wurde? Wie kommt man auf die Idee, auf einer Messe Schuhe einzukaufen und diese unter dem Namen «Dosenbach» unter die Menschen zu bringen? Was heisst es, als Frau mutig zu sein, an einem Ort, in einer Umgebung oder in einer Zeit, in der man vielleicht seinen Platz noch nicht finden kann? 30 Ausflüge an 30 Schauplätze zeigen 30 mutige Frauen, die in ihrer Zeit die Grenzen ausloteten und vielleicht sogar sprengten, die Mutiges taten, erfinderisch waren, Geschäftsideen, Wünsche und Träume umsetzten oder der inneren Stimme folgten. Auf ihren Spuren besichtigen wir heute das Schloss Valangin, wo Katharina von Wattenwyl als Spionin des französischen Königs im Exil lebte, reisen nach Carona, wohin Lisa Tetzner der Zensur entfloh, oder nach Zürich, wo Lux Guyer als Architektin für Wohnraum sorgte.
Welche Tankstelle hat sehr viel mehr zu bieten als Benzin und Diesel? Wo gibt es rund um die Uhr hausgemachte Gummibärli? Wo findet man Schallplatten von anno dazumal? Und wo drehen sich Findelsteine zur Elf-Uhr-Glocke? Abseits von Pfannenstiel und Uetliberg, Raddampfer und Rapperswiler Holzsteg gibt es rund um den Zürichsee auch zahlreiche weniger bekannte Orte, die gerade deshalb einen Besuch wert sind. Die originellsten Pralinés, das Grabmal eines verfluchten Ehepaars, ein Sandstrand am Zürichsee, Ratsherren, die Würste aus dem Fenster werfen, frisch geröstete Erdnüssli, Schallplatten aus den 1980er-Jahren ... Abseits von Ufenau und Lützelau, Pfannenstiel Hochwacht und Uto Kulm Uetliberg gibt es rund um den Zürichsee jede Menge zu entdecken. Und genau diese ganz besonderen Geheimtipps teilt Marianne Siegenthaler in «100+Ein Lieblingsort - Zürichsee», dem Reiseführer der besonderen Art. Manche sind skurril, andere originell, überraschend, ausgefallen oder schlicht wunderschön - und man muss sie einfach besucht haben. Sie erstrecken sich vom rechten und linken Seeufer über die Gemeinden bis hinauf zu den Naherholungsgebieten vom Zimmerberg und Pfannenstiel, und natürlich sind auch die Städte Rapperswil und Zürich mit Ausflugstipps abseits des Touristenstroms vertreten. Von Natur über Kultur bis zu Kulinarik - die Insiderin verrät, wo man essen und trinken, relaxen und Kraft tanken, shoppen und Spass haben kann.
Saladin stammte aus einfachsten Verhältnissen, unternahm abenteuerliche Reisen durch Europa, Nord- und Südamerika, kletterte in den Alpen und baute sich eine Existenz als Fotoreporter, Vortragsredner und professioneller Expeditionsunternehmer auf. Er filmte und fotografierte, zum Teil mit einer Stereokamera. Autodidaktisch entwickelte er als Fotograf eine hohe Professionalität, er verstand es, in den abgelegenen Gegenden Zentralasiens auf Menschen zuzugehen, sie in ihrer ursprünglichen Lebenswelt darzustellen. Bemerkenswert ist sein Blick für Ästhetik und Dramatik der Motive am Berg. Die Schweizer Schriftstellerin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach wurde auf Saladins ausserordentliche fotografische Begabung aufmerksam. «Menschliche Doku mente allerersten Ranges», urteilte sie über seine Bilder. Nach seinem Tod reiste sie nach Moskau, recherchierte bei seinen Expeditionskollegen und rettete die Negative seiner letzten Expedition. Sie verfasste die Biografie «Lorenz Saladin * ein Leben für die Berge». Saladin war unter Alpinisten eine umstrittene Figur. Er war Kommunist, deshalb war es ihm möglich, mit den stärksten russischen Alpinisten Berggebiete der Sowjetunion zu bereisen, die andern verschlossen blieben. Seine Bilder sind alpinistische und ethnografische Zeitdokumente. Darunter sind auch Porträts russischer Bergsteigerfreunde, die kurz nach der Expedition Stalins Terror zum Opfer fielen.
Im Spätmittelater wanderten Oberwalliser in alle Himmelsrichtungen aus. Sie gründeten 200 hochgelegene Siedlungen im Alpenraum, die heute als Walsersiedlungen gelten. Der Wanderführer erkundet den zentralen Teil dieser erstaunlichen Bewegung, die nur dank Wagemut und spezieller Kulturtechniken möglich war. Vom Binntal aus führt der «Walserweg Gottardo» ins italienische Val Formazza, nach Bosco Gurin, ins Bedrettotal, über den Gotthardpass und in die Surselva. Der Autor Peter Krebs stellt in ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Texten die durchwanderten Gegenden mit ihrer Geschichte und Kultur vor. Gleichzeitig bringt er den Leserinnen und Lesern die Walser, ihre Sprache, die Traditionen und ihr Rechtsverständnis näher, und er weist auf die zahlreichen heutigen Spuren hin. Die Zusatztexte vertiefen viele Aspekte. Das reich illustrierte Buch wird dadurch selber zu einer Reise in die Welt der Walserzüge. Ein herausnehmbarer Informationsteil ist beim Vorbereiten und für unterwegs nützlich.
Was heißt Wildnis? Wann begann man über Wildnis zu sprechen? Was ist der Wert der Wildnis, und was macht sie mit uns? Diese Fragen sind von besonderer Aktualität, denn die Schweiz besitzt dank ihrer Topografie und Kulturgeschichte einmalige Wildnisgebiete. Eines entsteht nahe der Stadt Zürich: der Wildnispark Zürich Sihlwald. Der schweizweit erste Naturerlebnispark liegt mitten im Ballungsraum zwischen den Städten Zürich und Zug. Seit dem Jahr 2000 verwandelt er sich in eine einzigartige Form von Wildnis: Dank dem Schutz der natürlichen Dynamik entwickelt sich der Sihlwald zum Naturwald und bietet zahlreichen Pflanzen und Tieren Lebensraum und Nahrung. Den Menschen lässt er wie kein anderer Ort im Mittelland in eine entstehende Wildnis eintauchen, die der Atmosphäre alter Urwälder nahekommt. Für Forschende wird er zu einem einmaligen Labor der sich selbst überlassenen Natur. Der reichhaltig illustrierte Band ist die erste Buchpublikation, die sich diesem faszinierenden Naturerlebnispark widmet. In Hintergrundtexten, Interviews mit Expert/innen, Porträts, Reportagen und historischen Texten wird ein umfassendes Panorama des Sihlwalds geboten. Die Leserinnen und Leser erfahren Spannendes aus Geschichte und Gegenwart sowie zur Zukunft des Waldes. Atmosphärische Bildstrecken lassen die Ruhe dieser Waldwelt erahnen. Darüber hinaus zeigt das Buch ganz grundlegend den Wert der Wildnis für den Menschen auf.
Dieses Buch ist ein Lockruf, das Bahnland Schweiz besser kennenzulernen und zu verstehen. Auf der Schiene, ergänzt durch Bus und Schiff, erleben Sie die einzigartige landschaftliche und kulturelle Vielfalt dieses Landes so intensiv und klimafreundlich wie mit keinem anderen motorisierten Verkehrsmittel. 30 fixfertige Routen, kombiniert mit Wander- und Velotipps, verführen zu halb- oder ganztägigen Rundreisen im Bahnmekka Schweiz. Bahnfans aufgepasst! So einzigartig wie die Schweiz mit ihren Naturwundern und Sehenswürdigkeiten ist auch das fein gesponnene Netz ihres öffentlichen Verkehrs. Dieser Bahnreiseführer versteht sich gleichermassen als Reiseplaner und Reisebegleiter: Auf einer Übersichtskarte sind die Rundreisen mit dem öffentlichen Verkehr auf einen Blick dargestellt. Zudem bieten Karten und Texte viele Möglichkeiten, die vorgeschlagenen Routen abzuändern und zu kombinieren. So enthält jede Tour nebst der reinen Bahnfahrt in der Regel je einen Vorschlag für eine kurze Wanderung und Velotour sowie Hinweise auf sehenswerte Orte, Museen und andere Attraktionen. Die Routenbeschreibungen werden ergänzt um Hinweise zur Geschichte des Bahnlands Schweiz und seinen technischen Innovationen.
Ein Buch über Brockenstuben - das erste Buch zu diesem Thema überhaupt. Ein Bildband, der das Augenmerk auf die Faszination und das Erlebnis des Brocki-Besuches legt - und auf diese Weise auch eine Lanze für die damit verbundenen Themen der Umwelt- und Sozialverträglichkeit bricht: Recycling, Zero Waste, Nachhaltigkeit und soziales Engagement. Ein Buch, das zum richtigen Zeitpunkt kommt, denn Brockis boomen und sind längst durch alle Gesellschaftsschichten hindurch beliebt. Einundzwanzig besondere Brockenhäuser aus dem Gebiet der Deutsch- und Welschschweiz werden in diesem Bildband porträtiert. Grossformatige Fotos und poetische Texte führen tief hinein in das faszinierende Universum der Räume und Dinge. Portraits von Mitarbeitenden geben Einblick in das Engagement und die persönlichen Geschichten der in den Brockenstuben tätigen Menschen. Jedes Brocki-Porträt wird begleitet von einem instruktiven Anhang mit Infos über Organisation, Besonderheiten, Öffnungszeiten und Erreichbarkeit der jeweiligen Institution. Ein einleitender Essay führt in Geschichte und Begriffsgeschichte der Brockenstuben ein, erläutert das kulturelle Umfeld und die im Hintergrund stehende humanitäre Tradition und geht auf gegenwärtige Herausforderungen und Veränderungen des Marktes ein. Dieses Buch macht erstmals klar: Brockis sind nicht nur ein faszinierender Mikrokosmos der Dinge und Geschichten, sondern zugleich ein überaus vitales Stück schweizerischen Kulturguts.